Mittwoch, November 27

Aviva Siegels Ehemann Keith wird von der Hamas noch immer gefangen gehalten. Die NZZ-Reporterin Andrea Spalinger erzählt im Podcast, wie es der fünffachen Grossmutter in der wiedergewonnenen Freiheit heute geht.

7. Oktober: Was eine Geisel in Gaza erlebte


David Vogel mit Andrea Spalinger

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In dieser Podcast-Episode:

«Wir durften keine Gefühle zeigen, nicht einmal sprechen. Nicht weinen, nicht aufstehen. Sonst schrien die Terroristen.» So beschreibt Aviva Siegel den Alltag als Geisel der Hamas. Sie verbringt die Tage gemeinsam mit ihrem Ehemann Keith und weiteren verschleppten Mädchen in engen, stickigen Wohnungen. «Ich habe nur noch Hass empfunden und das nur ertragen können, indem ich versucht habe, alles um mich herum nicht wahrzunehmen.»

Was Aviva Siegel beschreibe, kenne man in der Psychologie als Erstarrung, sagt Andrea Spalinger, die mit Aviva Siegel sprechen konnte. «Wenn der Körper in Stresssituationen nicht in einen Kampf- oder Fluchtmodus schalten kann, wird er taub.» In der neuen Ausgabe von «NZZ Akzent» zum Jahrestag des Hamas-Massakers erzählt Spalinger, wie es Siegel heute geht, nachdem sie im November 2023 freikam. Avivas Ehemann musste in Gaza bleiben. Seit ihrer Rückkehr setzt sie sich intensiv für die Freilassung der zurückgebliebenen Geiseln ein. «Körperlich hat sie sich von den Strapazen erholt», sagt Spalinger, aber psychisch werde die Heilung erst beginnen, wenn Keith zurück sei.

Ein Jahr nach dem Massaker in Israel hält die Hamas noch immer 97 Verschleppte fest.

Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.

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