Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 ist der Nahe Osten aus den Fugen geraten. Israel führt Krieg im Gazastreifen und kämpfte bis zum Waffenstillstand am 27. November gegen den Hizbullah in Südlibanon. Doch auch die Huthi, schiitische Milizen im Irak und in Syrien sowie das iranische Regime greifen mit Raketen und Drohnen in den immer weiter eskalierenden Konflikt ein. Zusammen bilden sie die von Teheran geführte «Achse des Widerstands». Allerdings musste das informelle Bündnis durch Israels Angriffe auf die Hamas, den Hizbullah und Iran mehrere Rückschläge einstecken.
Gleichzeitig schwelen in der Region zahlreiche weitere Konflikte, die sich jüngst wieder intensiviert haben, etwa in Syrien, wo das Regime von Bashar al-Asad mit neuer Härte gegen seine Feinde vorgeht. Derweil attackiert die Türkei kurdische Stellungen im Irak und in Nordsyrien.
Nicht zuletzt mischen auch internationale Grossmächte wie die Vereinigten Staaten und Russland oder regionale Akteure wie Saudiarabien im Nahen Osten mit, die wiederum ihre eigenen Interessen vorantreiben.
Inmitten dieser Gemengelage ist es bisweilen schwierig, den Überblick zu behalten und die Zusammenhänge zu verstehen. Wer hält zu wem? Wer verfolgt welche Interessen? Und wie verhalten sich die einzelnen Akteure zueinander?
Das untenstehende Beispiel zeigt etwa die Freunde, Feinde und «Frenemies» des Hizbullah. Dabei wird ersichtlich, dass die libanesische Schiitenmiliz auch ausserhalb der «Achse des Widerstands» Sympathien geniesst.
Erforschen Sie nun selber das Netz der Beziehungen im Nahen Osten in dieser Übersicht. Klicken Sie in der interaktiven Karte auf einen der Akteure, um weiterführende Informationen zu erhalten und zu sehen, wie er zu anderen Gruppierungen oder Staaten in der Region steht.
Mitarbeit
Ulrich von Schwerin und Anne Allmeling