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Startseite » Die Technoszene will woke sein. Doch DJ Rosanna Grüter sagt: «Die Branche ist nicht so divers, wie sie sich gerne gibt»
Zürich

Die Technoszene will woke sein. Doch DJ Rosanna Grüter sagt: «Die Branche ist nicht so divers, wie sie sich gerne gibt»

MitarbeiterVon MitarbeiterAugust 8, 2024
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Ein Gespräch über Frauen am DJ-Pult und die Bedeutung der Street Parade für Zürich.

Gegen eine Million Menschen werden am Samstag durch Zürich tanzen. Die Street Parade ist die grösste Technoparty der Welt, und die «Zürcher Technokultur» ist seit 2017 gar Teil der Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz – zusammen mit dem Sechseläuten oder der Basler Fasnacht.

Seit 1992 bei der ersten Street Parade 2000 Raver an irritierten Passanten vorbeitanzten, hat sich viel verändert. Techno ist zum Massenphänomen geworden und zum Big Business. Doch obwohl sich die Szene gerne weltoffen und divers gibt, werden die Mehrheit der DJ auch an dieser Street Parade Männer sein.

Das beschäftigt Rosanna Grüter. Die Zürcherin legt selbst auf und hat in Dokumentarfilmen weibliche DJ porträtiert.

Frau Grüter, am Samstag findet in Zürich die Street Parade statt. Viele rümpfen die Nase über die Massenveranstaltung – gerade auch in der Technoszene selbst. Wie sehen Sie den Anlass?

Ich selbst mag die Street Parade. Als Kind war ich sogar mit meiner Mutter an der ersten Ausgabe dabei, wir wohnten damals im Kreis 1 und wollten wissen, was da auf der Strasse los ist. Die Street Parade hat viel geleistet für Zürich. Ohne sie wäre die Zürcher Technokultur nicht zu einem Unesco-Kulturerbe geworden, ohne sie wären die elektronische Musik und die Klubkultur hier wohl nie so bedeutend geworden. Sie macht Zürich für einen Tag im Jahr zum Zentrum der Szene – zumindest europaweit. Aber ich verstehe die Kritiker schon auch. Um eine Kultur lebendig zu halten, braucht es mehr als Konsum und Halligalli.

Was braucht es denn aus Ihrer Sicht?

Es braucht eine kritische Auseinandersetzung mit der Szene und der Musik. Das versuchen wir mit der Zurich Music Week zu erreichen, die wir dieses Jahr zum zweiten Mal veranstalten. In verschiedenen Panels diskutieren wir über Themen wie Diversität oder psychische Gesundheit in der Branche, veranstalten Workshops für DJ und Produzenten sowie kleine Partys.

Der Event findet in der Woche der Street Parade statt. Sehen Sie das als Gegenveranstaltung zur grossen Parade?

Nein, wir verstehen uns eher als eine Ergänzung. Wir wollen uns mit der Kultur noch auf einer anderen Ebene befassen, statt nur zu raven. Aber natürlich wollen wir auch von der Aufmerksamkeit profitieren, welche die Street Parade in diesen Tagen auf die elektronische Musik lenkt.

Sie legen selbst auf und haben eine Dokumentarfilmserie über weibliche DJ gedreht. Wie kam es dazu?

Die Idee dazu ist mir gekommen, als ich wieder einmal backstage von jemandem gefragt wurde, wessen Freundin ich sei. Der Typ konnte sich offenbar nicht vorstellen, dass ich selbst DJ bin. Er hat mich nur als Anhängsel eines Mannes gesehen. Dann habe ich mit dem Konzept für «Call me DJ!» angefangen – die meisten Dokumentarfilme über Techno porträtieren immer noch hauptsächlich Männer. Ich war dann ziemlich überrascht, dass die ARD sich für meine Idee interessierte und ich die Sache in die Tat umsetzen konnte.

Gerade in der Technoszene gibt man sich gerne woke, das Motto der Street Parade lautet in diesem Jahr «Prefer: Tolerance». Trotzdem sind Frauen in der Branche klar untervertreten. Warum ist das so?

Die Branche ist sicher nicht so divers, wie sie sich gerne gibt. Frauen sind zwar in der Underground-Szene gut vertreten, aber gerade bei den grossen Events dominieren die Männer. Und das führt dazu, dass Frauen viel weniger verdienen als Männer. Die wenigen Studien, die es dazu gibt, kommen auf einen Gender-Pay-Gap von 68 Prozent. Eine Frau verdient also 32 Rappen auf den männlichen Franken. Vom Job als DJ können nur wenige Frauen leben. Das ist einer der Gründe, warum wir immer noch unterrepräsentiert sind.

Aber eben: Gleichberechtigung und Diversität sind grosse Themen in der Szene. Warum gelingt es den Frauen trotzdem nicht, sich durchzusetzen?

Am Ende kämpft die Branche mit den gleichen Problemen wie die anderen Gesellschaftsbereiche auch. Ein kleines Beispiel: Wenn ich in einem Klub mein Equipment einrichte, dann kommt fast immer ein Mann daher, der mir die Kabel aus der Hand nimmt und sie womöglich noch falsch einsteckt. In der Technoszene wachsen die Leute mit den Rollenklischees auf, die es auch im Rest der Gesellschaft gibt. Aber in den letzten Jahren hat sich sicher einiges gebessert. Und meine Erfahrung ist, dass Männer und Frauen gerne zur Musik eines weiblichen DJ tanzen. Allerdings gibt es noch ein weiteres Problem, von dem wir noch nicht gesprochen haben: sexualisierte Gewalt.

Haben Sie selbst Übergriffe erlebt?

Ja, aber ich dachte immer, ich hätte einfach Pech gehabt. Doch das Ausmass ist viel grösser. Für meine Dokumentarfilme habe ich mit vielen weiblichen DJ über das Thema gesprochen, und es hat sich gezeigt: Die meisten erleben sexualisierte Gewalt, sei es von Gästen, von aufdringlichen Agenten oder auf dem Weg ins Hotel durch die dunkle Stadt. Der Job des DJ findet in der Nacht statt, die Leute sind enthemmt, konsumieren Alkohol und andere Drogen. All das begünstigt leider Übergriffe. Frauen überlegen sich deshalb zweimal, ob sie wirklich DJ werden oder bleiben wollen. Daran muss sich etwas ändern.

Zurück zur Street Parade: Gehen Sie am Samstag hin, und haben Sie einen Geheimtipp?

Ich versuche jedes Jahr hinzugehen und bin auch in diesem Jahr dabei. Ich lege sogar auf einem Love Mobile auf. Auf dem Heimweg werde ich dann wahrscheinlich bei der Wägeli-Parade vorbeischauen, die in den Kreisen 3, 4 und 5 stattfindet. Dort sind die Leute mit Leiterwagen und Musik unterwegs, eine Art Miniaturversion der Street Parade.

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