Samstag, Oktober 19

Team New Zealand kann den 37. America’s Cup für sich entscheiden und gewinnt den prestigeträchtigen Segelwettbewerb damit zum dritten Mal in Folge.

(sda) Das Team New Zealand gewinnt vor der Küste Barcelonas den 37. America’s Cup. Die Titelverteidigung gegen den Herausforderer Grossbritannien gelingt. Die Finalserie sichern sich die Neuseeländer mit 7:2 Siegen.

Den ersten Matchball nützte das Team New Zealand am Samstag sofort. Der Titelhalter hatte in der Best-of-13-Serie die ersten vier Regatten alle gewonnen. Die Briten tankten letzte Woche kurz Hoffnung, als sie zwei Regatten hintereinander gewinnen und auf 2:4 verkürzen konnten. Am Freitag (2) und am Samstag (1) sicherte sich der Favorit aber mit drei weiteren Erfolgen den Gesamtsieg.

Die achtköpfige neuseeländische Crew umarmte sich und jubelte auf dem Rumpf der 75-Fuss-Taihoro, nachdem sie die «Britannia» in Rennen 9 auf Distanz gehalten hatte. «Was für ein grossartiger Tag, was für ein grossartiges Team, was für ein grossartiges Gefühl», so der neuseeländische Skipper Peter Burling.

Die Neuseeländer fahren kontrolliert zum Sieg

In der entscheidenden Regatta setzten sich die Neuseeländer früh ab. Schon auf der ersten von sechs Teilstrecken setzte sich Neuseeland um 200 m ab. Diesen Rückstand holten die Briten zwar bis zur Rennhälfte auf, danach zogen die Ozeanier aber umgehend wieder davon. Kontrolliert und ruhig fuhren die Neuseeländer den Sieg anschliessend über die Ziellinie. Ein Fehler unterlief dem Titelverteidiger bei weiterhin schwachem Wind nicht mehr.

Über den gesamten America’s Cup (= Finalserie) etablierten sich die Neuseeländer als überlegen. Einzig am Mittwoch hatten sie beide Rennen verloren. An allen anderen Tagen jubelten die Neuseeländer um die zwei Skipper Peter Burling und Nathan Outteridge. Outteridge triumphierte im Gegensatz zu Burling erstmals am America’s Cup: «Es ist etwas ganz Besonderes, es war eine riesige Reise, und ich genoss jede Minute. Das gesamte Team hat sich einen grossen Traum wahr gemacht.»

Neuseeland siegte zum dritten Mal hintereinander. Die Neuseeländer hatten die älteste Trophäe im internationalen Sport bereits 2017 und 2021 gewonnen. Es war der insgesamt fünfte Gesamtsieg für den Inselstaat im Pazifik – alle fünf Erfolge errangen sie in den letzten 29 Jahren seit 1995.

Die Briten erreichen erstmals die Finalserie

Und Grossbritannien? Die Briten gewannen den America’s Cup in seiner 173-jährigen Geschichte noch nie. Erstmals seit sechs Jahrzehnten erreichten sie die Finalserie. Ihr Skipper, Ben Ainslie, zeigte sich als fairer Verlierer: «Meiner Meinung nach ist das Team New Zealand das beste Team, das jemals im America’s Cup angetreten ist. Unserem Team kann ich gar nicht genug für all die Anstrengungen danken, die sie unternommen haben, um uns immerhin so weit zu tragen. Wir hatten unsere Momente, aber am Ende des Tages hat das beste Team gewonnen.»

Die Briten erachteten es als Erfolg, sich gegen alle Herausforderer, unter ihnen das Schweizer Syndikat Alinghi, durchgesetzt zu haben. Ainslie: «Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben. Wir haben uns vor zehn Jahren vorgenommen, den Americas Cup zu gewinnen, und wir kommen jedes Mal näher.»

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