Mittwoch, Oktober 2

Im vergangenen Jahr waren die Dividendenausschüttungen global so hoch wie nie. Im ersten Quartal 2024 sind sie weiter gewachsen – vor allem dank den Banken.

Sie sorgen bei vielen Investoren für Freude: die regelmässigen Dividendenausschüttungen der Unternehmen. Nachdem sie 2023 global mit 1,655 Bio. $ erneut ein Rekordhoch erklommen hatten, nahmen sie auch im ersten Quartal des Jahres weiter zu und erreichten gemäss Janus Henderson ein Volumen von 339,2 Mrd. $ – auch das eine neue Bestmarke.

93% aller Unternehmen haben entweder eine unveränderte oder eine höhere Dividende entrichtet, lediglich 7% mussten Kürzungen vornehmen (darunter etwa Walgreens Boots Alliance und Woodside Energy). Für das Gesamtjahr 2024 erwarten die Experten des britischen Vermögensverwalters global eine Ausschüttung von 1,72 Bio. $, was einem Zuwachs von nahezu 4% gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

Diverse SMI-Schwergewichte erhöhen Ausschüttungen

Auch in der Schweiz zeigten sich die Unternehmen zuletzt grosszügig. So kommunizierten die SMI-Schwergewichte Nestlé (Erhöhung von 2.95 auf 3 Fr. je Namenaktie), der Pharmakonzern Novartis (von 3.20 auf 3.30 Fr. je Titel) und auch die Konkurrentin Roche (von 9.50 auf 9.60 Fr. je Genussschein) höhere Dividenden an.

Die Aktionäre der Grossbank UBS (von 0.55 auf 0.70 $ pro Aktie) und des Industriekonzerns ABB (von 84 auf 87 Rp.) kamen ebenfalls in den Genuss einer attraktiveren Ausschüttung. Für Aufsehen sorgten international die erstmalige Dividendenzahlung der Technologiekonzerne Meta und Alibaba, die im ersten Quartal allein für 1,2 Prozentpunkte des Wachstums der globalen Dividendenausschüttungen verantwortlich waren.

Aus regionaler Optik leisteten die USA den mit Abstand grössten Beitrag: US-Konzerne waren im Startquartal 2024 für 60% aller Ausschüttungen verantwortlich, dahinter folgte mit einigem Abstand Europa (ohne das Vereinigte Königreich) mit einem Anteil von 16%. Auf Platz drei lagen die Schwellenländer, die 10% der globalen Dividenden auszahlten.

Innerhalb von Europa war die Schweiz für zwei Fünftel der Dividendenausschüttungen verantwortlich, obwohl sie insgesamt um 1,1% sanken – und das, obwohl keiner der im Janus-Henderson-Dividendenindex enthaltenen hiesigen Konzerne seine Dividenden trimmte. Der Grund liegt in den Aktienrückkäufen, die die Zahl der ausstehenden Aktien stärker verringerten als die von den Unternehmen ausgeschütteten Dividenden pro Aktie stiegen.

Banken erhöhen Ausschüttungen deutlich

Bei den Sektoren zeigten sich vor allem die Banken spendierfreudig: So waren Finanzinstitute, die ihre Dividenden im ersten Quartal in Summe um 12% erhöhten, für einen Viertel des weltweiten Wachstums in diesem Zeitraum verantwortlich.

Zu den Enttäuschungen zählte im Gegenzug die Transportbranche, die einen markanten Rückgang erlitt. Dafür verantwortlich war primär die Kürzung um nahezu 90% bei der dänischen Reederei Moller-Maersk. Unter den globalen Sektoren verzeichneten bloss deren drei – Grundstoffe, zyklischer Konsum und Industrie – im ersten Quartal eine Abnahme bei den Ausschüttungen.

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