Das Fahrverbot an der Langstrasse löste innert eines Monats 17 000 Bussen aus.
Die Stadt Zürich hat mit den Erträgen aus Bussgeldern eine zuverlässige Einnahmequelle: Letztes Jahr sind Bussen im Wert von 61,9 Millionen Franken «bezahlt worden», wie es die Stadt am Montag in einer Mitteilung formulierte. Das entspricht etwa dem budgetierten Betrag: Gerechnet hatte die Stadt mit 61,6 Millionen.
Einen Ausreisser hat die Stadt bei den Zufahrts- und Fahrverbotsmissachtungen verzeichnet. Dort wurden 190 Prozent mehr Übertretungen festgestellt als im Jahr 2023. Grund dafür ist das Fahrverbot, das tagsüber auf einem Teilstück der Langstrasse gilt. Anfang 2024 installierte die Stadt eine automatische Durchfahrtskontrolle, die innerhalb eines Monats 1,7 Millionen Franken in die Kasse spülte.
Insgesamt stellte die Stadtpolizei im vergangenen Jahr 917 195 Übertretungsanzeigen aus, knapp 5 Prozent mehr als 2023.
Wegen Rotlichtmissachtungen wurden 81 511 Bussen ausgesprochen, wegen zu hoher Geschwindigkeit 338 100 und im Bereich Zufahrts- und Fahrverbotsmissachtungen 64 685. Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr im Bereich Rotlichtmissachtungen 8,1 Prozent weniger und im Bereich Geschwindigkeitsmissachtungen 3,6 Prozent mehr Übertretungen erfasst.
Bei den Parkbussen ist die Zahl laut Stadtpolizei mit 406 800 geahndeten Übertretungen etwa gleich geblieben.
Das Fahrverbot an der Langstrasse wird die Stadt weiterhin beschäftigen. Weil es zu oft missachtet wurde, will sie das Verbot klarer signalisieren. Kostenpunkt: eine Million Franken. Die Installation dieses Super-Schilds ist noch nicht erfolgt.