Mittwoch, Februar 5

Auch nach einem Vierteljahrhundert bleibt Russlands Langzeitherrscher eine rätselhafte Persönlichkeit. Wie ein Besessener hat er seinen Machthunger ausgelebt – aber sein Land steuerte er damit in eine Sackgasse.

Russische Herrscher sterben im Amt, oder sie werden gestürzt. Es war deshalb eine riesige Überraschung, als Präsident Boris Jelzin an Silvester 1999 freiwillig einem Nachfolger Platz machte. Mit seinem Rücktritt ging die Macht im Kreml bis zu Neuwahlen automatisch an die Nummer zwei in der russischen Hierarchie über: den damals 47-jährigen Ministerpräsidenten Wladimir Putin. Als Zeichen dieser Macht wurde ihm der «Atomkoffer» ausgehändigt, der mythenumrankte Behälter mit den Geheimcodes, die für die Anordnung eines Nuklearschlags benötigt werden.

NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.

Bitte passen Sie die Einstellungen an.

Fast schüchtern stand der schlaksige Putin neben Jelzin, der trotz seinen Altersgebrechen noch immer eine bärenhafte Gestalt war – jener Mann, der Russland durch ein Jahrzehnt der Krisen gesteuert hatte. Jelzin hatte den Übergang von der sowjetischen Kommandowirtschaft zum Kapitalismus durchgesetzt, war aber bei der Verankerung demokratischer Reformen gescheitert. Nun sollte Putin das Werk fortführen. «Behüten Sie Russland», sagte Jelzin zum Abschied. Sein Wunsch ging nicht in Erfüllung.

Putin hat dank sprudelnden Rohstofferlösen zwar die Armut verringern können und das Land wieder zur gefürchteten Militärmacht aufgebaut. Aber dabei griff er auf die übelsten russischen Herrschaftstraditionen zurück – er schaltete politische Gegner systematisch aus, brachte grosse Teile der Wirtschaft zurück unter staatliche Kontrolle, schanzte der Elite kolossale Reichtümer zu und entfesselte zuletzt den furchtbarsten Krieg der Gegenwart. Putin hat sein Land in die Katastrophe geführt.

Selbstzerstörerische Strategie

Die Geschichte wird kaum gnädig über seine Herrschaft urteilen. Denn Putin unterscheidet sich in einem zentralen Punkt von früheren Gewaltherrschern Russlands. Prägende Figuren wie Zar Peter oder der Sowjetdiktator Lenin unterwarfen das Land zwar skrupellos ihrem Willen, aber sie nutzten ihre Macht mit dem Anspruch, Russland tiefgreifend zu modernisieren. Putin dagegen betreibt kein Aufbau-, sondern ein Zerstörungswerk. Selbst wenn er aus dem Ukraine-Krieg mit territorialen Gewinnen hervorgeht, hat er dem Land keine günstige Perspektive zu bieten.

Wirtschaftlich ausgelaugt, in demütigende Abhängigkeit von China geraten und vom natürlichen Partner Europa abgeschnitten wie seit Jahrhunderten nicht mehr, befindet sich Russland auf einem kostspieligen Irrweg. Putin wirkt wie ein raffinierter Taktiker, der aber ein miserabler Stratege ist.

Eine Leistung ist gleichwohl zu würdigen: Putin hält sich länger an der Macht als die meisten russischen Herrscher vor ihm. Am Ende seiner jetzigen Amtszeit wird er diesbezüglich alle Sowjetführer und sämtliche russischen Kaiser seit dem späten 18. Jahrhundert übertreffen. Unbändiger Machtwillen und kriminelle Energie allein reichen dafür nicht aus – es braucht auch Intelligenz und Gespür für die Kräfteverhältnisse im Land.

