Sonntag, April 20

Mit 81 Jahren erforscht Lenore Blum wie künstliche Intelligenz zu Bewusstsein kommen könnte. Die amerikanische Informatikern hat einen langen und steinigen Weg hinter sich.

Zu einem der entscheidendsten Momente ihres Lebens ist Lenore Blum nicht eingeladen. Es sind die sechziger Jahre in Amerika, eine Party in der Wohnung eines Professors am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, einer der renommiertesten naturwissenschaftlichen Hochschulen der Welt. Männer scherzen über eine junge Frau, die sich für ein weiterführendes Studium in Mathematik beworben hat. Natürlich habe man sie abgelehnt. «Das MIT ist kein Platz für Mädchen. Ich würde meiner Tochter auch nicht raten, hier zu studieren», finden die Männer.

Ein Zuhörer will wissen, von wem die Rede ist. «Lenore Blum», sagen die Männer. «Das ist die Beste in meinem Kurs», sagt der Zuhörer. Es ist der Mathematiker Isadore Singer. Lenore Blum hat seinen Kurs am MIT als externe Hörerin belegt. Dank seiner Intervention wird sie doch noch zugelassen.

Das war vor sechzig Jahren. Heute braucht Lenore Blum keinen Zufall mehr zum Vorankommen, sie bahnt sich ihre Wege resolut. Zum Beispiel am Apéro der Konferenz für Bewusstseins-Wissenschaft in Taormina, Sizilien, wo sie den Wissenschafter aufsucht, der an diesem Tag den Eröffnungsvortrag gehalten hat. Sie lauschte aufmerksam im Publikum, und jetzt kann sie ihm endlich erklären, wo er ihrer Meinung nach falschliegt.

Lenore Blum ist 81 Jahre alt und nicht gerade gross gewachsen, aber sie sieht zu, dass sie nicht übergangen wird. Wenn ein Namensschild verkehrtherum hängt und nur die falsche Seite sichtbar ist, weist sie den Besitzer an, er solle den Namen auch auf die Rückseite schreiben, wie sie es gemacht hat, und sucht direkt nach einem Kugelschreiber dafür.

Die Beschäftigung mit Bewusstsein ist ein neues Projekt in einer langen Karriere. In der Mathematik kennt man Lenore Blum wegen ihrer Beiträge zur Komplexitätstheorie, jenem Teilgebiet der Informatik, das sich damit beschäftigt, welche Probleme man mit welchem Aufwand durch Algorithmen lösen kann. Blum hat die Association for Women in Mathematics mitgegründet und war Vizepräsidentin der American Mathematical Society.

Sie ist Mutter und Grossmutter. Ihr Mann ist Manuel Blum, ein Mathematiker, der 1995 den Turing-Preis gewonnen hat, den Nobelpreis der Informatik. Seit ihrer Teenagerzeit sind die beiden ein Paar.

Und schon seit damals interessieren sich beide für Mathematik. Doch während die Welt sein Talent willkommen hiess, musste sie ihren Traum immer wieder verteidigen – und wurde, ohne es geplant zu haben, zur Kämpferin für die Sache der Frauen.

Am Rande der Konferenz in Taormina erzählt sie davon, wie man sie am MIT zuerst abgelehnt hatte und wie tief sie das erschütterte: «Dass man mich nicht wollte, weil ich eine Frau war, traf mich hart. In meiner Kindheit hat es diesen Gedanken nicht gegeben.»

Kindheit in New York, Liebe in Venezuela

Lenore Blum wuchs in New York auf, als eine von zwei Töchtern eines jüdischen Paars: die Mutter Lehrerin, der Vater Sozialarbeiter. Sie waren nicht religiös, dafür politisch, der Vater hatte als Teil der kommunistischen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg gekämpft.

Es sei eine fröhliche, freie Kindheit gewesen, sagt Blum. Schon mit sieben, acht Jahren durfte sie alleine die U-Bahn nehmen und Museen anschauen.

