Ob Adelspalast oder Designhotel – wer in diesen Hotels in Madrid übernachtet, hat noch genug Reisebudget für Tapas und Wein.

Drei Tage Berlin? Ein Wochenende in Paris? Oder vielleicht sogar eine ganze Woche in Madrid? Städte-Trips sind etwas Wunderbares, eine kurze Auszeit und eine komplette Abwechslung zum täglichen Trott. Wären da nicht die oft sehr hohen Übernachtungskosten . . . Es gibt aber auch in Grossstädten schöne Hotels, die sich fast jeder leisten kann. Man muss nur wissen, wo. In der spanischen Hauptstadt Madrid finden sich ein paar sehr attraktive Möglichkeiten.

Hinter einer eleganten roten Backsteinfassade mit schmiedeeisernen Balkonen, die die Architektur der bourbonischen Restauration widerspiegelt und einst die Residenzen einer mit Pferdekutschen anreisenden Bourgeoisie beherbergte, verbirgt sich heute ein überraschend modernes Hotel. Es steht direkt an der baumbestandenen Plaza de la Independencia, in unmittelbarer Nähe des schönen Parks El Retiro und der majestätischen Puerta de Alcalá.

In den 41 opulent und farbenfroh ausgestatteten Zimmern und Suiten wurden die hohen Decken und Stuckleisten erhalten, in einigen Junior-Suiten im obersten Stockwerk sind sogar noch die ursprünglichen Holzbalken der Mansarden zu sehen. Dazu kommen polierte Hartholzböden und Möbel, die spielerisch zwischen Barock und Zeitgeist hin und her wechseln und mit einem Farbschema aus Silbergrau, leuchtendem Orange und zartem Violett dem Hotel einen aristokratischen Charakter verleihen.

Wer sich von einem anstrengenden Stadtbummel erholen möchte, kann sich im hübschen Spa mit Hammam und Pool entspannen, sich im Hotelrestaurant mit spanischen Spezialitäten verwöhnen lassen oder auf der Terrasse vor der Tür sitzen und das Leben der Madrilenen beobachten.

hospes.com, DZ ab 226 Euro.

Das «7 Islas» ist eines der wenigen Hotels in Madrid, die seit mehr als zwei Jahrzehnten von der Gründer- und Besitzerfamilie geführt werden – genauer gesagt vom weiblichen Teil davon. Es liegt zwischen der Gran Vía und dem angesagten Künstlerviertel Malasaña und wurde 2002 von dem von Lanzarote stammenden Geschäftsmann Juan Rosa eröffnet. Heute wird das Boutique-Hotel von seiner Enkelin Mónica Salces Rosa geführt, die das «7 Islas» zu einem stimmungsvollen Zuhause für alle Madrid-Besuchenden gemacht hat.

Auf den ersten Blick könnte man eine Kunstgalerie im Gebäude vermuten, und tatsächlich unterstützen die Hotelbesitzer aufstrebende und etablierte Künstler. In der Lobby befindet sich die 7i Art Gallery, in der wechselnde Ausstellungen gezeigt werden – bis Ende März sind die Werke des Künstlers und Designers Marre Moerel zu sehen. In den oberen Etagen befinden sich die 79 vom Kikekeller-Studio gestalteten Designer-Zimmer, in denen Bauhaus-Elemente mit coolem Minimalismus kombiniert wurden.

7islashotel.com, DZ ab 146 Euro.

Der Name mag abwegig klingen, das Hotel ist es nicht. Man wohnt in einem stattlichen Stadtpalast aus dem 19. Jahrhundert, der einiges zu bieten hat: den Glamour der Alten Welt, ein modernes Interieur, ein verlockendes gastronomisches Angebot und eine beneidenswerte Adresse im Herzen des angesagten Viertels Chueca.

Der Palast war einst die Residenz von Elvira, der Marquise von Alhama, und besticht durch seine prächtige Kolonialarchitektur mit hohen Bögen, Holzbalken, traditionellen Azulejo-Fliesen, Marmor und Stuckdecken. Die Inneneinrichtung der öffentlichen Bereiche sowie der 125 Gästezimmer und Suiten trägt die Handschrift von Lázaro Rosa-Violán, einem angesehenen Designer aus Barcelona, der sich farblich von den blau-weissen Kacheln inspirieren liess. Die früher sicherlich vorhandenen Antiquitäten hat er aber durch einen eklektisch-modernen Möbel-Mix ersetzt.

Auch das gastronomische Angebot kann sich sehen lassen. Die «Padrino Cocktail Bar» erinnert an einen alten Buchladen und verbindet Vintage, Kultur und Cocktails. Das Restaurant «YOUnique Arts Club» ist der Haute Cuisine gewidmet, die Menus des Chefkochs Carlos Martín sind ein besonderes Erlebnis.

onlyyouhotels.com, DZ ab 230 Euro.

Der prächtige Adelspalast aus dem 19. Jahrhundert wurde ursprünglich für den Grafen von Tepa, den letzten Vizekönig Spaniens in Mexiko, erbaut. Das Fünfsternhotel, das im ebenso zentralen wie stimmungsvollen Barrio de las Letras liegt, erinnert von aussen dank der imposanten Fassade von Juan de Villanueva, dem Architekten des Prado-Museums, an eine Botschaft oder diplomatische Enklave. Von innen ist es überraschend hell und modern.

Die 83 geräumigen, lichtdurchfluteten Zimmer und Suiten sind alle unterschiedlich: Einige haben gewölbte Holzdecken, andere einen Balkon mit Blick auf die Altstadt. Die Einrichtung mit minimalistischen Möbeln und auffälligen Lampen mag avantgardistisch wirken, doch ein Blick durch die Glasscheiben in der Lobby offenbart die Ruinen eines Kanalsystems aus dem 16. Jahrhundert.

Das Hotel verfügt über einen Spa mit erstklassigen Wellness-Einrichtungen und einer Reihe von belebenden und revitalisierenden Behandlungen. Was fehlt, ist ein Restaurant – zum Glück ist das zur NH-Gruppe gehörende «Paco Roncero Restaurante» mit zwei Michelin-Sternen ganz in der Nähe.

nh-hotels.com, DZ ab 186 Euro.

Das Hotel im charmanten Stadtteil Chamberí fällt von aussen durch seine sonnenblumengelbe, jahrhundertealte Fassade mit klassischen schmiedeeisernen Balkonen auf. Im Inneren punktet es jedoch mit kühlen, klaren und modernen Design-Elementen.

Das gesamte Haus mit seinen 111 Zimmern und Suiten wurde 2023 komplett renoviert und bietet seitdem noch mehr Komfort, noch bessere Gastronomie und noch modernere Technik. Das neue Design nimmt mit vielen Details Bezug auf die reiche Geschichte und Kultur Madrids: Eine leuchtend gelbe Katzenskulptur – das Wappentier der Stadt – begrüsst ankommende Gäste in der Lobby. Als Hommage an die traditionelle Kleidung der Region sind die Wände des Treppenhauses mit kunstvollen, handbemalten Manila-Schals geschmückt.

Auch in diesem Hotel fehlt ein Restaurant, dafür gibt es im Frühstücksbereich «The Pantry» den ganzen Tag über eine feine Auswahl an Gebäck, Salaten und Sandwiches zum «grab and go».

avanihotels.com, DZ ab 154 Euro.

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