Zürichs jüngste Kleinbäckerei «Bear Street Bakery» serviert unweit vom Paradeplatz Cookies American-Style – dick, chewy, in klassischen und ausgefallenen Varianten. Ein Besuch.
Kaum eine Woche ist vergangen, seit die «Bear Street Bakery» unweit des Paradeplatzes ihre Türen eröffnet hat. Bereits ziehen die schokoladigen Aromen in der Luft neugierige Nasen an, um die Hauptattraktion des Lokals zu probieren: handgemachte Cookies American-Style – also innen weich und chewy, aussen leicht knusprig. Die Bäckerei lockt mit fünf Sorten, darunter ausgefallenere Kreationen wie «Pistachio White Chocolate Raspberry» oder «Brown Butter Miso Salted Caramel», aber auch mit den klassischeren, wie dem «Roasted Tahini Chocolate Chips».
Draussen, an kleinen Metalltischen, sitzen Gäste und knabbern an ihren Keksen. Der Zucker knackst zwischen den Zähnen, während hinter ihnen bereits die nächsten Kunden auf die amerikanischen Cookies warten. Im Inneren hat es wenige Stehplätze. Hier, in der sparsam möblierten Backstube, offenbart sich das Herzstück: eine offene Küche, die den Blick auf das hektische Treiben der Pâtissiers und den Entstehungsprozess der neuen Cookies freigibt.
Wie schmecken die neuen Cookies?
Eins lässt sich mit Sicherheit festhalten: Die «Bear Street Bakery»-Cookies haben es in sich. Der «Roasted Tahini Chocolate Chip» etwa löst sein Versprechen als Klassiker ein: er ist dick und hat einen angenehmen Crunch, innen ist der Cookie saftig und feucht, nur leicht klebrig. Die Schokolade dominiert im Geschmack, Tahini ist nur leicht herauszuschmecken. Der «Brown Butter Miso Salted Caramel» ist aber zweifellos das Highlight des Lokals: Aromatisch und im Geschmack vielschichtig harmoniert der gesalzene Karamellgeschmack mit dem der braunen Butter und Miso.
Wird ein solcher Cookie noch von einer heissen Schokolade mit Marshmallow begleitet, sollte man sich vor dem Besuch besser für einen elastischen Hosenbund entscheiden: Mit rund 600 Kalorien pro Cookie und zusätzlichen 400 Kalorien für die Hot Chocolate kommt man schnell auf das Level eines Pizzeria-Besuchs.
Gefüllte Croissants, Shokupan und Éclairs
Die Eröffnung reiht sich ein in den jüngsten Trend der Stadt: Immer mehr Boutique-Bäckereien spriessen aus dem Zürcher Boden. Von der «Sundays Bakery» im Kreis 4, wo pompöse, Instagram-taugliche gefüllte Croissants die Hauptrolle spielen, über die Mikro-Bäckerei «Tsugi», die wolkenweiches Shokupan an der Molkenstrasse verkauft, bis hin zum «Juliette» mit seinen authentisch-französischen Éclairs: Zürich lässt mittlerweile nur noch wenige Wünsche offen, was die Lust auf Süsses angeht.
Die neuen Lokale sind dabei nicht nur Verkaufsstätten, sondern lösen, wie im Falle der «Sundays Bakery», kleine Hypes aus: auf Social Media werden die üppig gefüllten Croissants gefeiert, regelmässig verkündet das Lokal vor Feierabend, dass sie ausverkauft sind. Ähnliches kann man wohl auch bald am Paradeplatz erwarten.