Donnerstag, Mai 8

Die Take-away-Kultur begann nicht erst in der Pandemie, nahm damals aber so richtig Fahrt auf. Ein paar Angebote sind seither zwar verschwunden, doch etliche haben sich erhalten – und bieten sich bei Events wie dem Eurovision Song Contest in Basel besonders an.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, wird bereits auf kulinarische Weise empfangen: Der neugestaltete Bahnhof SBB hat einiges an Take-away-Möglichkeiten zu bieten. Spätestens sobald Himbeertartelettes Saison haben, ist auch der Autor dieses Artikels Stammkunde am Stand der Migros, lässt sich gern auch ein Krabbenbrötli als Take-away-Snack einpacken. Unter den Basler Klassikern ist auch immer wieder die «Brötlibar» zu nennen. Selbst Ur-Basler machen dort gern einmal halt auf ein, zwei belegte Brotscheiben.

Wer mehr will, findet mitten in der Stadt oder ein wenig ausserhalb gastronomische Angebote in beinah allen denkbaren Varianten.

Pinsa statt Pizza

Auf die Hand gibt es bekanntlich nichts Besseres als warmes Brot. Doch während Pizza an jeder Ecke angeboten wird, muss man sich anstrengen, um eine herausragende Pinsa zu finden. Nach Ansicht vieler Basler werden einige der besten Sorten in der «Kitchen Focacceria» verkauft. Weiss oder rot, also mit Käse oder Tomaten als Basis. Wir empfehlen, dann noch Zwiebeln, Radicchio und (ein wenig) Honig zu addieren.

The Kitchen Focacceria, Mülhauserstrasse 62, 4056 Basel.

Fried Rice, gern auch vegan

Ist ja logisch, dass man im «Rice to meet you» ein Reisgericht essen soll. Schliesslich ist die Basiszutat immer in ausreichender Menge verfügbar und auf den Punkt gekocht. Wer hier den Fried Rice mit Gemüse und Ei bestellt, ohne weitere Zutaten, erkennt zudem schnell, ob die Küche die richtige Würzung beherrscht. Vor allem das Angebot für Vegetarierinnen und Veganer ist hier hervorzuheben. Und was Planted Chicken mit grünem Curry angeht: spicy, aber gut!

Rice to meet you, Güterstrasse 150, 4053 Basel.

«Pinar»: Lahmacun und Dürüm

In diesem türkischen Restaurant empfiehlt es sich, den Dürüm mit Lammhackfleisch und einer Joghurtsauce zu bestellen (die nach unserer Meinung von keiner anderen in der Stadt zu übertreffen ist), die pure Lahmacun mit Tomaten und extra Petersilie oder einfach eine Teigtasche mit Käse und Spinat. Klasse Preis-Leistungs-Verhältnis!

Pinar, Herbergsgasse 1, 4051 Basel.

Burger und Bagel im Gundeli

Bestellen und abholen: In diesem Burger-Laden kann man auf entspannte Art eine Mischung aus Schweizer Esskultur und internationalen Einflüssen erleben. Warum nicht Appenzellerkäse und koreanisches Kimchi miteinander mischen und auch noch hausgemachte Mayonnaise hinzufügen? Fast noch besser als die Burger gefallen uns hier indes die hausgebackenen Bagels – ebenfalls auf eine abwechslungsreich wirkende Weise belegt.

La Manufacture Gundeli, Hochstrasse 56, 4053 Basel.

Thipps Ente

Manche schwören bei der Chefin Thipphawan Lüthi auf Ente, andere auf ein Currygericht, welches an diesem Stand in der Markthalle frisch zubereitet wird – und das seit mehr als zehn Jahren. Das klassische Pad Thai ist uns am allerliebsten, und weil die Preise fair sind, akzeptieren wir gern, dass hier keinerlei modische Fisimatenten im Angebot sind.

Thipp’s Thai Cuisine, Markthalle, Steinentorberg 20, 4051 Basel.

Galaktisch gute Pommes frites

Ob es hier die besten Burger der Stadt gibt, darüber kann man diskutieren, aber an den Fries kommt niemand so schnell vorbei: Sie sind nämlich überdurchschnittlich knusprig. Vor allem die Chili-Cheese-Fries weisen den richtigen Mix zwischen kross, cremig und scharf auf. Und wer Kimchi mag, wird auch der Kombination fermentierten Kohls mit Pommes frites etwas abgewinnen können.

Astro Fries, Feldbergstrasse 72, 4057 Basel.

Poké-Bowls bei «L’Atelier»

Cocktails, Tee und Poké-Bowls? Wer das für eine merkwürdige Kombination hält, kennt «L’Atelier» noch nicht. Hier nämlich bekommt man überdurchschnittlich guten Tee, richtig guten Espresso, ein paar sehr anständige Cocktails und die mit Reis und diversen weiteren Zutaten nach Lust und Laune zusammengestellten Bowls. Eigentlich halten wir von jenen wenig, aber in diesem Fall machen wir eine Ausnahme: Sie sind nämlich wirklich gut.

L’Atelier, Elisabethenstrasse 15, 4051 Basel.

«Za Zaa» mit Soul Food

Sich vegan Ernährende kommen hier auf ihre Kosten, denn die Küche der Levante ist von jeher auf Gemüse ausgerichtet. Hummus, gefüllte Weinblätter, Gemüseburger oder – mit Ei – die Shakshouka sind Klassiker. Die Fries sind erkennbar hausgemacht, und wer im Anschluss an die pikanten Speisen das süsse Baklava auslässt, ist selbst schuld. Weinkennerinnen und -kenner werden schnell feststellen, dass hier auch gute libanesische Abfüllungen verfügbar sind.

Za Zaa Petersgraben, Petersgraben 15, 4051 Basel.

Sommerrollen und Reisnudeln

Wer im «Nón Lá» am Spalenbrunnen sein Essen selbst abholt, statt es liefern zu lassen, erhält einen Rabatt von zehn Prozent. Und stellt schnell fest, dass hier nicht nur asiatische Standardgerichte gekocht werden, sondern allerlei gut gemachte vietnamesische Köstlichkeiten verfügbar sind. Die Sommerrolle schmeckt, der knusprige vegane Tofu mit Tamarindensauce überzeugt auch Fleischessende, und die Frühlingsrollen sind selbstgemacht. Stellt sich nur die Frage: Homemade Ice Tea oder überraschend guter Weisswein?

Nón Lá Spalenbrunnen, Schützenmattstrasse 1, 4051 Basel.

Tacos im «Cartell»

Zürcherinnen und Zürcher kennen die mexikanische Küche, die im Restaurant «Cartell» geboten wird – und wir waren bei unserem Testbesuch ebenfalls sehr angetan. Die Basler Dépendance verfolgt dasselbe Prinzip der mexikanischen Küche auf eine beachtlich authentische Weise. Burrito mit schwarzen Bohnen und Guacamole und Tacos gehören zum Angebot, das allerdings auch Ceviche mit Habanero-Chili und eine sympathische Auswahl mexikanischer Biere umfasst.

Cartell, Henric-Petri-Strasse 24, 4051 Basel.

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