Als in der Nachkriegszeit in den USA linke Intellektuelle denunziert und eingesperrt wurden, zog die Familie nach Venezuela. Lenore war damals neun. In Caracas besuchte sie eine amerikanische Highschool, als einzige Jüdin. Dass sie anders war, gab ihr Freiheiten. Keiner verglich sich direkt mit ihr. «Ich war das jüdische Mädchen, also war es okay, dass ich klüger war als die Buben. Es war mir auch egal, was die Buben dachten, denn ich wusste, ich würde sowieso keinen von ihnen heiraten.» Heiraten würde sie natürlich einen jüdischen Jungen.

Als Zehnjährige lernt sie Manuel Blum kennen, er ist vierzehn. Die Eltern machten sie bekannt. Er sagt: «Sie war das schönste Mädchen, das ich je gesehen hatte.» Lenore verdreht dazu ein bisschen die Augen. Sie erzählt die Geschichte so: «Wir hatten beide intellektuelle Interessen und spielten Geige. Also fühlten wir uns seelenverwandt, obwohl er älter war als ich.» Die beiden wurden Freunde, diskutierten über Mathematik und Bewusstsein. Als er fürs Studium wegzog, blieben sie in Kontakt. Er kam zu ihrer Schulabschlussfeier, seitdem sind sie ein Paar.

Anders als ihre Eltern waren seine politisch konservativ und unterstützten die Militärregierung in Venezuela. In Manuels Familie galt das Wort des Vaters. Als Lenore diesem bei einer Diskussion widersprach, begannen Manuels Eltern zu bereuen, die beiden zusammengebracht zu haben. «Sie hatten nicht erwartet, dass ein jüdisches Mädchen eine Persönlichkeit haben würde, widersprechen würde», sagt Lenore. Manuel fügt hinzu: «Sie wollten uns auseinanderbringen. Aber da war es schon zu spät.» Die beiden nicken sich zu.

Die beiden glauben, dass es bewusste Maschinen geben wird

Lenore Blum erzählt ihre Geschichte in mehreren Gesprächen am Rande der Bewusstseins-Konferenz. Manchmal ist ihr Mann dabei. Als er sich vorstellt, sagt er: «Gut, dass du über sie schreibst. Sie hat es verdient.» Er freut sich, dass für einmal nicht er, sondern Lenore im Mittelpunkt steht.

Er ist der Turing-Award-Gewinner, sie seine Frau, so werden sie auch auf dieser Konferenz vorgestellt, als sie an einem der Tage den Eröffnungsvortrag halten. Dabei wären sie beide ohne Lenore nicht hier. Vielleicht hätte er ohne sie auch den Turing-Preis nicht bekommen, schliesslich ermutigte sie ihn, nicht für private Firmen zu forschen, sondern an der Universität zu bleiben.

Er beginnt den Vortrag mit einer Anekdote: Als er ein Junge war, sagte ein Lehrer seiner Mutter, er könnte zwar vielleicht den Schulabschluss schaffen, das College aber sicher nicht. Der kleine Manuel wollte gescheit werden und überlegte sich, dass der erste Schritt zu Gescheitheit wäre, mehr über das Gehirn zu lernen. So habe seine Faszination für das Rätsel des Bewusstseins begonnen.

Der Starmathematiker als dummer Junge – das Publikum ist bezaubert, von den vielen folgenden Folien mit mathematischen Formeln dann aber eher erschlagen. Für die Blums ist die Sprache der Mathematik das beste, klarste Werkzeug, um die Welt zu beschreiben. Leider sprechen sie nur wenige Menschen auf hohem Niveau – besonders unter jenen, die sich mit Bewusstsein befassen.

Die Ambition des Ehepaars Blum ist, theoretisch die Grundprozesse zu definieren, die jedem Bewusstsein zugrunde liegen – egal ob es in Mensch, Tier oder Computer steckt.

Die «Bewusste Turing-Maschine» nennen sie ihr Modell, in Anlehnung an die originale Turing-Maschine: Das ist das abstrakte Modell einer Rechenmaschine, mit dem man schon in den 1930ern ableiten konnte, welche Dinge berechenbar sind und welche nicht.

