Alonso geht im Sommer nicht zu Bayern München und nicht zum FC Liverpool. In dieser Saison blieb seine Werkself in allen 38 Pflichtspielen unbesiegt.

(dpa) Nicht der FC Liverpool, nicht der FC Bayern und vorerst auch nicht Real Madrid: Der Trainer Xabi Alonso sieht seine Mission bei Bayer Leverkusen noch nicht erfüllt und wird über die Saison hinaus beim Bundesliga-Tabellenführer bleiben. Das gab der frühere Welt- und Europameister, der von zahlreichen internationalen Topklubs umworben war, am Karfreitag in einer Pressekonferenz bekannt.

Letzte Woche habe er ein gutes Meeting mit der Vereinsführung gehabt, sagte der 42-jährige Spanier, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft. «Und ich habe sie informiert, als Trainer bei Leverkusen weiterzumachen. Mein Job ist hier definitiv noch nicht beendet und wir haben noch einiges vor.» Möglicherweise deutet das darauf hin, dass es Alonsos Wunsch ist, 2025 oder 2026 Carlo Ancelotti bei Real Madrid abzulösen.

Der Baske Alonso hatte Bayer am 5. Oktober 2022 auf Rang 17 übernommen. Nach schwierigen ersten Monaten war das Weiterkommen in den Play-offs zur Europa League in Monaco im Februar 2023 eine Art Initialzündung. 57 Pflichtspiele haben Bayer und Alonso seitdem absolviert; 42 davon gewannen sie, nur drei gingen verloren. Alonso führte Leverkusen in die Europa League und dort im laufenden Wettbewerb in die Viertelfinals.

In dieser Saison blieb die Werkself in allen 38 Pflichtspielen unbesiegt. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Schweizer Leistungsträger Granit Xhaka. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft hat Bayer bei zehn Punkten Vorsprung auf Bayern München beste Chancen auf den Titel, im deutschen Cup sind die Leverkusener als einziger Bundesligist in den Halbfinals favorisiert, im Viertelfinal der Europa League treffen sie auf West Ham United.

Zudem führte Alonso gleich acht Spieler in dieser Saison erstmals in ein Kader ihrer Nationalmannschaft, so etwa den schon 28 Jahre alten Alejandro Grimaldo oder den sogar noch ein Jahr älteren Robert Andrich.

Alonso hat seine zweite Karriere als Trainer behutsam geplant. Er begann bei der U 14 von Real Madrid, übernahm danach drei Jahre die zweite Mannschaft seines Heimatklubs Real Sociedad San Sebastián. Borussia Mönchengladbach mit dem heutigen Bayern-Sportchef Max Eberl sagte er 2021 ab, weil er sich da noch nicht bereit gefühlt hatte.

Als Spieler mit zahlreichen Titeln war Alonso für Real Madrid, Liverpool und die Bayern aktiv. Die Bindung zu allen drei Klubs ist so eng, dass ein Folge-Engagement nach seiner Zeit in Leverkusen bei jedem dieser Teams plausibel wäre.

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