Nadine Fähndrich gewinnt an der Tour de Ski den Sprint in klassischer Technik im Val di Fiemme. Für die 29-Jährige ist es der fünfte Weltcup-Sieg.

Nadine Fähndrich siegte in ihrer Spezialdisziplin zum fünften Mal im Weltcup und stand im Sprint zum zehnten Mal auf dem Podest. Bereits zum Auftakt der Tour de Ski war die 29-jährige im Sprint von Toblach Dritte geworden. Nun folgte der erste Sieg seit gut zwei Jahren. An Silvester 2022 hatte sie sich in Tschierv im Münstertal durchgesetzt.

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Die Olympiastrecke 2026 in Cavalese ist neu konzipiert worden und sorgte bei der Hauptprobe für einige Diskussionen. Im Prinzip führt eine lange Abfahrt direkt ins Ziel, auf der Zielgeraden kann gar nicht mehr viel ausgerichtet werden. Aussenseiter erhalten deshalb gute Chancen, weil man mit einem schnellen Ski oder mit dem richtigen Rücken für den Windschatten quasi aufs Podest gleiten kann. Es braucht mehr Wettkampfglück als üblich. Die Heats wurden daher oft taktisch gelaufen, da niemand als Führender in die Abfahrt stechen wollte.

Doch Nadine Fähndrich tat genau dies. Oben auf der Kuppe griff sie nochmals an und schoss mit ein paar Metern Vorsprung dem Ziel entgegen. Dank dem hervorragenden Material wurde sie nicht abgefangen, auch von Linn Svahn aus Schweden nicht.

Den Erfolg nur dem Material zuzuschreiben, wäre allerdings zu einfach. Die Luzernerin hat im Training viel in die klassische Technik investiert und zählt nun auch im Diagonalschritt in den Anstiegen zu den Besten. Somit kann sie das Rennen gestalten und muss sich nicht nur darauf konzentrieren, den Anschluss zu halten. Womöglich hat sie die Konkurrentinnen mit ihrem Angriff überrascht.

Riebli erneut stark

Bei den Männer stiess mit Janik Riebli ebenfalls ein Schweizer in den Final vor. Dort fehlten dem Dritten von Toblach aber die Kräfte, um im Schlussanstieg den Anschluss zu halten. Der Sieg ging an Johannes Hösflot Klaebo – sein Neunzigster im Weltcup.

Valerio Grond schied in den Viertelfinals wegen eines Hundertstels in einem taktischen Lauf aus. Marina Kälin stand erstmals in den Viertelfinals eines Sprints. Die 21-jährige Bündnerin gilt als Spezialistin für längere Distanzen. Anja Weber, die Finalistin von Toblach, bestätigte dieses Resultat mit einem Vorstoss in die Halbfinals.

Jessie Diggins, die Siegerin des Sprints von Toblach, blieb in den Viertelfinals hängen. Somit machte sie keine Zeit auf Therese Johaug gut, die als Favoritin auf den Tour-de-Ski-Sieg ebenfalls in die erste K.o.-Runde vorstiess. Bei den Männern ist Klaebo nun der klare Tour-Favorit. Am Samstag folgt noch ein Skiathlon, am Sonntag der Anstieg zur Alpe Cermis.

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