Samstag, April 12

Athen ist eine Grossstadt voller Überraschungen – unter anderem gibt es einige stylische Hotels, die mit guter Lage und günstigen Preisen locken.

Der Tipp «Wir sind da, wo die Holzvelos auf dem Trottoir stehen» ist hilfreich, denn wer nicht weiss, wo der Eingang ist, geht erst einmal achtlos daran vorbei.

Dann glaubt man, sich in der Tür geirrt zu haben, denn an der Adresse des «Coco-Mat Hotel Athens» befindet sich ein Einrichtungshaus. Nicht ohne Grund: Lange bevor Coco-Mat das Erste seiner mittlerweile fünf Hotels eröffnete, war der Name als Hersteller hochwertiger Naturmatratzen bekannt, und im hauseigenen Shop gibt es alles, was das Schlafen und das Schlafzimmer schöner macht.

Die hochwertigen Matratzen liegen natürlich auch auf den Betten der 42 schönen Zimmer und Suiten in blassen Naturtönen, hellem Holz und kühlem Marmor des ältesten und charmantesten «Coco-Mat Hotel Athens», das an einer baumbestandenen Einkaufsstrasse im eleganten Stadtteil Kolonaki liegt.

Die preiswerten Zimmer sind eher klein, aber geschickt aufgeteilt, mit weissen Bädern und genügend Platz für alles. Wer in einem der grösseren Zimmer wohnt, hat mit etwas Glück eine geräumige Terrasse mit Blick auf das weisse Häusermeer und das blaue Mittelmeer.

cocomatathens.com, DZ ab 140 Euro.

Die historische Athinas Street ist ein bekannter Boulevard der griechischen Hauptstadt – hier findet man viele kleine Geschäfte und altmodische Tavernen, das Rathaus und die grosse zentrale Markthalle mit einem lebhaften Obst- und Gemüsemarkt direkt davor.

Das Hotel mit 148 Zimmern befindet sich in einem neoklassizistischen Herrenhaus, das mit einem modernistischen Gebäude verbunden wurde, und präsentiert sich stilvoll und elegant, aber auch entspannt und fröhlich. Das Design stammt von der renommierten italienischen Innenarchitektin Paola Navone, die die Räume mit Gervasoni-Möbel, Rubelli-Stoffen und Buffet-de-Granny-Leuchten aus rezykliertem Glas eingerichtet hat.

Highlights sind die neue Lobby, das Lounge-Café und der Dachgarten mit Pool und Bar.

freshhotel.gr, DZ ab 131 Euro.

Vor knapp zwei Jahren eröffnet, hat sich das 48-Zimmer-Hotel im einst düsteren, heute angesagten Athener Stadtteil Psyrri bereits als «cool kid» in der Hotelszene der Stadt etabliert – dank einem Designkonzept, das Ägäis und Palm Springs vereint, und einer bunt gemischten Klientel aus Künstlerinnen und Künstlern, Kreativen und entspannten Weltenbummlern.

Es befindet sich in zwei miteinander verbundenen schneeweissen Gebäuden im Bauhausstil, in denen früher eine Polizeiwache und eine private Kunst- und Designschule untergebracht waren.

Manche Zimmer haben einen unverbauten Blick auf die Akropolis, andere einen Balkon oder «nur» ein Fenster zum begrünten Innenhof, dafür aber absolute Nachtruhe. Das Pariser Studio Sans-Rival hat die Räume mit deckenhohen Vorhängen, Messingleuchten und massgefertigten Möbeln ausgestattet.

Die Farbpalette der Räume umfasst alle Schattierungen von Weiss mit einigen blassen Blau-, Gelb- und Orange-Akzenten.

Die Minibar im Zimmer ist ebenso im Preis inbegriffen wie das reichhaltige Frühstücksbuffet. Das Restaurant im Innenhof bietet kreative griechische Küche und die besten Weine des Landes, die Cocktailbar auf der Dachterrasse lockt mit Kinoabenden, Musikveranstaltungen und einem traumhaften Blick auf die Akropolis.

Hotel «Apollo Palm»: Beste Verpflegung im Restaurant und am Frühstücksbuffet.

apollopalmhotel.com, DZ ab 94 Euro.

Der weitläufige Omonia Square war nicht immer die beliebteste Adresse in Athen, doch seit einigen Jahren erlebt der Platz eine bemerkenswerte Wiederbelebung, was angesichts seiner zentralen Lage mit direktem U-Bahn-Anschluss und den vielen schönen neoklassizistischen Gebäuden, die sich hier befinden, nur logisch ist.

Das 2021 eröffnete «Brown Acropol» hat sicherlich seinen Teil zur Aufwertung des Viertels beigetragen. Es befindet sich in einem modernistischen Stadtpalast aus dem Jahr 1976, sein Design bedient sich des Vintage-Charmes der Vergangenheit und der frühen Tage des griechischen Tourismus: Die 165 Zimmer und Suiten sind in gebrannten Orange-, Senfgelb- und Brauntönen gehalten und verfügen neben dem üblichen Komfort über Plattenspieler, Trolley-Bars und Telefone mit Wählscheibe.

Die Zimmer mit hübschen Vintage-Details.

In der grosszügigen Lobby befindet sich die für alle Häuser der Brown-Gruppe charakteristische Bibliothek, ausserdem bietet das Hotel einen Spa mit intimen Behandlungsräumen, Trockensauna und Hammam sowie einen voll ausgestatteten Fitnessraum.

Ein besonderes Highlight ist die Dachterrasse: Sie ist eine der grössten und beeindruckendsten in Athen und bietet einen ungehinderten Panoramablick über die Stadtlandschaft und die berühmte Akropolis. Den Ausblick geniesst man nicht nur beim exzellenten Frühstück mit lokalen Köstlichkeiten, sondern auch von den Sonnenliegen, Hängematten und drei Whirlpools aus sowie abends bei einem Cocktail an der Bar.

brownhotels.com, DZ ab 92 Euro.

Das prächtige, denkmalgeschützte Stadthaus am Rande des schicken Viertels Kolonaki wurde als Wohnsitz des gleichnamigen Monsieur konzipiert – eines fiktiven neoklassizistischen Aristokraten, dessen Residenz zahlende Gäste in einer Welt herrschaftlicher Eleganz und eklektischen, kosmopolitischen Flairs empfängt.

Vestibüle, hohe Decken, versteckte Terrassen, Geheimgänge, bemalte Stuckdecken und mit Pflanzen, Büchern und Kunstwerken dekorierte Räume vermitteln ein wunderbar privates und intimes Wohngefühl.

Lichtdurchflutet: Die Zimmer im «Monsieur Didot».

Das «Didot» ist eher eine Pension als ein Hotel: mit nur sechs lichtdurchfluteten Gästezimmern mit breiten Holzbetten, bequemen Sofas, antiken Schreibtischen und modernen Bädern, aber keinen Gemeinschaftsräumen ausser einer kleinen Bibliothek und einer Dachterrasse.

Zimmerservice gibt es trotzdem: Hausgemachte Snacks können zwischen 11 und 19 Uhr aufs Zimmer oder an einen der runden Marmortische auf der Dachterrasse bestellt werden – Stammgäste bringen eine Flasche Wein und ein paar Stücke griechischen Käse selbst mit.

monsieurdidot.com, DZ ab 126 Euro.

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