Freitag, September 27

Frau auf Gleis gestossen – Zürcher Justiz muss Fall neu aufrollen

(sda) Das Zürcher Obergericht hat mit der Verurteilung eines Eritreers wegen Gefährdung des Lebens gegen das Anklageprinzip verstossen. Der Angeklagte stiess 2021 eine Frau im Hauptbahnhof Zürich auf die Gleise.

Der Eritreer wurde vom Obergericht erstinstanzlich unter anderem wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und einfacher Körperverletzung verurteilt. Das Obergericht kam im Dezember vergangenen Jahres zum Schluss, dass es sich um Gefährdung des Lebens handelt. Dies geht aus einem am Freitag publizierten Entscheid des Bundesgerichts hervor.

Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann jedoch lediglich wegen versuchter vorsätzlicher Tötung angeklagt. Aufgrund der Ausführungen in der Anklage musste der Eritreer laut Bundesgericht nicht damit rechnen, dass er wegen Gefährdung des Lebens verurteilt werden könnte. Damit sei der Anklagegrundsatz verletzt worden. Das Bundesgericht hat das Urteil aufgehoben und den Fall zurückgewiesen.

Der Fall geht nun zurück an die Zürcher Justiz. Das Obergericht wird den Sachverhalt unter dem Tatbestand der versuchten vorsätzlichen Tötung würdigen oder die Anklage zur Ergänzung des Sachverhalts an die Staatsanwaltschaft zurückweisen müssen.

Das Bezirksgericht Zürich verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten. Es ordnete eine stationäre Massnahme zur Behandlung seiner psychischen Störung an und sprach eine Landesverweisung von acht Jahren aus.

Das Obergericht senkte die Strafe auf vier Jahre und die Landesverweisung auf sechs Jahre. Es bestätigte die stationäre Massnahme und sprach eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen und eine Busse aus.


Stadtpolizei Winterthur kämpft mit personellen Engpässen

bai.

Personelle Engpässe zwingen die Stadtpolizei Winterthur, die Schalteröffnungszeiten vorübergehend einzuschränken. Der Grund dafür: Die Personalsituation sei angespannt, und dies «anhaltend», heisst es in einer am Donnerstag (26. 9.) versendeten Mitteilung.

Ab nächster Woche bleibt der Anzeigeschalter an der Obermühlestrasse jeweils Dienstagnachmittag und Freitagmorgen geschlossen. Der Schalter für Parkbewilligungen bleibe hingegen unverändert geöffnet. Dringende Anzeigen würden weiterhin rund um die Uhr entgegengenommen. Zudem patrouilliere die Stadtpolizei uneingeschränkt «für die Sicherheit der Winterthurer Bevölkerung».

Mit dem digitalen Polizeiposten «Suisse ePolice» könnten darüber hinaus Anzeigen von einfachen Diebstählen, Sachbeschädigungen, Kontrollschildverlusten oder Gesuche für den Waffenerwerb online selbständig erfasst werden.

Die Stadtpolizei arbeite «mit Hochdruck» daran, die Schalter-Situation zu optimieren. Sobald sich die Personalsituation in der betroffenen Einsatzgruppe entspanne, werde man in Winterthur wieder zu den gewohnten Schalteröffnungszeiten zurückkehren.

Mit ähnlichen Problemen kämpft die Stadtpolizei Zürich. Daher schliesst sie mehrere der dreizehn Regional- und Quartierwachen. Polizistinnen und Polizisten sollen nur noch von drei Stützpunkten und einem Hauptstandort ausrücken.

Das Stadtzürcher Sicherheitsdepartement begründete den Schritt damit, dass die Quartier- und Regionalwachen sehr viele Polizistinnen und Polizisten im Innendienst bänden. Dabei hätten die Wachen in den letzten Jahren für die Anzeigeerstattung an Bedeutung verloren. Die Polizei habe daher ihre Standortstrategie überarbeitet. Die Zentralisierung ermögliche eine «grosse Effizienzsteigerung».


Unbekannte traktieren 28-Jährigen in Tiefgarage mit Fusstritten – unverpixelte Fahndungsfotos veröffentlicht

bai. In der Nacht auf Ostermontag kam es in der Tiefgarage an der Industriestrasse in Dietlikon zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe junger Männer und einem 28-jährigen Schweizer. Im Verlauf des Streits traktierte die Gruppe das 28-jährige Opfer mit Fusstritten gegen den Kopf und verletzte es schwer.

Beim Tatort handelt es sich um eine öffentlich zugängliche Tiefgarage einer mehrstöckigen Gewerbeliegenschaft im Industriequartier. Darin befinden sich unter anderem die Diskothek «Face Club» sowie das Bowlingcenter «Bowling-Universum».

Die mutmassliche Täterschaft dürfte sich vor der Auseinandersetzung im «Face Club» aufgehalten haben, wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt. Zum Tatzeitpunkt hielten sich demnach viele Leute in der Liegenschaft und der Tiefgarage auf.

Die Kantonspolizei sowie die Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität sicherten unter anderem von mehreren tatverdächtigen Personen Bilder.

