Donnerstag, Mai 8

Die meisten Wohnungen werden mit Gas beheizt. Dem will der Stadtrat entgegenwirken und das Fernwärmenetz weiter ausbauen.

Mit dem Vorsatz, die Stadt bis 2040 klimaneutral zu machen, hat sich Zürich ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Um es zu erreichen, setzt der Stadtrat unter anderem auf erneuerbare Energieträger. 60 Prozent des Stadtgebiets sollen bis in fünfzehn Jahren mit Fernwärme beheizt werden. Das entspricht einer Verdoppelung.

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Wie der Stadtrat am Donnerstag mitteilt, beantragt er den Stimmberechtigten für den Ausbau des Fernwärmenetzes einen Kredit von 2,26 Milliarden Franken.

Der Finanzierungsbedarf für den Ausbau der thermischen Netze steige, schreibt die Stadt. Die zusätzlichen Mittel seien einerseits notwendig, um weitere Teilgebiete der Stadt zu erschliessen. Andererseits seien bestehende und künftige Fernwärmenetze so konzipiert, dass die Wärme komplett fossilfrei erzeugt werden könne. Derzeit liege der Ökologisierungsgrad bei mindestens 70 Prozent, heisst es in der Mitteilung.

44 882 Wohnungen in Zürich wurden 2024 mit Fernwärme versorgt. Das entspricht knapp 19 Prozent des Wohnungsbestands. In den meisten Wohnungen dient noch immer Gas als Energieträger.

Die Stadt will das Gasnetz in den nächsten Jahren schrittweise stilllegen und durch Fernwärmenetze ersetzen. Einen Anschlusszwang gibt es nicht, Hauseigentümer können auch eine andere erneuerbare Heizart wählen, beispielsweise eine Wärmepumpe. Um den Wechsel zu erleichtern, hat die Stadt letztes Jahr Entschädigungen für nicht amortisierte Gasheizungen und -herde beschlossen. Eigentümer, die sich vorzeitig um Ersatz kümmern, können zudem Fördergelder beantragen.

Zusätzliche Energieerzeugungsanlagen und Energiespeicher

Damit die Steigerung des Ökologisierungsgrads auf 100 Prozent gelinge, müssten Gebiete zusammengeschlossen werden. Weiter benötige es zusätzliche Energieerzeugungsanlagen und Energiespeicher. Diese Massnahmen seien in den bisherigen Rahmenkrediten noch nicht berücksichtigt worden.

Schon zweimal hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung über Kredite abgestimmt, um den Ausbau der Fernwärmeversorgung zu finanzieren: 2021 wurden 330 Millionen Franken bewilligt, im Jahr darauf 573 Millionen Franken. Der jetzt beantragte Rahmenkredit löse die bisherigen ab, schreibt der Stadtrat.

Update folgt.

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