Bis 2026 soll das Freibad auf dem Zürichberg in neuem Glanz erstrahlen.
Seit fast zwanzig Jahren wird das Dolder-Wellenbad in Zürich seinem Namen nicht mehr gerecht. Während bis 2006 jeweils zur vollen Stunde maschinell für hohen Seegang im 50-Meter-Becken gesorgt wurde, ist es inzwischen nur noch das Publikum, das Bewegung ins Wasser bringt.
Auch sonst befindet sich die 1934 errichtete Badeanstalt in einem schlechten baulichen Zustand.
Noch eine Saison lang wird das so bleiben. Im Herbst 2024 schliesst das Dolder dann seine Türen und wird bis im Frühling 2026 umfassend instand gesetzt. Wie der Stadtrat in einer Mitteilung schreibt, rechnet er mit Kosten von rund 20 Millionen Franken inklusive Reserven.
Das Freibad neben der Kunsteisbahn gehört der Dolder Hotel AG. Vor zwei Jahren hat die Stadt Zürich das Bad und die zugehörige Minigolfanlage für dreissig Jahre im Baurecht übernommen.
Wie Barbara Burren von den mit der Instandsetzung beauftragten GFA Architekten erklärt, werden die Arbeiten zum Anlass genommen, die ursprünglichen Qualitäten des Freibads aus den 1930er Jahren wieder zur Geltung zu bringen.
Der Säulengang im symmetrisch gebauten Garderobengebäude wird erneuert. «Zur Hitzeminderung wird das Gebäude mit einer Pergola im Obergeschoss ergänzt und ein schattiger Aufenthaltsbereich geschaffen», sagt Burren. Nebst neuen sanitären Anlagen sind Familienkabinen und neue Verkaufsflächen vorgesehen.
Hitzeminderung ist auch auf der restlichen Anlage ein wichtiges Thema. Dafür sieht die Stadt extensive Dachbegrünung vor und plant auf dem Gelände dreissig neue Bäume.
Die Badewasser- und Gebäudetechnik wird komplett überarbeitet und das bestehende Betriebsgebäude durch einen grösseren Bau ersetzt. Die seit Jahren defekte Wellenmaschine erhält einen neuen hydraulischen Antrieb.
Die für das Dolder-Freibad charakteristischen roten Betonbeläge will die Stadt erhalten, aber so anpassen, dass die Barrierefreiheit gewährleistet ist. Das einstige Kinderplanschbecken, welches derzeit als Sandkasten genutzt wird, erhält seine ursprüngliche Funktion zurück.