Mittwoch, Dezember 25

Nach der Entlassung von Ognjen Zaric setzt das Schlusslicht der Super League auf Routine und Erfahrung: Der neue Cheftrainer Uli Forte hat die Aufgabe, dem FC Winterthur den Ligaerhalt zu sichern.

(sda/ram.) Uli Forte wird neuer Trainer des Super-League-Schlusslichts Winterthur. Der Zürcher löste seinen Vertrag bei Neuchâtel Xamax in der Challenge League auf. Dies gab an Heiligabend Xamax «im gegenseitigen Einvernehmen» bekannt.

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Gleichzeitig publizierte der FC Winterthur auf der Klub-Website die Verpflichtung des 50-jährigen Zürchers. Winterthur hatte sich vergangene Woche wegen der schlechten Resultate von Ognjen Zaric getrennt. Nun soll Forte den Ligaerhalt sicherstellen. Er unterschrieb einen Vertrag bis im Sommer 2026.

Für Forte bedeutet das Engagement in Winterthur eine Rückkehr in die Super League. Bevor er bei im April 2023 als «Feuerwehrmann» bei Xamax einstieg und die Neuenburger vom letzten Platz zum Ligaerhalt führte, lag ein unglücklicher Abstecher in die 2. Bundesliga hinter ihm. In Bielefeld musste Forte bereits nach fünf Partien den Traum vom Ausland wieder begraben. Davor hatte Forte eine Saison bei Yverdon gearbeitet, nachdem er mit den Grasshoppers abgestiegen war und GC nach 21 Runden in der Challenge League verlassen musste.

Forte verfügt über viel Erfahrung im Schweizer Spitzenfussball. «Wir sind überzeugt, dass wir mit Uli Forte den richtigen Mann für unsere Ziele gefunden haben», lässt sich Winterthurs Sportchef Oliver Kaiser zitieren. Das Tabellen-Schlusslicht weist zwei Punkte Rückstand auf die Grasshoppers und deren vier auf Yverdon auf. Für Forte wird es darum gehen, nach dem gescheiterten Experiment mit dem unerfahrenen Vorgänger Zaric die Mannschaft zu stabilisieren. Ein schwieriges Unterfangen.

Die Hinrunde hat gezeigt, dass die Mannschaft im Sommer Qualität in der Offensive verloren und mit den meisten Gegentoren in der Liga auch defensiv Stabilität verloren hat. Zudem fehlte Zaric eine klare Idee, den prominenten Zugang Fabian Frei in die Mannschaft zu integrieren. Weil in Winterthur mit dem kleinsten Budget der Liga die finanziellen Mittel beschränkt sind, kann Forte keine grossen Hoffnungen in Transfers setzen.

Schafft Forte den Ligaerhalt, kann er sich in Winterthur ähnlich wie vor ihm Patrick Rahmen, Bruno Berner oder Alex Frei zum Helden machen. Steigt Forte mit dem FCW ab, dürfte er sich nicht zu schade sein, um den Wiederaufstieg anzupeilen. Mit dem FC Zürich ist ihm dies schon einmal gelungen. Die erfolgreichsten Zeiten Fortes liegen schon länger zurück. Mit dem FCZ gewann er 2016 den Cup, mit den Grasshoppers 2013. Dazwischen war er etwas länger als zwei Saisons YB-Trainer.

Xamax belegt in der Challenge League den 6. Platz. In den vergangenen Wochen war es in Neuenburg nach den Leistungsschwankungen der Mannschaft zwischen Klub und Trainer zu Misstönen gekommen. Xamax will Fortes Nachfolger schon bald bekanntgeben. Dem Vernehmen nach dürfte es sich um Anthony Braizat handeln.

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