Montag, Oktober 28

Der Detailhändler muss Kundinnen und Kunden zurückgewinnen, die er an die Discounter verloren hat. Dafür investiert er 2,5 Milliarden Franken.

Die Migros wird in den kommenden fünf Jahren 140 neue Filialen eröffnen und dafür insgesamt zwei Milliarden Franken investieren. Dies hat sie am Montag kommuniziert. Bei den neuen Läden soll es sich mehrheitlich um kleinere Supermärkte in Gebieten handeln, in denen die Bevölkerung stark wächst. Damit wächst das Filialnetz der Migros von heute knapp 790 auf 930 Standorte bis zum Jahr 2030. Zum Vergleich: Die grosse Konkurrentin Coop betreibt derzeit 965 Filialen.

Die Migros befindet sich derzeit im grössten Umbau seiner Geschichte, weil sie wichtige Marktanteile an die Konkurrenz verloren hat. Bisher ging es aber vor allem um Restrukturierungen im Hintergrund und um die Verkäufe der Fachmärkte. Mit der heutigen Kommunikation will die Migros auch in ihrem Kerngeschäft, den Supermärkten, vorwärts machen. Es scheint ganz so, als wolle der Detailhändler die Kundinnen und Kunden direkt ansprechen – die Pressekonferenz zur neuen Strategie wurde entsprechend auch in der Migros-Filiale am Zürcher Limmatplatz angesetzt.

Günstigere Preise, mehr Eigenmarken

Zudem will der Konzern seine Preise an die der Discounter anpassen. In diesem und im nächsten Jahr sollen mehr als tausend Produkte günstiger werden. In die Preissenkungen wird die Migros in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Franken investieren.

In den vergangenen Jahren hatte die Migros zunehmend Markenprodukte ins Sortiment aufgenommen. Teil der neuen Strategie ist es auch, den Anteil von Eigenmarken wieder zu erhöhen. Migros-Chef Mario Irminger hatte bereits klar gemacht, dass sich die eigene Industrie stärker auf die Bedürfnisse der Supermärkte ausrichten soll und in erster Linie für diese günstige Produkte herstellen soll.

Mehr folgt…

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