Die bisherigen, intensiven polizeilichen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität sowie der erste Zeugenaufruf vom 9. September ergaben bisher keine Hinweise auf die Täterschaft. Auch haben sich die Tatverdächtigen nicht selbst bei der Polizei gemeldet.

Aus diesem Grund veröffentlicht die Kantonspolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft I nun ein unverpixeltes Bild der drei dringend tatverdächtigen Personen zu Fahndungszwecken.

Personen, die Angaben zur Tat oder zu den abgebildeten Personen machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei (Telefon 058 648 48 48) in Verbindung zu setzen.


Linksaktivisten besetzen Kasernenwiese – die Polizei lässt sie gewähren

jag./dfr. Am Freitagabend haben Linksextreme das Kasernenareal im Zürcher Kreis 4 besetzt. Rund 150 vermummte Personen riegelten das Areal mit Sichtschutzwänden und Plastikblachen ab, wie die Stadtpolizei mitteilt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte warfen Unbekannte Gegenstände in Richtung der Polizisten.

Nach einer Lagebeurteilung und nach Rücksprache mit der Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) entschied die Polizei, den Anlass bis am Sonntag zu tolerieren.

Im Laufe des Freitagabends und in der Nacht auf Samstag befanden sich rund 700 Personen auf dem Areal. Am Samstagabend feierten erneut einige hundert Personen auf der Wiese. Vereinzelt wurden pyrotechnische Gegenstände gezündet. Unbekannte warfen im Verlaufe des Samstagabends Farbbeutel sowie Gegenstände gegen eine Fassade und Fenster an der Zeughausstrasse. Dadurch entstand Sachschaden. Bei der Stadtpolizei gingen in beiden Nächten vereinzelt Lärmklagen ein. Sonst sei es zu keinen Zwischenfällen gekommen, teilt die Polizei mit.

Mit ihrer Aktion «Kreis 13 – eine andere Stadt ist möglich» ernannten die Linksextremen das Kasernenareal zum «Kreis 13», in dem es keine Gentrifizierung geben solle. Die Besetzer forderten unter anderem mehr Wohnraum und die «Enteignung von Immobilienkonzernen». Auch die «kapitalistische Stadtaufwertung» wurde kritisiert, welche «patriarchale und koloniale Strukturen» festige und die Verdrängung einkommensschwacher Menschen fördere. Das typische linksradikale Vokabular also.

Die Besetzer haben unter anderem ein DJ-Pult, ein Kuchenbuffet, Essensstände und eine Bar aufgestellt sowie verschiedene Sport- und Kulturaktivitäten auf dem Areal durchgeführt.


Stallikon: Kind bei Unfall in Sammelgarage schwer verletzt

jag. Bei einem Unfall in einer privaten Sammelgarage ist am Freitagabend (20. 9.) in Stallikon ein Kind lebensbedrohlich verletzt worden, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt.

Gegen 17.30 Uhr fuhr ein 49-jähriger Automobilist in die private Sammelgarage, um sein Fahrzeug auf seinem Parkplatz abzustellen. Aus zurzeit nicht geklärten Gründen kam es zur Kollision mit einem 6-jährigen Mädchen, das sich in der Garage aufhielt. Das Kind erlitt beim Unfall lebensbedrohliche Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung durch ein Ambulanzteam von Schutz & Rettung Zürich sowie einen Notarzt des Spitals Limmattal mit einem Rettungshelikopter der Alpine Air Ambulance ins Spital geflogen.

Der genaue Unfallhergang ist Gegenstand der laufenden Abklärungen, die durch die Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft geführt werden. Zur Spurensicherung wurden Spezialisten des Forensischen Instituts FOR aufgeboten.


Schulhaus in Winterthur wegen Feuer evakuiert – 200 Kinder betroffen

bai. Am Freitagmorgen ist das Schulhaus Gutschick in Winterthur evakuiert worden. Rund 200 Kinder verliessen die Schulzimmer und versammelten sich auf dem Pausenplatz, wie mehrere Medien berichten.

Die Feuerwehr lokalisierte den Brand in einer Schultoilette und löschte die Flammen. Verletzt worden ist niemand.

Im Schulhaus gibt es 15 Primarschulklassen und 4 Kindergärten.

Weil erst am Donnerstag eine Evakuierungsübung stattgefunden habe, hätten Lehrerschaft sowie Schülerinnen und Schüler bestens gewusst, was nun ablaufen müsse, schreibt «20 Minuten».

Die Brandursache ist unklar. Nun ermittelt die Kantonspolizei.


Schon wieder Razzia in Lokal mit illegalem Geldspiel an der Brauerstrasse

bai. Die Zürcher Brauerstrasse scheint ein Hort des illegalen Glücksspiels zu sein. Am Mittwoch durchsuchte die Stadtpolizei Zürich dort erneut ein Lokal wegen Verdachts auf illegales Glücksspiel. Dies teilte die Eidgenössische Spielbankenkommission am Donnerstag (19. 9.) mit. Sie hatte die Stadtpolizei beauftragt aufgrund von anonymen Hinweisen auf illegale Geldspiele.

