Samstag, März 22

Die Schweizer Nationalmannschaft trennt sich im ersten Länderspiel des Jahres 1:1 von Nordirland.

(sda) Die Schweizer Nationalmannschaft verpasst im ersten Spiel des Jahres das angestrebte Erfolgserlebnis. Das Testspiel gegen Nordirland in Belfast endet 1:1 unentschieden.

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Er sei nicht besonders schnell, dafür aber sehr effektiv: So stellte sich Stefan Gartenmann während des Trainingslagers in Almancil den Medien vor. Während die selbstironische Präsentation Sympathiepunkte einbrachte, zeigte sich im ersten Testspiel, dass der Neuling im Kreis der Nationalmannschaft mit seiner reduzierten Schnelligkeit nicht gelogen hatte.

Nach einer Viertelstunde genügte ein langer Ball, um den Innenverteidiger in Bedrängnis zu bringen. Er hielt seinen Gegenspieler fest, sah Gelb und verursachte einen Freistoss in Strafraumnähe. Nordirlands 21-jähriger Hoffnungsträger Isaac Price trat an, nahm Mass und überwand Gregor Kobel in dessen Ecke. Ein früher Rückstand in Belfast, an dessen Entstehung Gartenmann beteiligt war: Ein äusserst bitteres Debüt für den 28-Jährigen, der in Dänemark lebt, aber dank einem in der Schweiz aufgewachsenen Grossvater relativ kurzfristig eingebürgert werden konnte. Am 11. März erhielt er den Schweizer Pass, zehn Tage später stand er in der Startelf der Nationalmannschaft.

Sierros erster Treffer

Gartenmann allein für den Fehlstart verantwortlich zu machen, wäre jedoch zu kurz gegriffen. Die Schweiz tat sich in den ersten Minuten als Mannschaft schwer. Das Fehlen der Führungsspieler Manuel Akanji in der Innenverteidigung und vor allem Granit Xhaka im Mittelfeld machte sich bemerkbar. Lange Zeit schoben sich die Schweizer die Bälle ideenlos hin und her, auf schnelle Angriffsauslösungen oder Pässe in die Tiefe wartete man vergeblich.

Es entwickelte sich das erwartet zähe Spiel gegen einen Gegner, der vor eigenem Publikum zuletzt fünfmal in Folge gewonnen und dabei keinen Gegentreffer kassiert hatte. Diese Serie riss nach knapp einer halben Stunde. Dass der Ausgleichstreffer für die Schweiz aus einer Standardsituation resultierte, überraschte angesichts der mangelnden Offensivideen kaum. Vincent Sierro war nach einer Flanke von Ricardo Rodriguez per Kopf zur Stelle. Für den 29-jährigen Toulouse-Legionär war es im elften Einsatz das erste Tor als Nationalspieler.

Vier Spieler geben das Debüt

Der zweite Debütant, der neben Gartenmann in der Startelf stand, war Isaac Schmidt. Vom 25-jährigen Rechtsverteidiger erhoffte sich Yakin offensive Akzente. Und die lieferte er teilweise auch. Der Spieler von Leeds United machte mit zwei geblockten Schüssen und einigen gewonnenen Laufduellen auf sich aufmerksam. Ein insgesamt solides Debüt.

Auch Lucas Blondel, der in der 68. Minute für Schmidt eingewechselt wurde, und Alvyn Sanches kamen zu ihren ersten Einsätzen im Dress der Schweizer Nationalmannschaft. Der Offensivkünstler von Lausanne-Sport schlug in der 78. Minute die Flanke, die Andi Zeqiri beinahe zum 2:1 verwertet hätte. Sein Kopfball wurde jedoch abgewehrt.

Seit acht Spielen ohne Sieg

Ansonsten war von den Schweizern trotz deutlich mehr Ballbesitz offensiv wenig zu sehen. Auch Breel Embolo, der das Team in seinem 74. Länderspiel erstmals als Captain aufs Feld führte, blieb unauffällig. Insgesamt hatten die Nordiren sogar die besseren Chancen auf den zweiten Treffer. Price und Ethan Galbraith verfehlten das Tor nur knapp, bei Jamie Donleys Kopfball war Kobel zur Stelle.

Für die Schweiz war es das achte Spiel in Folge ohne Sieg, der letzte Erfolg datiert von Ende Juni im EM-Achtelfinal gegen Italien. Am Dienstag bietet sich die Chance, diese unrühmliche Serie zu beenden. Im zweiten Testspiel des Jahres kommt es in St. Gallen zum Duell mit Luxemburg.

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