Dienstag, November 26

Der USA-Korrespondent Christian Weisflog erzählt im Podcast, warum moderate Republikaner wie Bowers Mühe mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin haben.

Das Dilemma der «moderaten» Republikaner


David Vogel mit Christian Weisflog

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In dieser Podcast-Episode:

Vor vier Jahren rettete Rusty Bowers die amerikanische Demokratie. Zwei Wochen nach den Wahlen im November 2020 erhielt er einen Anruf aus dem Weissen Haus. Bowers war zu jenem Zeitpunkt der republikanische Speaker des Repräsentantenhauses von Arizona. Trump und sein Anwalt verlangten von Bowers, sofort eine Anhörung in Arizonas Parlament einzuberufen, weil es bei der Präsidentschaftswahl angeblich zu einem Betrug gekommen sei. Doch Rusty Bowers lehnte ab, weil weder Trump noch sein Anwalt die Vorwürfe beweisen konnten. Im Juni 2022 sagte Bowers im Kongress in Washington vor der Untersuchungskommission zu Trumps «Putschversuch» als Zeuge aus.

Für seinen Mut erhielt Rusty Bowers von Joe Biden einen Orden überreicht, doch von seiner Partei wurde er für den Widerstand gegen Trump längst zum Verräter erklärt.

«Heute verbringt der 71-Jährige die meiste Zeit in Ruhe in seinem Atelier und macht Kunst», erzählt Christian Weisflog. Bowers werde Trump sicher nicht wählen, aber auch nicht Kamala Harris. «Er ist gläubiger Mormone, und die Abtreibungsfrage ist ihm sehr wichtig.» Kamala Harris habe sich im Wahlkampf explizit für das Recht auf Abtreibung eingesetzt.

Viele moderate und traditionelle Republikaner tun sich schwer mit dem Stil Trumps. Doch Kamala Harris’ Profil sei vielen Moderaten zu links. Die demokratische Kandidatin gebe sich Mühe, als Brückenbauerin wahrgenommen zu werden, und habe angekündigt, im Falle eines Sieges auch einen Republikaner in ihr Kabinett aufzunehmen. In der neuen Folge von «Amerika entscheidet» ordnet Christian Weisflog Harris’ Chancen ein.

Alle Episoden von «NZZ Geopolitik: Amerika entscheidet» finden Sie in dieser Übersicht.

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