Niemand hätte dies dem mittelmässigen Schüler Wolodja zugetraut oder dem farblosen Geheimdienstler auf dem drittrangigen Auslandposten in Dresden. Aber auch bei seinem eher zufälligen Aufstieg an die Kremlspitze 1999 wirkte Putin nicht wie ein geborener Staatschef. Ein Rückblick auf seine Laufbahn ist deshalb zugleich die Geschichte eines Mannes, der stets unterschätzt wurde – zuerst im eigenen Land, dann auch von der Welt, und dies bis heute, wie der Ukraine-Krieg auf tragische Weise illustriert.

Putin wuchs in einer Arbeiterfamilie in St. Petersburg auf, dem damaligen Leningrad. Er selber, aber auch Biografen wie der Brite Philip Short haben diese Kindheitsjahre als prägend beschrieben. Das Prinzip, dass nur der Starke etwas gilt und erfolgreich ist, wer als Erster zuschlägt, soll er in den wilden Hinterhöfen seiner Heimatstadt verinnerlicht haben. Lange deutete nichts auf eine besondere Karriere hin. Sein Umfeld war überrascht, als er es an die Jura-Fakultät der Leningrader Universität schaffte. Der junge Putin wusste, dass dies ein Sprungbrett war, um vom sowjetischen Geheimdienst KGB rekrutiert zu werden, was 1975 auch geschah.

Aus dem Jugendtraum einer Agententätigkeit im Ausland wurde aber vorerst nichts. Jahrelang arbeitete er in der berüchtigten Fünften Abteilung des KGB, die für die Verfolgung von Dissidenten zuständig war. Putin verleugnete später diesen dunklen Fleck in seiner Biografie.

Die Wende – ein Moment der Schmach

Es folgten Kurse an der Hochschule für Auslandspionage. Doch das mittelmässige Abschlusszeugnis reichte nicht für einen prestigeträchtigen Posten im kapitalistischen Westen, sondern nur für eine Verlegung in «Freundesgebiet», in die DDR. Von 1985 bis Anfang 1990 arbeitete Putin in Dresden, ein wenig aufregender Ort für Geheimdienstler. Das einschneidendste Erlebnis war, als Putin Zeuge wurde, wie das prosowjetische Regime zusammenbrach und Demonstranten auch vor der KGB-Residentur aufmarschierten, ohne dass man im fernen Moskau reagierte. Was die Welt als Befreiung empfand, erlebte Oberstleutnant Putin als Moment der Ohnmacht.

Putin kehrte 1990 in ein völlig verändertes Heimatland zurück. Die Sowjetunion war am Zerfallen, und auf den Rückkehrer hatte niemand gewartet. Umso erstaunlicher ist, wie mühelos sich Putin neu erfand. Es scheint, dass ihn das KGB auf den Anführer der Leningrader Demokratiebewegung, Anatoli Sobtschak, ansetzte und Putin daraufhin im Chaos jener Zeit ganz einfach seine Loyalitäten neu ausrichtete.

Sobtschak, ab 1991 der erste frei gewählte Bürgermeister der Stadt, fand Putins KGB-Vergangenheit nicht anrüchig; aus machtpolitischen Gründen umgab er sich sogar bewusst mit Leuten aus dem alten Sicherheitsapparat. Er machte Putin zum Vizebürgermeister mit Zuständigkeit für Aussenbeziehungen. Wer in jenen Reformjahren in St. Petersburg investieren wollte, kam nicht an Putin vorbei. Zeitzeugen schilderten ihn als unauffälligen, verschlossenen Funktionär.

Ob er je mit Sobtschaks Demokratie-Ideen sympathisierte oder stets nur ein Karrierespiel mitspielte, wird man wohl nie wissen. Sicher ist, dass sein politischer Ziehvater ihn falsch einschätzte und damit eine unrühmliche Rolle beim Aufstieg des späteren Diktators spielte. Biografinnen wie Karen Dawisha oder Catherine Belton legen besonderes Augenmerk auf Putins damalige Kontakte zu mafiösen Strukturen. Allerdings bleiben viele Anschuldigungen aus jener Zeit unbewiesen.

