Freitag, Oktober 4

Diese jüngsten Uhren-Lancierungen bieten für jeden Geschmack etwas – von Calatravas Platinuhr für Gübelin über die eckige Keith-Haring-Swatch bis zu edlem Vintage-Flair von Vacheron Constantin und A. Lange & Söhne.

Ein grosser Wurf in vieler Hinsicht ist die gestern Abend (3. Oktober 2024) lancierte Neuheit von Gübelin: Im St. Galler Pfalzkeller, einem Forum des Stararchitekten Santiago Calatrava von Ende der 1990er Jahre, präsentierte das Luzerner Schmuck- und Uhrenhaus zu seinem 170-jährigen Bestehen erstmals seit langem einen neuen Zeitmesser.

«Ipso-Matic» heisst die Uhr und ist Santiago Calatravas erster Entwurf einer Armbanduhr. Drei Jahre lang wurde an dieser modernen Ikone getüftelt, die Calatravas typische organisch-fliessende, skulpturale Formensprache aufweist.

Die von Santiago Calatrava entworfene Gübelin-Uhr «Ipso-Matic» aus Platin ist auf 170 Stück limitiert.

Die auf 170 Stück limitierte Uhr ist aus Platin und hat einen Preis von knapp 35 000 Franken. Hinter dem schmucken und doch zeitlos-schlanken Gehäuse steckt ein historisches Uhrwerk der renommierten Schweizer Manufaktur Felsa, das seit 1942 als Pionier der modernen Automatikuhren gilt und für den neuen Entwurf sorgfältig gereinigt und revidiert wurde. Der Name «Ipso-Matic» erinnert an ein legendäres Modell der 1950er und 1960er Jahre und bedeutet «sich selbst aufziehend».

Eine weitere Besonderheit der «Ipso-Matic» ist die weltweit erste «Proof of Authenticity» für Uhren: Mittels physischen Tracer, die mit der digitalen Blockchain-Technologie verbunden sind, können Uhren unsichtbar markiert und fälschungssicher dokumentiert werden.

Leicht und robust vereint die Architektur der brandneuen «RM 17-02 Tourbillon Titanium» von Richard Mille technologische Finesse mit ästhetischem Design. Hingucker ist das hellgraue Gehäuse aus satiniertem Grad-5-Titan: Das Material ist äusserst leicht und aussergewöhnlich robust. Das Saphirglas gibt einen Blick auf das komplexe Innere frei, mit Akzenten in blauem PVD und Titan mit schwarzer PVD-Beschichtung.

Der Tourbillon (Handaufzugskaliber RM 17-02) mit schnellem Aufzugsmechanismus hat Zahnräder aus Silber und Gold. Markant kontrastieren dazu die gravierten Ziffern in gut ablesbarem Gelb. Die «RM 17-02 Tourbillon» in Titan verkörpert die für Richard Mille typische Verbindung von komplexer Konstruktion, hoher Leistung und eigenwilligem Stil. Geschätzter Preis: um die 300 000 Euro.

Die «Zug Date Kirschrot» von Maurice de Mauriac ist das errötete Zuger Pendant zur «Kollektion Bellevue»-Uhr, die 2022 mit Wochentaganzeigen auf Zürichdeutsch lanciert wurde. Entwickelt von Daniel Dreifuss und seinen Söhnen, zeigt diese Automatikuhr die Wochentage nun in einer kirschroten Zuger Version mit einem «O» in den Wochentagen, statt einem zürideutschen «U»: «Donnschtig» statt «Dunnschtig».

Die «Zug Date» ist in zwei Gehäusegrössen (39 mm und 35 mm) erhältlich. Die Zifferblätter gibt es wahlweise in auffälligem Kirschrot, aber auch in einem Zug-typischen Blau.

Im Jahr 1984 fand im New Yorker Nachtklub «Roxy» ein ikonischer Event statt: Die ersten «World Breakdance»-Meisterschaften, organisiert von Swatch. Das Werbeposter entwarf damals der legendäre Street-Art-Künstler Keith Haring und sorgte damit in der ganzen Stadt für Aufsehen. Vier Jahrzehnte später würdigt Swatch dieses Ereignis mit der brandneuen «Break Free»-Kollektion, bestehend aus vier Modellen. Drei Modelle sind in der Gestalt der eckigen «What If?»-Reihe ab sofort erhältlich, das vierte, runde Modell «From The Archive» ist von einem Werk Keith Harings inspiriert und ist ab dem 17. Oktober 2024 mit der «SwatchPAY!»-Funktion erhältlich.

