Samstag, November 23

Wieder fegt ein schwerer Tropensturm über die Philippinen – und die Zahl der Toten steigt. Das nächste heftige Unwetter ist bereits im Anzug.

(dpa) Der schwere Tropensturm «Trami» hat auf den Philippinen mindestens 81 Todesopfer gefordert, fast eine halbe Million Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Fast alle betroffenen Gegenden seien überflutet, sagte Edgar Posadas, ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. Insgesamt waren mehr als 4,2 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen.

Am stärksten betroffen sind die Hauptinsel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt, mit der Provinz Batangas südwestlich von Manila und der Region Bicol. In der Stadt Naga City, in Bicol, seien viele Strassen weiterhin überflutet, in manchen Gegenden stehe das Wasser den Menschen bis zum Hals, sagte Nelson Legacion, der Bürgermeister.

Ein Mann watet in Polangui in der Provinz Albay durch das Wasser, das sich nach den heftigen Regenfällen vor seinem Haus staut.

John Michael Magdasoc / AP

Weiterer Sturm erwartet

Die Behörden erwarten am Sonntag bereits einen weiteren Sturm, der am Montag zu einem Taifun hochgestuft werden könnte, und vor allem den Norden der Philippinen streifen könnte. Die Behörden warnen auch vor der Möglichkeit, dass «Trami» am Sonntag und Montag eine Schleife gegen den Uhrzeigersinn drehen und dann ostwärts erneut über die Philippinen ziehen könnte.

«Trami», der auf den Philippinen «Kristine» genannt wird, wird zwar nicht als ausgewachsener Taifun eingestuft, die Verwüstungen sind dennoch enorm. Erst vor wenigen Wochen hatte Taifun «Krathon» in dem Inselstaat gewütet. Anfang September fegte «Yagi» über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

Erst vor rund drei Wochen hatte der Taifun «Krathon» auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung mit Überflutungen und Erdrutschen hinterlassen. Anfang September fegte «Yagi» über die Inseln und riss etwa zwanzig Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa zwanzig Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm, «Haiyan», hatte im November 2013 mehr als 6300 Todesopfer gefordert.

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