Sonntag, Oktober 6


Hotel und Restaurant

Das Culinarium Alpinum in Stans ist ein Hotel, ein Restaurant, ein Tagungsort sowie eine essbare Landschaft, wo 250 Obst- und Früchtesorten wachsen. Gepflanzt und verarbeitet werden ausschliesslich regionale Produkte. Auch die Weine kommen grösstenteils aus der Gegend.

Blauburgunder aus dem Kanton Nidwalden? Roter Piwi-Wein aus dem Kanton Luzern? Gibt es beides. Die Exoten stehen nicht allein da: In allen 26 Schweizer Kantonen werden nämlich Reben angebaut. Diese Kultur soll aufrechterhalten, ja gefördert werden. Beispielsweise vom «Culinarium Alpinum» in Stans, das seine Philosophie dem regionalen Aspekt verschrieben hat und das kulinarische Erbe der Alpen erhalten will – nicht nur beim Wein, sondern bei allen Lebensmitteln.

Das Culinarium Alpinum, untergebracht in einem einstigen Kapuzinerkloster, ist ein Hotel, ein Restaurant, ein Tagungsort sowie eine essbare Landschaft, wo im Klostergarten rund 250 Obst- und Früchtesorten angebaut werden. Dazu kommen allerlei Kräuter. Auf der Menukarte findet man nicht nur die eigenen Produkte, sondern auch nachhaltig erzeugte Lebensmittel von Kleinproduzenten der Gegend.

Grosse Auswahl an regionalen Weinen

Dazu wählt man den passenden Tropfen aus einem Sortiment von gut sechzig Positionen vorwiegend aus der Region aus. Entweder den fruchtigen, eleganten Stanser Blauburgunder 2022 vom Weinbau Bergli (75 Franken) oder den Maréchal/Divico 2022 des Bioweinguts Sitenrain aus Meggen (LU), perfekt komponiert aus zwei pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (67 Franken). Wer sich im Keller umsieht, entdeckt auch die hervorragenden Tropfen des Weinbaus Ottiger aus Kastanienbaum (LU).

Das Gut ist kürzlich von den beiden Jungwinzern Kevin Studer und Denis Koch übernommen worden. Wer es perlend mag, versucht den Rosé-Schaumwein aus Souvignier Gris und Merlot des Guts Weingärtli in Ennetbürgen (NW). Einzelne Weine aus Südtirol oder Österreich ergänzen das Angebot. Sie gehören schliesslich auch zum Alpenraum.

Es gibt nur die erlesensten Zutaten – wie Yuzu statt Zitrone

Am besten geniesst man Weine und Essen im stilvoll eingerichteten Restaurant, bei sonnigem Wetter draussen auf der gemütlichen Terrasse. Das Konzept ist klar fokussiert: Im Zentrum stehen regionale, nachhaltig erzeugte Lebensmittel von Kleinproduzenten der Gegend. Olivenöl oder Zitronen hätten bei uns nichts zu suchen, erklärt der Gastgeber Peter Durrer die Philosophie. Statt Letzteren wird in Stans etwa auf Yuzu gesetzt, eine frostharte Pflanze, die bestens gedeiht.

Highlight der Menukarte ist die abends angebotene Tavolata. Man wählt je nach Hunger drei, vier Vorspeisen, Hauptgänge und Desserts aus. Und teilt diese am Tisch. Beispiele gefällig? Ein feines Roastbeef mit Liebstöckel-Mayonnaise, ein Zucchetti-Mosaik mit Geissfrischkäse und Minzpesto, gebratene Felchen aus dem Vierwaldstättersee mit Zitronen-Verveine-Sauce und Krautstiel oder ein Hacktätschli vom Luzerner Bio-Schaf mit Bohnencrème und Kräutersalsa. Alles sorgfältig und schmackhaft gekocht. Tipp für das Dessert: nach dem Kuchen fragen, welchen der Koch-Lernende kreiert.

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