Zweifellos kam Putin mit den kriminellen Autoritäten seiner Stadt in Berührung, was angesichts der unscharfen Linie zwischen legalem und illegalem Wirtschaften in den «wilden Neunzigern» kaum anders möglich war. Sicherlich nutzte er seine Position zur Bereicherung, was allein schon seine üppige Datscha erkennen liess, die er mit seinem Beamtenlohn nicht hätte finanzieren können. Ob er unüblich korrupt war, bleibt jedoch fraglich.

Ab 1996 durchlief Putin eine fulminante Karriere in Moskau – und erneut schätzten ihn seine Förderer falsch ein. Innerhalb von nur drei Jahren stieg er vom regionalen Funktionär zum zweitmächtigsten Mann im Staate auf. In rascher Folge machte ihn Jelzin zum Immobilienverwalter, zum stellvertretenden Stabschef, zum Geheimdienstchef und zum Sekretär des Sicherheitsrates. Putin blieb eine blasse Figur, die nie ins Rampenlicht drängte. Umso auffälliger war, wie er 1999 im Skandal um mutmassliche Schmiergelder der Schweizer Baufirma Mabetex an Kreml-Beamte dem Präsidenten zu Hilfe kam. Putin griff öffentlich den in dieser Affäre ermittelnden Generalstaatsanwalt an, lancierte seinerseits eine Untersuchung gegen ihn und ermöglichte dadurch dessen Absetzung. Putin lieferte dem Kremlchef damit den perfekten Treuebeweis.

Ein machiavellistischer Plan

Jelzin hatte nun gefunden, wonach er lange gesucht hatte: einen tatkräftigen Funktionär aus dem «demokratischen» St. Petersburg, der zugleich loyal war und die Präsidentenfamilie vor Strafverfolgung schützen konnte, wenn Jelzins Amtszeit enden würde. Die Idee, ihn zum Nachfolger aufzubauen, fand Anklang auch beim einflussreichsten Wirtschaftsmagnaten des Landes, Boris Beresowski. So ernannte Jelzin Putin im August 1999 zum Ministerpräsidenten und präsentierte ihn der staunenden Bevölkerung als seinen Wunschnachfolger. Der sprunghafte und alkoholsüchtige Präsident war damals allerdings so unpopulär, dass seine Wahlempfehlung für Putin eher toxisch erschien.

Kaum jemand hatte mit dem gerechnet, was nun geschah: Vor dem Hintergrund blutiger Angriffe islamistischer Rebellen im Nordkaukasus und einer Serie von Bombenexplosionen in russischen Wohnblöcken lancierte Putin einen Feldzug gegen die abtrünnige Republik Tschetschenien. Er ging mit grösster Brutalität vor – zum Entsetzen des Westens, aber unter dem Beifall vieler Russen, denen die Entschlossenheit Putins imponierte.

In Kürze war er der populärste Politiker des Landes, auch dank schmutzigen Propaganda-Tricks der Beresowski-Medien. In den Parlamentswahlen vom Dezember 1999 erlitt die eben noch siegesgewisse Opposition Schiffbruch. Vor diesem Hintergrund übergab Jelzin sein Amt vorzeitig seinem Nachfolger; die Bestätigungswahl im April 2000 war für Putin danach nur noch ein Spaziergang.

Hatte die alte Kreml-Clique angenommen, Putin werde ein williges Werkzeug bleiben, sah sie sich bald getäuscht. Der neue Präsident setzte sogleich eigene Akzente. Als Erstes knöpfte er sich die kritischen Medien vor, denen Jelzin noch grosse Freiheit gelassen hatte. Er liess den «Oligarchen» Wladimir Gusinski festnehmen und zwang ihn zum Verkauf seiner Mediengruppe.

