Nach rund 50 Jahren gibt die prägende Modedesignerin die Kreativleitung ihres Eigenlabels Alberta Ferretti ab.
Sie ist eine der bekanntesten und mächtigen Frauen in Italiens Modewelt: Alberta Ferretti. Nun, eine Woche nach ihrer jüngsten Modenschau in Mailand, gibt die 74-Jährige ihren Rücktritt als Kreativdirektorin ihrer gleichnamigen Marke bekannt. Es ist das Ende einer jahrzehntelangen Ära, in der Ferretti die italienische Mode mit romantischen und femininen Designs geprägt hat. Ferretti wird weiterhin eine beratende Rolle in ihrem Modeimperium einnehmen.
Als Tochter einer Schneiderin aufgewachsen gründete Alberta Ferretti anfangs der 1970er Jahre ihre erste eigene Modemarke. Bald erweiterte sie ihr Sortiment: Es kam das Zweitlabel «Philosophy di Alberta Ferretti», anfangs der 1980er Jahre die Firma «Aeffe SpA» dazu. Das Unternehmen, das sie mit Bruder Massimo Ferretti gründete, umfasst heute, nebst der Eigenmarke, auch die Labels Philosophy di Lorenzo Serafini, Moschino und Pollini .
Ferrettis Stil ist bekannt für äusserst elegante und feminine Silhouette, oft in fliessenden Stoffen. Ferrettis sanfte, ätherische Looks erinnern an klassizistische Gewänder, und ihr Name hat sich längst zu einer der Lieblingsdesignerinnen bei Stars für den Auftritt auf dem roten Teppich etabliert.
Die Marke Alberta Ferretti betreibt nebst dem eigenen Online-Shop auch eigene Boutiquen in Italien, aber auch in Paris, London, Shanghai, Moskau, Kuwait City, Jeddah, Doha und Beirut. Zuletzt präsentierte Ferretti ihre Kollektion für Frühjahr 2025, die von der Kritik positiv aufgenommen wurde. Ihr Einfluss auf die Modewelt bleibt unbestritten. Ihr Rücktritt lässt die Frage offen, wie sich die Marke unter einer neuen kreativen Leitung weiterentwickeln wird.
