Dienstag, November 26

Die Präsidentschaftswahl im März gilt eigentlich als Farce. Und doch: Mit dem Auftritt Nadeschdins gehe plötzlich eine «freudige Erregtheit» durch die Reihen der Oppositionellen und Kriegsgegner in Russland, erzählt unser Korrespondent im Podcast.

«NZZ Akzent»: Der Mann, der gegen Putin antritt


Autorinnen

Hören und abonnieren Sie den Podcast «NZZ Akzent» auch auf Spotify, Apple Podcasts oder Castbox.

Haben Sie ein Feedback zum Podcast? Sagen Sie uns Ihre Meinung.

In dieser Podcast-Episode:

Früher wurde der liberale Politiker belächelt. Boris Nadeschdin war sich jahrelang nicht zu schade dafür, in Talkshows im staatlich kontrollierten Fernsehen aufzutreten und sich dort kritisch zur herrschenden Politik in Russland zu äussern. Als Alibi-Gegner des Kreml, als «Hofnarr» habe er dort versucht, «den Propagandisten Paroli zu bieten», erzählt der Russland-Korrespondent Markus Ackeret in der neusten Folge von «NZZ Akzent». Auch Regimekritiker warfen ihm das vor. Weil seine Auftritte den Anschein erweckten, dass es so etwas wie einen kritischen Diskurs und Pluralismus in Russland gebe.

Nun ist Nadeschdin in ganz anderen Sendungen präsent – in den vielen Youtube-Kanälen exilierter russischer Journalisten und Aktivisten. Denn Nadeschdin will für die Präsidentschaftswahl im März gegen Putin antreten. Absolut chancenlos sei er gegen Putin, sagt Ackeret, und doch setze seine Kandidatur plötzlich ungeahnte Kräfte frei. Die völlig zerstrittene Opposition, Regimekritiker im Exil und heimliche Kriegsgegner in Russland scharen sich hinter diesen Mann, der ihnen den Traum von Veränderung und die Möglichkeit des Protests zurückgebe.

Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.

Exit mobile version