Im sächsischen Riesa wählen die Delegierten die Bundes-Co-Vorsitzende zur Spitzenkandidatin.
Alice Weidel ist offiziell Kanzlerkandidatin der AfD. Auf dem 16. Parteitag der Partei in Riesa ist die Partei-Co-Chefin mittels Handzeichen einstimmig zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2025 gewählt worden. Gegenkandidaten gab es keine. Weidel ist damit die erste Kanzlerkandidatin der Rechtspartei.
Die Wahl wurde mit Standing Ovations der anwesenden Parteimitglieder begrüsst. In ihrer Rede als frisch gekürte Spitzenkandidatin bedankte sich Weidel bei ihrem AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla, den Polizeibeamten, die ihre Anreise sicherten und beim amerikanischen Unternehmer Elon Musk. «Ich möchte mich bedanken bei Elon Musk, der diesen Parteitag livestreamed – damit jeder sehen kann, wofür wir stehen», sagte Weidel.
Ihr Gespräch mit dem Milliardär Musk auf dessen Plattform X brachte der AfD im Vorfeld des Parteitags viel Aufmerksamkeit. Trotz leiser parteiinterner Kritik an Weidels Leistung, ist die Kanzlerkandidatin fest entschlossen die Werbung durch den Tesla-Chef zu nutzen. Musk wirbt seit einigen Wochen offen für die Wahl der deutschen Rechtspartei.
Die beiden AfD-Vorsitzenden machten die CDU zu ihrem Hauptgegner. Man wolle der CDU ihren «Platz als konservative Kraft» in Deutschland streitig machen, sagte Chrupalla in seiner Rede. «Also Herr Merz, ziehen Sie sich warm an, wir kommen.»Auch Weidel teilte gegen die CDU aus: Friedrich Merz und Markus Söder würden das «Blaue vom Himmel» versprechen – und dabei, so Weidel, lediglich das «wunderbar blaue» Wahlprogramm der AfD kopieren.