Den veränderten Wind bekam auch Beresowski zu spüren. Er hatte gemeint, dank seiner Wahlkampfhilfe für Putin und der Kontrolle über den reichweitenstärksten Fernsehkanal Russlands ein Strippenzieher im Kreml bleiben zu können. Aber auch er wurde ausgebootet und ins Exil gedrängt. Putin machte den Wirtschaftsbaronen des Landes klar: Sie konnten ihre Reichtümer behalten, aber nur, wenn sie fortan die Finger von der Politik liessen.

Ebenso zielstrebig stärkte Putin die Kontrolle über die Regionen. Er beschnitt die Macht der Provinzfürsten und unterstellte sie der Aufsicht von präsidialen Abgesandten. Blitzschnell besetzte er auch sonst alle Schlüsselposten mit seinen Vertrauten. Zumeist handelte es sich um Funktionäre, die Putin aus St. Petersburg oder aus seiner KGB-Zeit kannte. Es war deshalb mehr als nur eine ironische Bemerkung, als er bei einer Feier mit Geheimdienstlern erklärte, die Mission zur Unterwanderung der Regierung verlaufe erfolgreich. Faktisch handelte es sich um die Machtübernahme einer neuen Elite, in der die «Silowiki» –Vertreter des Sicherheitsapparates – den Ton angaben. Mit diesen kehrte auch eine Weltsicht zurück, in der bürgerliche Freiheiten wenig zählten, Grossmacht-Phantasien dagegen sehr viel.

Westliches Wunschdenken

Wer hinschaute, konnte die Fehlentwicklungen deshalb schon 2000 erkennen. Westliche Staatsführer zogen es jedoch vor, die Situation schönzureden. Washington und London beschrieben Putin als gradlinigen, aufrichtigen Politiker, mit dem man zwar nicht immer einig sein würde, aber zusammenarbeiten könne. Als er 2001 im Bundestag in sanftem Deutsch die Demokratie beschwor und Russlands «freundliche Gesinnung» pries, war Berlin entzückt. «Nur in einer kranken, fiebrigen Einbildung» könnte es jemandem in den Sinn kommen, dass Russland ein anderes Land angreifen würde, sagte Putin damals auf einer weiteren Auslandreise – Worte, die heute seltsam nachhallen.

Es gab zwar einige frühe Warner, etwa den amerikanischen Russland-Experten Michael McFaul, der den Ex-Agenten als einen «zum Lügen ausgebildeten Mann» bezeichnete. Auch die Regierungen Ostmitteleuropas liessen sich nicht blenden. Aber ihre historisch begründete Furcht vor Russland wurde im Westen als alarmistisch abgetan.

Wunschdenken leitete deshalb die westliche Russland-Politik jahrelang, ungeachtet der immer feindseligeren Töne aus Moskau. Als Putin 2008 für vier Jahre sein Amt mit jenem von Ministerpräsident Dmitri Medwedew tauschte, wollte man im neuen Präsidenten einen modernen, reformorientierten Hoffnungsträger sehen, obwohl Medwedew nur eine vorgeschobene Figur war. Geradezu blindlings handelte die deutsche Kanzlerin Merkel, als sie noch 2015 – nach der illegalen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim – Russland als vertrauenswürdigen Partner hinstellte und den Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 guthiess.

Geschäftsinteressen und der korrumpierende Einfluss russischen Geldes können diese Fehleinschätzungen nur zu einem kleinen Teil erklären. Der Hauptgrund war wohl ein Mangel an Vorstellungskraft: Aus westlicher Sicht hatte der Kalte Krieg mit einem Triumph liberaler Ideen geendet. Dass Moskau eine ganz andere Weltsicht pflegte, die Neuordnung Europas von 1991 nicht akzeptierte und den Einsatz roher Militärgewalt zur Sicherung von Einflusszonen wagen könnte, überstieg lange das Denkvermögen.