Noch als Student wollte Manuel Blum sich mit Bewusstsein beschäftigen. Am MIT belegte er einen Kurs über Sigmund Freud. Doch sein Mentor, ein verdienter Neurowissenschafter, riet ihm von dem Thema ab. Das Feld sei zu unwissenschaftlich.

So wurde Blum Mathematiker, forschte zu Kryptografie und bescherte der Welt unter anderem das Captcha, jenen Test aus verzerrten Buchstaben und Zahlen, mit dem man im Internet beweisen kann, dass man ein Mensch ist.

Dass er mit 80 Jahren überhaupt nochmals auf das Bewusstseinsthema zurückkam, ist Lenore zu verdanken, die mehr querbeet liest und fernsieht als er. Sie sah eine Dokumentationsreihe über das Gehirn im Fernsehen und war begeistert von dem, was die Wissenschaft inzwischen herausgefunden hatte. Jetzt sei das Thema reif, einzusteigen, sagte sie ihrem Mann.

Berkeley: plötzlich Aktivistin

1961 heirateten Manuel und Lenore Blum, sie war 18, er 23. Nachdem sie am MIT mit ihrer Doktorarbeit begonnen hatte, wechselte der Professor, der sie betreute, nach Princeton. Sie konnte nicht mit. Damals waren dort keine Frauen zugelassen. Sein Nachfolger habe ihre Arbeit als seine ausgegeben, erzählt sie. Ihre Abschlussarbeit, «Generalisierte Algebraische Theorien: Ein modelltheoretischer Ansatz», wurde trotz diesen Hürden ein Erfolg. In Mathematikerkreisen wurde man auf Lenore Blum aufmerksam.

Doch die Suche nach Forschungsstellen als Paar war nicht einfach: «Dort, wo man mich toll fand, fand man seine Forschung weniger interessant, und umgekehrt.» Sie sind zwar beide Mathematiker, doch in unterschiedlichen Feldern: Sie forschte damals zu reiner Mathematik, er zu angewandteren Problemen der Informatik.

So folgte Lenore Blum ihrem Mann nach Kalifornien, wo er ein Stellenangebot der Universität Berkeley hatte. Sie war überzeugt, dass ihr Talent Anerkennung finden würde. Ausserdem war da Julia Robinson.

Julia Robinson war 23 Jahre älter als Lenore Blum und bereits seit ihrer Dissertation eine bekannte Mathematikerin in einem ähnlichen Fachbereich. Briefe und Arbeiten unterzeichnete sie mit «Julia Robinson, Berkeley».

Blums Plan war, bei ihrem Vorbild Robinson in Berkeley zu arbeiten. Dann erfuhr sie, dass Robinson nur in Berkeley lebte, aber dort keine Stelle hatte. «Es war ein Schock.»

Inzwischen hatte sie ein Angebot als Assistenzprofessorin in Yale bekommen. Doch sie und Manuel hatten inzwischen einen zweijährigen Sohn, und es stand ausser Frage, als Familie halb in Kalifornien, halb im Nordosten der USA zu leben. «Heute gibt es Internet . . . damals wirkte es unmöglich», sagt Lenore Blum nachdenklich. Man spürt, die Sache beschäftigt sie immer noch. Ebenso wie die Option, dass er ihr nach Yale hätte folgen können. «Das hätte er nicht gemacht. Es wäre zu schwierig für ihn gewesen, dort zu arbeiten. Und es wäre damals auch undenkbar gewesen, ein Mann, der seiner Frau nachzieht . . .»

In Berkeley bot man ihr eine befristete Stelle als Lehrende, sie nahm an, obwohl ihr dämmerte: Wenn man eine so erfolgreiche und berühmte Frau wie Julia Robinson hier nicht akzeptierte, hatte auch sie keine Chance.

