Sonntag, April 13

Lady Di ist eine Stilikone des 20. Jahrhunderts. David Sassoon, einer der Designer, der für ihre spektakulären Looks verantwortlich war, ist nun mit 91 Jahren verstorben.

Vidal Sassoon – das kennt man. David Sassoon? Wahrscheinlich nie gehört. Die Arbeiten des am 10. April 2025 mit 91 Jahren verstorbenen Briten aber hat fast jede schon einmal gesehen. Er war einer der Lieblingscouturiers von Prinzessin Diana, mehr als siebzig Kleider schuf er im Laufe ihres kurzen Lebens für sie. Der Sohn jüdisch-irakischer Eltern wollte eigentlich Schauspieler werden, wandte sich aber seinem Vater zuliebe der Couture zu, «in seinen Augen dem kleineren Übel», wie Sassoon in einem Interview mit dem «Jewish Chronicle» erzählte.

Schon bevor er sein Modestudium am Royal College of Art abschloss, warb die Couturière Belinda Bellville den begabten jungen Mann für ihren florierenden Salon in Knightsbridge, London, an. 1970 wurde er Mitbesitzer, das Geschäft hiess nun Bellville Sassoon.

Prinzessin Dianas Mutter, Frances Shand Kydd, war eine Kundin. Und als ihre 19-jährige Tochter ein Kleid für die Fotos ihrer Verlobung mit Prinz Charles brauchte, brachte sie sie zu Bellville Sassoon. Wie die «Vogue» berichtet, hatte sie dort einen Pretty-Woman-Moment: Ein unwissender Verkäufer riet ihr, dass sie beim preisgünstigeren Harrods wohl besser aufgehoben sei. Diana aber entschied sich dennoch für Bellville Sassoon; der Beginn einer jahrelangen Zusammenarbeit.

Eine jahrelange Zusammenarbeit

Sassoons Entwürfe, die es auch auf die Cover von Magazinen wie der «Vogue» oder «Harper’s Bazaar» schafften, sind voller sorgfältiger Details, feminin, glamourös. Der Salon kleidete auch andere Prominente ein: Elizabeth Taylor, Jackie Kennedy, Joan Collins, Audrey Hepburn, Jerry Hall. Auch weitere Royals waren Kundinnen von Bellville Sassoon; «alle Damen des Buckingham-Palastes ausser der Queen», soll Sassoon einmal gesagt haben.

Für Diana fand er im Interview mit «The Jewish Chronicle» diese warmen Worte: «Diana war sehr charismatisch, aber das Schöne war, dass sie die Mode nicht so ernst nahm. Sie war viel weniger pompös als die anderen Royals.» Sie habe sich gemäss Sassoon immer sehr dankbar gezeigt, Dankesbriefe geschrieben und kleine Geschenke gemacht. «Sie war sehr warmherzig und sehr rücksichtsvoll und hatte einen grossartigen Sinn für Humor.»

David Sassoon und Lady Di: die schönsten Kleider

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