Eine weitere Rolle spielte, dass Putin ein talentierter Wahrheitsverdreher und Verbreiter von Verschwörungstheorien ist – und damit bis heute ein Publikum findet. Ohne Wimpernzucken stritt er 2014 ab, dass er russische Truppen zur Besetzung der Krim entsandt hatte, ebenso wie er noch kurz vor dem Grossangriff auf die Ukraine 2022 jegliche Invasionspläne leugnete. Sprach man ihn auf russische Wahlmanipulationen an, so konterte er damit, das liege am schlechten Vorbild des Westens. Sein repressives «Agenten-Gesetz» stellte er ebenfalls als Import aus dem demokratischen Amerika dar. Mit seinem riesigen Propaganda-Apparat und einem Heer bezahlter Internet-Trolle beeinflusste der Kremlchef auch Meinungen im Westen, besonders in antiamerikanischen oder – paradoxerweise – pazifistischen Kreisen.

Wende zur Kriegspolitik

Seine grösste Erfindung ist jene, dass Russland von der Nato bedroht werde und deshalb zur militärischen Gegenwehr gezwungen sei. Inwieweit er selber daran glaubt oder diese These einfach nützlich findet, ist spekulativ. Tatsache ist jedoch, dass Putin vor der grossen Nato-Osterweiterung von 2004 noch ganz anders redete. Der Beitritt von Staaten wie Estland zum westlichen Bündnis sei zwar unnötig. Aber es wäre «absolut falsch», sie daran zu hindern. «Ich sehe darin keine Tragödie.» Oder bei anderer Gelegenheit: «Jedes Land hat das volle Recht, einer beliebigen Organisation beizutreten.» Auch den ukrainischen Beitrittswunsch kommentierte er damals noch gelassen.

Was führte zu Putins Kehrtwende und bewog ihn, unter Verweis auf die westliche Gefahr 2008 in Georgien, 2014 auf der Krim und im Donbass sowie 2022 in der übrigen Ukraine einzumarschieren? Eine reale sicherheitspolitische Bedrohung kann es nicht gewesen sein. Denn vom Nato-Gipfel 2008 an war der Beitritt Georgiens oder der Ukraine faktisch blockiert. Die Nato stationierte aus Rücksicht auf russische Sensibilitäten auch keine grossen Einheiten an ihrer Ostflanke.

Die von Putin gewitterte Gefahr war ganz anderer Art – sie betraf nicht Russland, sondern sein Regime. Der Sieg demokratischer Kräfte in der Ukraine in den Revolutionen von 2004 und 2014, aber auch die Massenproteste 2011 in Moskau und der Beinahe-Sturz des Lukaschenko-Regimes in Weissrussland 2020 müssen für Putin Schockmomente gewesen sein. Jedes dieser Ereignisse führte zu einer Verhärtung der russischen Politik und stärkerer Repression.

Putin braucht einen Schutzwall moskauhöriger Nachbarstaaten nicht als Puffer gegen imaginäre Nato-Armeen, sondern um das Virus der Demokratieforderungen fernzuhalten. Dies umso mehr, als im zweiten Jahrzehnt von Putins Herrschaft die Realeinkommen der Russinnen und Russen stagnierten. Wirtschaftlich hatte das Regime nichts mehr zu bieten. Es benötigte das Schreckgespenst eines äusseren Feindes, um sich zu legitimieren. Wie ein Sektenführer hämmert Putin seinem Volk Gruselbotschaften ein: Amerika wolle Russland in eine Kolonie verwandeln «und uns zu einer Masse seelenloser Sklaven machen», sagte er in einer seiner Kriegsreden.

Im Jahr 2025 droht deshalb eine weitere Fehleinschätzung: dass man mit Putin auf die Suche nach einem Frieden gehen könne. Krieg ist für den Kremlherrn längst zum probaten Mittel geworden, die Schrauben der Repression anzuziehen und sein Regime als alternativloses Bollwerk darzustellen. Auf Aggression gegen aussen wird er kaum verzichten können. Seine Chancen stehen gut, dass man ihn dabei auch nach 25 Jahren unterschätzen wird.

Exit mobile version