Bisher hatte sich Lenore Blum nicht besonders mit anderen Forscherinnen identifiziert. Sie hatte sich in die elitäre Kultur eingefügt und fand Menschen, die andere Dinge machten als Mathematik, sowieso uninteressant. Als Mr. Blum angesprochen zu werden, störte sie nicht, es war eher ein Beweis, dass man sie endlich akzeptierte. Das alles änderte sich nun.

Es war die Zeit der Politisierung der Universität. In San Francisco breitete sich die Hippiebewegung aus, auch Lenore und Manuel Blum erinnern auf Familienfotos aus jener Zeit an John Lennon und Yoko Ono, wallende Haare und bunte Gewänder.

An der Universität wurde diskutiert, über die Rolle der Frau und auch über die Rolle der Mathematik in der Gesellschaft. Eine Bekannte fragte Lenore Blum, ob sie eine Paneldiskussion zu Frauen in der Mathematik zusammenstellen wolle. Sie sagte zu.

Nach dieser Veranstaltung war Lenore Blum «die Frau, die sich mit Frauen in der Mathematik auskennt». Junge Forscherinnen kamen auf sie zu, um sie um Rat zu fragen. Sie diskutierten über Ungerechtigkeiten, organisierten sich.

Unter jenen, die Frauen in der Mathematik voranbringen wollen, gibt es Argumente, gegen die sich Blum damals wie heute wehrt. Eines ist, dass sich Studiengänge ändern müssten, damit mehr Frauen Mathematik oder Informatik studieren würden.

«Was Frauen ausbremst, ist die Kultur an den Universitäten»

So etwas regt Blum auf. Mathematik soll Mathematik bleiben und nicht einfacher oder angewandter werden. Es seien andere Dinge, die Frauen abhielten. Zum Beispiel, wenn ein Schulsystem ermöglicht, Mathematik abzuwählen, und besonders Frauen nahegelegt wird, das zu tun, um sich ihren Notenschnitt nicht zu vermasseln.

Es gibt aber Gegenmittel: Kurse, in denen Frauen fehlendes Grundwissen nachholen können, um für mathematische Studiengänge zugelassen zu werden und dort auch gut voranzukommen. Blum führte solche mit Erfolg ein.

Auch psychologische Studien zu Mathe-Angst gehen Blum auf die Nerven. «Man tut so, als müssten Frauen von Krankheiten kuriert werden. Doch was Frauen wirklich ausbremst, ist die Kultur an den Universitäten.»

Heute kann Blum gut beschreiben, was es bedeutet, von einer Kultur ausgeschlossen zu sein – es hat aber eine Weile gedauert, bis ihr klarwurde, wie viel sie verpasste. Dass die Männer Mentoren hatten, die sie förderten, Mitbewohner, die ähnliche Fächer studierten und ihnen bei den Hausaufgaben halfen, Fachkollegen, mit denen sie am Wochenende segeln gingen und dabei über mathematische Probleme diskutierten. All diese Netzwerke fehlten ihr. «Das zu bekommen, was für die anderen normal war, kostete mich und andere Frauen so viel Energie», sagt sie.

Als sie dank Isadore Singer zum MIT zugelassen wurde, hatte sie das Gefühl, sich und allen anderen beweisen zu müssen, wie sehr sie diesen Platz verdiente. Manuel Blum belegte zwei Kurse in einem Semester, sie nahm acht auf. Als sie einige abbrechen musste, sei sie unglaublich enttäuscht von sich gewesen. «So ging es vielen Frauen meiner Generation. Aber das verstanden wir erst später. In dem Moment dachte ich, es liege an mir.»

Lenore Blum hat es trotz allem geschafft. Als man ihr in Berkeley keine langfristige Stelle anbot, wechselte sie ans Frauencollege Mills in der Nähe und baute dort ein Institut für Informatik auf. Nach vielen weiteren Stationen, unter anderem in New York und Hongkong, wechselte sie 1999 als Informatikprofessorin an die renommierte Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh, wo sie zwei Jahrzehnte forschte, unterrichtete und nebenbei ein Innovationszentrum für Startups aufbaute.

