Das Schweizer Logistikunternehmen Planzer übernimmt die beiden Postdienstleister Quickpac und Quickmail.
lip. Das Schweizer Logistikunternehmen Planzer übernimmt die beiden Postdienstleister Quickpac und Quickmail. Das teilte Planzer am Donnerstag auf seiner Webseite mit. Die Ankündigung erfolgt kurz nachdem die Wettbewerbskommission (Weko) die Übernahme durch die Post verweigerte.
Planzer will Quickmail laut eigenen Angaben als Marke und eigenständige Organisation weiterführen. Quickpac hingegen soll mittelfristig mit Planzer unter der Marke «Planzer Paket» zusammengeführt werden. Die Quickpac-Kunden werden laut Planzer neu von einer landesweiten Paketlogistik profitieren.
Planzer beabsichtige, alle Angestellten der beiden Firmen zu übernehmen, sagte CEO Nils Planzer gegenüber dem «Blick». Quickpac und Quickmail beschäftigen insgesamt rund 3600 Mitarbeiter.
Seitens der Quickmail-Gruppe wird die Übernahme begrüsst. «Wir freuen uns, dass wir unsere innovativen Brief- und Paketdienstleistungen nun unter dem Dach von Planzer weiterentwickeln können», lässt sich Quickmail-CEO Christof Lenhard in einer Mitteilung zitieren.
Die Weko hat vor zwei Wochen entschieden, der Post die Übernahme der Quickmail-Gruppe zu untersagen. Ein Kauf würde die marktbeherrschende Stellung des Staatunternehmen zementieren, so die Begründung. Quickmail ist im Briefsegment der einzige private Konkurrent der Schweizerischen Post.
Jetzt nutzt Planzer die Chance, die sich durch das Veto der Weko auftut. Dass nun in beiden Märkten private Alternativen zu staatlichen Lösungen bestünden, sei ein «echter Mehrwert für die Schweizer Wirtschaft und den Wettbewerb», so CEO Nils Planzer in einer Mitteilung.
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