Samstag, Oktober 5

Wer den Wein in vollen Zügen geniessen will, braucht ein passendes Glas. Zu den führenden Herstellern gehört die österreichische Firma Zalto. Sie hat jetzt mit «Balance» ein neues Glas lanciert, das sich vor allem für strukturbetonte Weine eignet.

Man kann den Wein aus einem Nullachtfünfzehn-Weinglas trinken. Nur ist da der Genuss- und Spassfaktor an einem kleinen Ort. Nehmen Sie die Musik: Diese tönt schöner aus einem hochwertigen Lautsprecher. Beim Wein ist es nicht anders. Das Glas spielt eine wichtige Rolle. Es lohnt sich, dafür etwas mehr Geld auszugeben. Ein gutes Glas ist dünn, hat einen glatten Rand, einen Stiel sowie eine Form, welche die Aromen, die typisch für den entsprechenden Weinstil sind, konzentriert. So gelangen sie passend in die Nase und auf die Zunge.

Es gibt gute Manufakturen wie Riedel, Schott-Zwiesel oder Zalto. Letztgenannte produziert für mich mit der Serie «Denk’Art» jene Gläser, in denen der Wein perfekt zur Geltung kommt. Oft genügt ein Universal- sowie ein Burgunder-Glas, um möglichst viele Weintypen abdecken zu können. Der österreichische Hersteller produziert jährlich rund eine halbe Million Gläser.

Der Test mit drei verschiedenen Weinen

Jetzt hat Zalto das neue, mundgeblasene Glas «Balance» lanciert, das sich vor allem für strukturbetonte Weine eignet, etwa rote Crus, die mit ganzen Trauben vergärt werden, und Weisse wie Chardonnay, die im Holz ausgebaut werden. Ein kleiner Test mit drei Weinen zeigt die Vorzüge auf: Der Spätburgunder Gimmeldinger Biengarten 2018 des deutschen Guts Christmann präsentiert sich im «Balance» (47.90 Euro) strahlender, eleganter, intensiver als in einem anderen hochwertigen Universalglas. Er wird spontan und mit 30 Prozent ganzen Trauben vergoren. Der Betrieb aus der Pfalz zählt zur Spitze des Landes (Weine über gerstl.ch).

Auch der rote Amphora 2023 von Herdade do Rocim aus Portugal macht im neuen Zalto-Glas eine gute Figur. Er ist fruchtig, mineralisch, frisch, mittelschwer und endet mit einer mittleren Länge. Ausbau in der Amphore, wie schon der Name des aus einheimischen Sorten wie Moreto, Trincadeira und Aragonez bestehenden Weins verrät. Herdade do Rocim ist einer der führenden Erzeuger im Anbaugebiet Alentejo (Weine über vintage67.ch).

Auch das dritte Beispiel, der Chardonnay 2021 von Obrecht aus der Bündner Herrschaft, wusste zu überzeugen. Der Weisswein, ausgebaut in gebrauchten Barriques, offenbart ein vielschichtiges Bouquet, ist komplex, strukturiert, frisch, puristisch und lang anhaltend (Weine über obrecht.ch). Das Glas «Balance» ist also durchaus eine Kaufempfehlung.

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