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Startseite » Hungrige Augen, knurrende Mägen
Gesellschaft

Hungrige Augen, knurrende Mägen

MitarbeiterVon MitarbeiterAugust 9, 2024
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Street-Food-Festivals schiessen landauf, landab wie Pilze aus dem Boden. Doch dass sich eines mit einem Filmfestival paart, ist wohl einzigartig.

Auch die Liebe zum Kino geht mitunter durch den Magen, hoffentlich nicht nur in Form von nervtötendem Popcorn. Warum also nicht ein Film- mit einem Street-Food-Festival verbinden? Das wird in Locarno gerade wieder praktiziert.

Gegessen wird in der «Rotonda», im Gegensatz zur berühmten Piazza Grande gleich um die Ecke einer der unwirtlichsten Plätze weit und breit: Er klafft wie das Loch eines Donuts in der Mitte eines riesigen Verkehrskreisels und liegt fast das ganze Jahr hindurch brach. Aber zur Feier des Filmfests und unter dessen Patronat wird er im August jeweils herausgeputzt.

Dann entwickelt sich die «Rotonda» zum Treffpunkt für ein vorwiegend junges Publikum aus der Umgebung, das bewegte Bilder lieber auf dem Handy anschaut als auf Leinwänden. Der Altersdurchschnitt ist etwa halb so hoch wie in den Filmsälen. Food-Trucks, Bars und Stände säumen die Unterhaltungsangebote rund um eine grosse Konzertbühne, auf der bis weit nach Mitternacht sehr laut musiziert wird (diesen Samstag wird Nemo erwartet).

Hunderte von arrangierten Topfpflanzen sollen die Natur symbolisieren und den Anspruch der als Partnerin auftretenden Versicherungsgesellschaft, einen «Fokus auf die Region und die ökologische Nachhaltigkeit» zu legen. Die Gastro-Hauptpartner sind Matasci Vini (sehr lokal), Schützengarten (weniger lokal) und Red Bull (gar nicht lokal), das kein besonders gutes Tonic Water fertigt, aber auch mit diesem das Monopol auf dem Areal zu haben scheint. Dafür dominiert Campari als Sponsor den Alkoholfluss der Filmfeste von Cannes über Venedig bis Locarno.

Eine solche Ballung von Verpflegungsständen nennt man heute Street-Food-Festival, denn als «Strassenessfest» würde das niemanden hinter dem Ofen oder dem Ventilator hervorlocken. Und da Strassenküchen ein internationales Phänomen mit zahllosen regionalen Variationen sind, also von Asien bis Südamerika zum Alltag gehören, ist die Auswahl an solchen Anlässen multikulturell. Zu den weiteren Vorzügen zählt, dass das meist erschwingliche Essen vor den Augen der Kundschaft zubereitet oder zumindest fertiggestellt wird. Und Züge, Busse, Trams, Trottoirs bleiben sauber: Gegessen wird meist direkt auf dem jeweiligen Gelände.

Im Vergleich zum Tessiner Filmfest, das sich in der 77. Ausgabe befindet und nicht für geistiges Fast Food bekannt ist, sind Street-Food-Festivals noch grün hinter den Ohren. Sie kamen hierzulande vor zehn Jahren auf und breiten sich nun nicht nur überall, sondern auch übers ganze Jahr aus, bis in die Adventszeit hinein: In Zürich verkleiden sie sich gar als Weihnachtsmarkt, da spült man Austern mit Glühwein hinunter, und Älplermagronen buhlen mit Red-Thai-Curry-Bowls um Kundschaft, umweht von einem Brodem aus Frittieröl, Käse und Schweiss.

Auch auf dem Kopfsteinpflaster der Piazza Grande dürfen gelegentlich Food-Trucks parkieren, wenn sie nicht gerade als grandioses Freiluftkino dient oder einen aufgeblasenen Konzertanlass mit wenig Lokalkolorit namens «Moon & Stars» beherbergt. An der Seepromenade des Lago Maggiore macht im Frühsommer zudem ein Street-Food-Festival mit Spezialitäten aus 25 Ländern an 45 Ständen halt, das von Aarau bis Locarno und von St. Gallen bis Lausanne tourt.

Doch zurück zum Hochsommer in der «Rotonda», in der wir immerhin 25 Food-Anbieter zählen, grossteils aus der Region. Über 100 000 Eintritte erwartet man hier in diesen zwei Wochen zur nicht unbedingt biblischen Speisung der Fünftausend; an knallgelben Festbänken oder auf SBB-Paletten werden Pizze, Piadine, Gelati, Bratwürste, Salumi des Tessiner Labels Rapelli, Fackelspiesse mit Bürli, Kebab und Falafel verschlungen. Wer es etwas näher am Puls der Zeit mag, erhält auch kross gebratene Smash-Burger, Pulled Pork, Poke-Bowls, Ceviche oder Momos.

Bezüglich multikultureller Vielfalt wird das Gaumen- vom Filmfest mit 225 Werken aus 29 Produktionsländern allerdings klar übertrumpft. In der «Rotonda» sind auch keine Weltpremieren zu verkosten, aber einen inoffiziellen Wettbewerb wollen wir ihr doch angedeihen lassen: Der Goldene Leopard geht an die Ciabatta-Kreationen des Food-Trucks «Tr3vor». Der in Locarno geborene, im Vallemaggia lebende Koch Trevor Appignani hat nach Stationen in der Spitzengastronomie den Begriff «Schnellimbiss» in den letzten paar Jahren frisch buchstabiert. Seine unerhört knusprig geröstete Ciabatta mit zartestem Rindstatar (es gibt eine Variante mit Lachs), Butter, Balsamico-Vinaigrette und Röstzwiebeln (Fr. 21.–) ist eine Offenbarung, nicht nur für Raubkatzen. Roar!

Rotonda by la Mobiliare
Piazza Castello, 6600 Locarno.
Bis 17. August,
täglich 18–3 Uhr.

Für diese Kolumne wird unangemeldet und anonym getestet und am Ende die Rechnung stets beglichen. Der Fokus liegt auf Lokalen in Zürich und der Region, mit gelegentlichen Abstechern in andere Landesteile.

Die Sammlung aller NZZ-Restaurantkritiken der letzten fünf Jahre finden Sie hier.

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