Sonntag, September 29

Nach bangen Minuten ist klar, wer der Schützenkönig ist. Heuer brauchte es im Albisgütli dafür mehr Durchgänge als in den Vorjahren.

Das ist der Schützenkönig 2024: Fabio Meier aus Glattbrugg gewinnt am Zürcher Knaben- und Mädchenschiessen. Er hat sich am Montag im zweiten Ausstich gegen zwei andere Knaben mit 33 Punkten durchgesetzt. Im ersten Ausstich erzielte er 32 Punkte. Zuvor hatten 13 Jugendliche, unter ihnen 11 Knaben und 2 Mädchen, alle 34 Punkte erzielt.

Es ist seit 2018 der erste Ausstich, bei dem der König um 11 Uhr noch nicht festgestanden ist. Um 11 Uhr 22 stand dann fest, wer der Sieger ist.

Fabio Meier, Jahrgang 2008, besucht das Gymnasium und ist seit 2 Jahren in einem Schützenverein.

Mit Fabio Meier gewinnt dieses Jahr schon wieder ein Knabe – wie meistens in den letzten dreissig Jahren, seit Mädchen offiziell auch am Knabenschiessen teilnehmen dürfen. Dabei treffen die Mädchen inzwischen mindestens gleich gut wie die Jungs: Waren sie in den 1990er Jahren noch merklich schlechter als ihre Altersgenossen, liegen die Geschlechter inzwischen gleichauf.

Sharon Fries aus Brütten belegt am Knaben- und Mädchenschiessen den 4. Rang und ist damit das bestplatzierte Mädchen. Auf dem 8. Platz folgt mit Anouk Bürki aus Wetzikon das zweite Mädchen.

Über alle Niveaus im Schiesssport gesehen, führen die Frauen sogar. Diesen Sommer holte die Schützin Chiara Leone an der Olympiade in Paris eine Goldmedaille für die Schweiz, und mit dem 15-Jährigen Nachwuchstalent Emely Jäggi ist der weibliche Nachwuchs der Schweizer Eliteschützinnen bestens aufgestellt. Warum gewinnen dann noch immer meistens die Jungs am Knabenschiessen?

Die Antwort lautet: Weil weniger Mädchen schiessen. Nur ein Drittel der Anmeldungen am Knabenschiessen kommen von Mädchen, die Zahl stagniert seit Jahren.

Im Breitensport sieht es ähnlich aus: Schützenvereine sind mehrheitlich männlich, das Bild ist immer noch klar: Schiessen, das tun die Männer.

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