Donnerstag, Oktober 3

Der Bruder des gewählten Präsidenten hat in der Schweiz rund 130 Millionen Franken Steuerschulden. Die Behörden dürfen nun Bankkonten zur Tilgung beschlagnahmen.

ela.

Die Schweizer Behörden gehen gegen die Familie des indonesischen Präsidenten Prabowo Subianto vor. Es geht um Steuerschulden von dessen Bruder Hashim Djojohadikusumo, einem einflussreichen Tycoon. Das berichtet die «Financial Times» am Dienstag. Das Bundesgericht habe den Genfer Behörden grünes Licht für die Beschlagnahmung von Bankkonten gegeben. Diese seien vor über zwanzig Jahren auf den Namen von Hashim Djojohadikusumo und dessen Ehefrau Anie eröffnet worden. Insgesamt sollen sich rund eine halbe Million Dollar darauf befinden. Das Geld solle verwendet werden, um einen Teil der Steuerschulden von rund 130 Millionen Franken einzutreiben, die das Ehepaar hinterlassen hatte.

Hashim Djojohadikusumo und seine Frau hatten länger in Genf gelebt. Sie verliessen die Schweiz 2006. Bereits im April dieses Jahres hatten die Genfer Behörden zwei Villen von Anie Djojohadikusumo zwangsversteigert.

Hashim Djojohadikusumo ist der Chef des Arsari-Konglomerats, zu dem unter anderem Palmölplantagen gehören. Er investierte über Jahre viel Geld in den Wahlkampf seines Bruders Prabowo Subianto, der im Februar zum neuen Präsidenten Indonesiens gewählt wurde und am 20. Oktober im Amt vereidigt werden soll.

Die Anwälte von Hashim Djojohadikusumo argumentieren, dass diese Finanzierung sein Vermögen aufgefressen habe und er daher nicht in der Lage sei, die Steuerschuld zu tilgen.

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