Montag, September 30

Die Bilanz von Sanität und Polizei.

Schwer bewaffnete Polizisten und Strassensperren überall – die Sicherheitskräfte von Stadt und Kanton waren an der diesjährigen Street Parade unübersehbar.

Massenanlässe sind zuletzt wiederholt zum Ziel islamistischer Anschlagspläne geworden. Gegen 15 Uhr ging am Samstag prompt die Meldung ein, am Rand der Parade sei ein Mann mit einer Schusswaffe gesehen worden. Die Polizei konnte später Entwarnung geben: Es handelte sich um ein täuschend echt aussehendes Imitat, mitgeführt bei einem unbedachten Polteranlass – der für die Verantwortlichen nun teurer wird.

In den Abendstunden häufen sich dann die Einsätze wegen aggressiver Auseinandersetzungen, nachdem die eigentliche Parade auffallend friedlich verlaufen war. In einem Fall wurde ein Jugendlicher mit einer Stichwaffe verletzt, in einem anderen wurde ein Polizist bei einem Schlichtungsversuch von hinten attackiert und gewürgt. Die Polizei nahm 47 Personen fest, meist wegen Diebstahl oder Drogenhandel.

Die Sanitäter von Schutz und Rettung mussten vier Schwerverletzte behandeln, allerdings nicht wegen Gewaltdelikten. Was genau passiert war, ist nicht bekannt. 53 Personen wurden ins Spital gefahren. 173 Personen benötigten Hilfe wegen übermässigem Alkoholkonsum, 117 wegen anderer Substanzen.

Insgesamt stieg die Zahl der Behandlungen gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Prozent auf über 700 – was nicht zuletzt an der hohen Temperatur liegen dürfte. Zu schweren Badeunfällen kam es anders als vor zwei Jahren nicht: Mehrere Vermisstmeldungen erweisen sich als unbegründet.

Der Verein Street Parade ärgert sich vor allem über die vielen Schnittverletzungen wegen zerbrochener Flaschen. Am Anlass selbst würden extra nur Becher, Büchsen und Pet-Flaschen verkauft, aber die Grossverteiler rund ums Festgelände hätten diese Bemühungen auch dieses Jahr hintertrieben.

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