Schon Ende August war es zu einer Razzia in einem verdächtigen Lokal an derselben Strasse im Stadtkreis 4 gekommen. Wie eine Sprecherin der Spielbankenkommission sagte, fand die Hausdurchsuchung nicht in demselben Lokal statt wie jene Ende August. Damals wurden PC gefunden, auf denen illegale Spielbankenspiele angeboten wurden.

Am Mittwoch nun hat die Polizei fünf Computer, zwei Monitoren zur Videoüberwachung, einen Video-Observer, einen Router, eine funkgesteuerte Steckdose sowie 100 Schweizerfranken beschlagnahmt. Bei der Durchsuchung hielten sich zwei Personen im Lokal auf. Sie wurden von der Polizei befragt.

Die Spielbankenkommission untersucht nun den Sachverhalt. Sie wertet die sichergestellten Geräte und die Aussagen der befragten Personen aus.

Die beschuldigten Personen werden sich wegen Verstössen gegen das Geldspielgesetz verantworten müssen. Dieses sieht für das Betreiben illegaler Spielbankenspiele Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen vor.

Das Aufstellen von Geldspielautomaten mit Spielbankenspielen ist nur konzessionierten Spielbanken erlaubt.


jhu. Der Fall hat für Aufsehen gesorgt: Im beschaulichen Zürcher Weinland haben ein 46-jähriger IT-Fachmann und seine 14 Jahre jüngere Ehefrau zwei Hausangestellte in kleinen Käfigen gehalten und teilweise auch gefesselt. Und dies bei einem Monatslohn von 800 Franken.

Der Mann war die treibende Kraft und lockte die jungen Ausländerinnen mit einem perfiden Lügengebilde in die Falle. Der Hausherr nahm den beiden ihre Dokumente und das Mobiltelefon ab. Er machte ihnen rigide Vorschriften und überwachte sie per Video. Dadurch befriedigte er seine sadistischen Phantasien.

Am Dienstag und am Mittwoch standen die Eheleute vor dem Bezirksgericht in Andelfingen. Er ist geständig, sein Verteidiger und die Staatsanwaltschaft haben sich bereits auf einen Deal geeinigt: Der Mann soll eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 36 Monaten erhalten – neun Monate müsste er absitzen. Das Gericht muss dies aber noch bewilligen.

Die Ehefrau soll als Gehilfin zur Freiheitsberaubung der Frauen beigetragen haben. Sie ist nicht geständig. Sie sagt, sie habe ihrem Mann vertraut und sei manipuliert worden. Der aus Ostasien stammenden Frau drohen eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten sowie ein Landesverweis von fünf Jahren. Das für Mittwoch (18. 9.) erwartete Urteil wurde auf kommende Woche vertagt.


Lebloser Mann gefunden, zwei Verdächtige verhaftet

hub.

Die Rettungskräfte konnten dem Mann nicht mehr helfen, als sie am frühen Mittwochmorgen (18. 9.) in einer Wohnung in Glattbrugg eintrafen. Ihre Reanimationsmassnahmen waren vergebens, kurz darauf war der 34-Jährige tot.

Die Retter waren über einen medizinischen Notruf alarmiert worden, aber die Kantonspolizei geht offenbar davon aus, dass der Mann aus Sri Lanka Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Laut einer Medienmitteilung hat die Polizei zwei Männer verhaftet, die sich zusammen mit dem Toten in der Wohnung aufgehalten hatten. Es handelt sich um zwei Schweizer im Alter von 40 und 54 Jahren.

Was genau vorgefallen ist, ist noch unbekannt. Die Umstände, die zum Tod des Mannes führten, sind nun Gegenstand der Ermittlungen. Forensiker haben am mutmasslichen Tatort Spuren gesichert.


Dieb und Einbrecher in den Stadtkreisen 4 und 2 gefasst

bai.

Zwischen Freitagnachmittag und Sonntagabend hat die Zürcher Stadtpolizei einen Dieb und einen Einbrecher festgenommen.

Am Freitag um 13 Uhr entriss eine Person beim Bahnhof Stettbach einem Mann das Portemonnaie. Daraufhin ergriff der mutmassliche Täter die Flucht. Anlässlich der sofort eingeleiteten Fahndung wurde der Mann rund eine Stunde später im Kreis 4 angetroffen und identifiziert.

Es handelt sich um einen 23-jährigen Eritreer. Er wurde festgenommen und der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt, wie es in einem Communiqué der Stadtpolizei vom Montag (16. 9.) heisst.

Am Sonntag um 21 Uhr 30 wählten besorgte Anwohner im Kreis 2 die Notrufnummer 117, als sie einen Einbruch beobachteten.

Die Polizisten trafen am Ort des Geschehens auf einen Mann, der unverzüglich die Flucht ergriff. Sie holten ihn ein und kontrollierten ihn.

Da der 41-jährige Marokkaner mutmassliches Deliktsgut mit sich führte, wurde er festgenommen und für weitere Abklärungen auf einen Polizeiposten gebracht.

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