Dienstag, April 22

Borussia Dortmund ist zurück im Kreis der europäischen Fussball-Elite. Beim Sieg gegen Atlético Madrid zeigte der BVB beeindruckende Comeback-Qualitäten. Paris drehte derweil in Barcelona auf.

(dpa) Bei Borussia Dortmund ist die magische Festspielstimmung von Europas grossen Champions-League-Nächten zurück. Nach einem Spektakel gegen Atlético Madrid glich Dortmunds Fussball-Kathedrale am Dienstagabend einem Tollhaus. Minutenlang tanzten die BVB-Profis vor der bebenden Südtribüne, die den 4:2 (2:0)-Erfolg wie das gesamte Stadion herbeigesehnt hatte. Nach dem erstmaligen Einzug in den Königsklassen-Halbfinal seit elf Jahren darf der BVB nun sogar von einem neuerlichen Showdown in Wembley träumen.

«Das war ja eine Achterbahnfahrt, ein ganz toller Abend», sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei Amazon Prime Video. «Das ist ja für Borussia Dortmund nicht jeden Tag so. Das letzte Mal waren wir 2013 im Halbfinal. Das ist ein grosser Tag für alle Borussen.»

Anders als in dieser Bundesliga-Saison schlug sich das Team von Trainer Edin Terzic im internationalen Rampenlicht prächtig und machte das 1:2 sechs Tage zuvor in der spanischen Hauptstadt wett. Vor 81 365 Zuschauern im tosenden Signal Iduna Park trafen Julian Brandt (34. Minute), Ian Maatsen (37.), Niclas Füllkrug (71.) und Marcel Sabitzer (74.) zum verdienten Sieg. Ein Eigentor von Mats Hummels (49.) und Angel Correa (64.) hatten in einer hochintensiven Partie für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.

Bereits in zwei Wochen trifft der BVB im Halbfinal nun auf Paris Saint-Germain. Das Endspiel findet am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion statt, wo der BVB 2013 das deutsche Duell mit dem FC Bayern (1:2) verloren hatte.

PSG überzeugt in Barcelona

Drei Rote Karten, spektakuläre Tore und ein kaum für möglich gehaltenes Comeback von Paris Saint-Germain: Superstar Kylian Mbappé hat den französischen Meister erstmals nach drei Jahren wieder in das Halbfinale der Fussball-Champions-League geführt. PSG siegte – auch dank einer gut 60-minütigen Überzahl – beim FC Barcelona 4:1 (1:1) und machte damit das 2:3 aus dem Hinspiel wett. Damit ist der Traum vom Titel für die beiden deutschen Nationalspieler Marc-André ter Stegen und Ilkay Gündogan im Barça-Trikot dahin.

Nach dem frühen Gegentor durch Raphinha drehten der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé (40.), Vitinha (54.) und zweimal Mbappé (61./Foulelfmeter und 89.) das Spiel. Begünstigt hatte die Aufholjagd allerdings eine frühe Rote Karte gegen Barcelonas Verteidiger Ronald Araujo nach einer Notbremse (29.). Doch damit nicht genug: Aus Verärgerung über den rumänischen Schiedsrichter Istvan Kovacs mussten in der zweiten Halbzeit auch Trainer Xavi und ein Assistent der Katalanen ihren Platz räumen.

Damit darf Torjäger Mbappé zum Ende seiner siebenjährigen Ära im PSG-Trikot doch noch auf einen internationalen Titel hoffen. Der Weltmeister von 2018 wird voraussichtlich im Sommer zu Barça-Rivale Real Madrid wechseln.

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