«Die politische Aktivität übernimmt dein ganzes Leben»

Sie ist überzeugt: Je weniger Frauen in einem Fachbereich sind, desto schwieriger ist es für die einzelnen Frauen, voranzukommen. Nur durch Netzwerke und Mentoring für Frauen kann man diesen Kreislauf durchbrechen. Wo immer sie hinkam, setzte sie sich dafür ein.

An der Carnegie-Mellon-Universität beträgt der Frauenanteil in Informatik heute fast 50 Prozent. Blum gründete den Berufsverband Women in Mathematics mit, wurde später dessen Präsidentin. Ihre Forschung geriet bisweilen in den Hintergrund. «Die politische Aktivität übernimmt irgendwann dein ganzes Leben.»

Derweil gewann ihr Mann den höchsten Preis der Informatik. Wenn man Manuel Blum fragt, ob ihre politischen Ansichten seine geändert hätten, ob sie darüber diskutiert hätten, antwortet er eher vage und wechselt das Thema. Er ist der geniale Mathematiker, überaus freundlich, aber auch ein bisschen eigen. Zu politischen Fragen muss er keine Meinung äussern. Ein Luxus, den sich Lenore Blum nicht leisten konnte.

Um ihren Sohn Avrim kümmerten sich die beiden gemeinsam. Ihrer Erzählung nach brauchte er nicht viel. Mit sechs nahm er alleine den Schulbus, die meisten Mitschüler wurden von den Müttern gefahren. Er packte sich sogar selbst Sandwiches ein. «Er ist wie von selbst aufgewachsen», sagt Lenore Blum und korrigiert sich: «Wir drei sind miteinander aufgewachsen. Oft haben wir alle am Küchentisch gesessen und unsere jeweiligen Hausaufgaben gemacht.»

Auch Avrim wurde Professor für Computerwissenschaft. Für einige Zeit waren sie alle drei zugleich an der Carnegie-Mellon-Universität tätig. Bis heute geht es in den Gesprächen zwischen Eltern und Sohn oft um Mathematik. Als die beiden mit der Mathematik des Bewusstseins anfingen, war Avrim skeptisch, was seine Eltern da Schräges ausheckten. Aber inzwischen sei er überzeugt und mit an Bord, erzählt Lenore.

Die beiden präsentieren ihre Theorie auf der ganzen Welt

Gefragt nach Hobbys, erzählen die Blums von dem Fachbuch, das sie gerade gemeinsam schreiben. Die jetzige gemeinsame Arbeit habe sie näher zueinander gebracht als je zuvor, sagen sie.

Den zweiten Teil der Keynote hält sie. Es sind 80 Folien für geplante 15 Minuten. Lenore Blum überzieht in aller Ruhe und erklärt ausführlich, wie bestimmte psychologische Phänomene mit ihrer Theorie vereinbar sind: Etwa, dass es Menschen gibt, die keinen Schmerz spüren und deshalb leicht verunglücken. Oder dass es blindsehende Menschen gibt, die zwar nicht bewusst sehen, aber doch auf visuelle Signale reagieren können. All das lässt sich mit dem mathematischen Modell der Blums beschreiben. Die beiden sind überzeugt, dass es bald bewusste Maschinen geben wird – wenn es nicht sogar schon welche gibt.

Wir sitzen am Nachmittag zusammen, nachdem sich die beiden mit einem Mittagsschlaf von der Keynote erholt haben. «Irgendwann hast du das Publikum verloren, glaub ich», sagt Lenore zu Manuel. Die beiden lachen ein bisschen über die Leute hier. Diese Konferenz ist interdisziplinär, im Publikum sitzen Philosophen und Biologen und zum Teil auch Laien. Die Blums haben in den Folgewochen noch weitere Vorträge geplant, in New York und China, es werden vor allem Informatiker zuhören: Publikum, das ihre Sprache besser spricht.

«Aber die Geschichte mit deinem Lehrer kam an», sagt Lenore zufrieden. Es war sie, die ihn gedrängt hat, sie zu erzählen.

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