Dienstag, November 26

Sicherheitsdirektor Mario Fehr appelliert an die Kommunen: «Wir können die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen.»

Zürcher Gemeinden müssen künftig mehr Flüchtlinge unterbringen als bisher. Wie die kantonale Sicherheitsdirektion am Mittwochmittag in einer Medienmitteilung schreibt, wird die Aufnahmequote erhöht, und zwar auf 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung. Ab dem 1. Juli muss also jede Gemeinde im Kanton 16 Flüchtlinge pro Tausend Einwohner unterbringen auf ihrem Gebiet. Letztmals wurde die Quote im Juni 2023 erhöht: von 0,9 auf 1,3 Prozent.

Mehr Geflüchtete aus der Ukraine, Afghanistan und der Türkei

Personen im Asylprozess im Kanton Zürich

Der Grund für die Erhöhung ist der anhaltend hohe Druck auf das Asylwesen in der Schweiz. 2023 stellten hierzulande 30 000 Personen einen Antrag auf Asyl. Dieses Jahr rechne der Bund mit einer vergleichbar hohen Zahl, teilt die Sicherheitsdirektion mit.

Zürich – der bevölkerungsreichste Kanton des Landes – wird den grössten Teil dieser Menschen aufnehmen müssen, nämlich rund 18 Prozent. Dabei sei es unumgänglich, bei der Unterbringung der Asyl- und Schutzsuchenden auf die Hilfe der Gemeinden zurückzugreifen.

Sicherheitsdirektor Mario Fehr lässt sich in dem Communiqué folgendermassen zitieren: «Wir können die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen.»

Der Kanton will mit gutem Beispiel vorangehen: Im kommenden Mai soll in Kilchberg eine weitere Asylunterkunft in Betrieb gehen, und zwar in den Räumlichkeiten des früheren See-Spitals gegenüber vom Hallenbad. In dem Gebäude sollen 250 Personen untergebracht werden. Der Kanton mietet die Liegenschaft von der Eigentümerin. Der Vertrag ist befristet bis Ende 2025. Für den Betrieb der neuen Unterkunft hat der Kanton eine Firma beauftragt, die auf die Betreuung geflüchteter Menschen spezialisiert ist.

Mehr als jede vierte Gemeinde bekundete grösste Mühe mit der Asylquote

Frage: Wie schwierig ist es in Ihrer Gemeinde, genug Unterkünfte für Asylbewerber bereitzustellen? – Angaben in Prozent

1 – gar nicht schwierig

Mehr folgt.

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