Montag, Oktober 7

Auf einer Baustelle in Prilly im Kanton Waadt hat sich am Freitagvormittag ein schwerer Unfall ereignet. Laut Mitteilung der Kantonspolizei sind mindestens drei Personen gestorben.

lip./phg. In Prilly, einer Vorortsgemeinde von Lausanne, ist am Freitagmorgen ein Teil eines Baugerüstes eingestürzt. Dabei sind mindestens drei Personen gestorben. Vier Personen wurden schwer verletzt. Je zwei weitere Personen erlitten mittelschwere und leichte Verletzungen. Die Bilanz sei jedoch noch nicht definitiv, wie die Kantonspolizei Waadt am Nachmittag mitteilte.

Der Unfall habe sich gegen 9 Uhr 20 auf einer Baustelle im Westen von Lausanne ereignet. Dort, in unmittelbarer Nähe zum Stadion des Eishockeyvereins Lausanne HC, wird derzeit das Einkaufszentrum Malley Lumière um einen 19-stöckigen und 60 Meter hohen Holzturm erweitert. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich laut der Polizei mehrere Arbeiter auf dem Gerüst.

Sechs Personen wurden ins Universitätsspital Lausanne gebracht, eine Person wurde per Helikopter ins Universitätsspital Genf geflogen. 20 weitere beteiligte, aber unverletzte Personen sowie die Angehörigen der Opfer wurden vom Notfall-Team psychologisch betreut.

Die Feuerwehr arbeitet aktuell mit Spezialfirmen daran, die Gerüste auf den übrigen drei Fassaden des Gebäudes zu stabilisieren. Diese Arbeiten werden laut Medienmitteilung durch die für den späteren Nachmittag angekündigtem schlechten Wetterbedingungen erschwert. Der Bereich um das beschädigte Gebäude bleibt wegen Absturzgefahr gesperrt.

Zur Ursache des Einsturzes liegen bislang keine gesicherten Informationen vor. Gemäss der Zeitung «Le Temps» soll ein Lastenzug nicht funktioniert und das Gerüst mitgerissen haben. Eigentümerin des Gebäudes sei die Unfallversicherung Suva. Die Waadtländer Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung zu den Umständen und Ursachen des Unfalles eingeleitet.

Die Einsatzkräfte, darunter Polizei, Rettungsdienste, Zivilschutz und Feuerwehr, waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Insgesamt standen 180 Personen im Einsatz. Auch die Rega sowie ein Löschzug der SBB wurden eingesetzt.

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