Hightech-Keramik führte Rado bereits 1986 erstmals ein. Dieses Jahr präsentiert die Uhrenmarke nun einen besonders innovativen Zeitmesser mit einer Farbwechseltechnologie und transparentem Zifferblatt. Dieses ändert die Farbe je nach Lichteinfall: Bei Sonneneinstrahlung verdunkelt es sich, und wenn die Sonne untergeht, wird es erst grau, dann transparent, so dass das Uhrwerk «R734» sichtbar wird. Das limitierte Modell ist aus einem quadratischen Monobloc-Gehäuse aus polierter schwarzer Hightech-Keramik und entstand in Zusammenarbeit mit dem japanischen Modevisionär Kunihiko Morinaga, bekannt für stimmungsvolle UV-Licht-Mode und für die Bühnen-Looks für Beyoncé mit seinem Label Anrealage.

Mit dem «Datograph» lancierte A. Lange & Söhne vor 25 Jahren den ersten Chronografen seit der Wiederbelebung der deutschen Uhrenmarke. Nebst der hohen technischen Komplexität beeindruckt die jüngste Version als limitierte Handwerkskunst-Edition mit besonders seltenen und höchst anspruchsvollen Dekorationen des Zifferblatts und des Uhrwerks: Der «Datograph Handwerkskunst» wurde Ende August 2024 zur Watches and Wonders Shanghai vorgestellt und demonstriert eindrücklich das hohe Geschick der Graveure und Veredler.

Eine Tremblage-Gravur, die eine raffinierte Textur mit Lichtreflexen erzeugt, prägt das Zifferblatt. Hochkomplex sind zudem die Details im Manufakturkaliber «L951.8», deren Oberflächen mit seltener Schwarzpolitur veredelt sind. Während die Brücken an historische Taschenuhren erinnern, fallen die handgravierten Unruhkloben mit floralen Rankenmotiven auf. Mit einem Durchmesser von 41 mm und einer Höhe von 13,1 mm wird der «Datograph Handwerkskunst» auf 25 Exemplare limitiert.

Der neue «Datograph Handwerkskunst» in Gelbgold mit schwarz rhodiniertem, trembliertem Zifferblatt von A. Lange & Söhne.

Meisterhafte Uhrmacherkunst mit zeitlosem Stil vereint eine neue Version der 2018 präsentierten Kollektion «Fiftysix» von Vacheron Constantin. Die «Fiftysix Black Dial» vereint Retro-Flair und moderne Designelemente in einem 40-mm-Gehäuse aus Rotgold. Inspiriert von der Ästhetik der 1950er Jahre, etwa der Referenz 6073 von 1956, kombiniert dieser Zeitmesser nostalgische Eleganz mit zeitgenössischem Flair.

Der neue Look ist kontrastreich: erstmals mit schwarzem, sektoralem Zifferblatt mit römischen Ziffern aus Rotgold und lumineszierende Indizes und Zeiger für beste Ablesbarkeit. Das kastenförmige Saphirglas unterstreicht die retro-inspirierte Ästhetik. Erhältlich in Rotgold oder Stahl wird er von Automatikwerken mit verschiedenen Funktionen angetrieben.

Zu den ikonischen Modellen von Patek Philippe zählen nebst der sportiven «Nautilus» und der eleganten «Calatrava» auch die «Golden Ellipse», die 1968 eingeführt wurde. Ihr einzigartiges Gehäuse, das zwischen Kreis und Rechteck schwebt, basiert auf dem Prinzip des Goldenen Schnitts – eine kühne Abkehr von traditionellen Uhrenformen. Die neue «Golden Ellipse Referenz 5738/1R-001» ist ein Update in schlichtem Design mit roségoldenem Gehäuse.

Ebenfalls roségolden sind die Stabindizes und feinen «Cheveu»-Zeiger, die sich elegant vom schwarzen Sonnenschliff-Zifferblatt abheben, während die Krone mit einem Cabochon-Onyx verziert ist. Angetrieben wird die Uhr von dem extraflachen automatischen Kaliber 240 mit einem Minirotor aus 22 Karat Gold. Mit einer Höhe von nur 5,9 mm ist sie die flachste Uhr in der aktuellen Patek-Philippe-Kollektion. Aussergewöhnlich ist auch das neue Kettenarmband: Es besteht aus 363 handgefertigten Einzelteilen aus 18 K Roségold.

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