Montag, November 25


Stilkritik

Das deutsche Model kam zur Premiere des Spionage-Thrillers «Argylle» in Begleitung von Katze Chip, die auch im Film mitspielt. Das erboste viele Tierfreunde. Wir sehen da aber noch ein weiteres Problem.

Ja, glücklich sieht Katze Chip nicht aus bei der Premiere des Spionage-Thrillers «Argylle» in London. Während Frauchen Claudia Schiffer in die Kameras strahlt, wirkt sie genervt. Das könnte aber auch daran liegen, dass diese Katzenrasse immer etwas muff dreinschaut; die Schottische Faltohrkatze gilt als Qualzucht mit diversen gesundheitlichen Problemen.

Oder hat Chip gar schon Starallüren entwickelt? Gründe dafür hätte sie: Die Katze spielt nicht nur im Film mit, bei dem Schiffers Ehemann Regie führte, sie hat auch einen eigenen Instagram-Account und tritt so in die Fussstapfen von Karl Lagerfelds berühmter Katze Choupette.

Eng, unbequem – hässlich

Tierfreunde und -schützerinnen empören sich über die Behandlung des armen Chip: Das sei ein Lebewesen, kein Spielzeug, und der Rucksack, in dem Schiffer die Katze transportierte, sei zu eng und zu unbequem. Das kann man auch so sehen – oder nicht. Klar ist aber, dass die Katze und ihr Behältnis Claudia Schiffers Outfit kaputtmachen.

Immerhin scheint der Rucksack für den Transport von Katzen gedacht zu sein. Er sieht eher funktional aus denn modisch. Und wirkt deshalb total deplatziert zu einem Abendkleid. Farblich passt er zwar zu Chips Augen, aber überhaupt nicht zu Schiffers Robe. Abgestimmt auf den Titel des Films, «Argylle», trägt sie ein Kleid von Versace mit Rautenmuster in Zitronengelb; eine fiese Farbkombination mit dem hellen Orange des Rucksacks. Dieser spielt wohl auch eine Rolle im Film: Eine riesige Version von ihm stand samt Abbild der Katze als Foto-Accessoire bei der Premiere parat.

Auf einer eigens angelegten und angeblich von Chip kuratierten Website kann man ihn neben anderen zum Film passenden Katzen-Accessoires kaufen. Er kostet 115 Franken; ein Schnäppchen im Vergleich zu den Designertaschen, mit denen Schiffer sonst unterwegs ist. Für sie hat sich der Auftritt und der daraus resultierende Medienrummel auf jeden Fall gelohnt. Die Followerzahl der Katze auf Instagram ist seit gestern um mehrere tausend gestiegen. Und dem Film wird die Aufmerksamkeit auch nicht schaden.

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