Donnerstag, September 19

Ferien auf einer einsamen Insel fernab von allem und von allen kann sich kaum jemand leisten, aber davon geträumt haben die meisten schon einmal.

Man munkelt, diese abgelegene Insel vor der Küste Ibizas sei im 17. Jahrhundert ein Versteck für Piraten gewesen. Mag sein, doch die Villa, die jetzt in einzigartiger Lage auf dem höchsten Punkt der Mini-Insel steht, wurde erst in den späten 1970er Jahren als Privathaus gebaut und ganz sicher nie von Piraten bewohnt, sondern von Prominenten wie Lionel Messi und Elon Musk. Sa Ferradura schwimmt in der Bucht von San Miguel im ruhigen Norden der Party-Insel. Ein schmaler zweiseitiger Strand verbindet das Eiland mit dem Festland, doch eigentlich möchte niemand den Ort verlassen – und wenn doch, dann höchstens für eine Spritztour um die Insel mit den hauseigenen Jetski.

Sonst bleibt man, wo man ist: in der jüngst renovierten Villa im Hacienda-Stil mit ihrem mediterranen Chic, den natürlichen Texturen, einer tollen Vintage-Art-Collection und ibizenkischer Atmosphäre.

Das Wohnkonzept basiert auf einem schlichten und zeitgeistorientierten Look – für den Wow-Faktor sorgen die Lage und die grandiose Aussicht, die man von fast jeder Ecke der Villa geboten bekommt, vor allem aber von der riesigen Dachterrasse.

Ausserdem: sechs grosszügige Schlafzimmer mit En-suite-Bädern und Privatterrassen, zwei Swimmingpools, diverse Aussenterrassen, Ruhezonen, Bars und Essbereiche im Freien, Fitnessraum und Wellness-Bereich.

Islaferradura.com, ab 250 000 Euro pro Woche

Der Bazaruto-Archipel schwimmt nur 14 Kilometer vor der Küste von Moçambique und ist für strahlend weisse Strände und ein besonders buntes und vielfältiges Meeresleben bekannt. Benguerra, die zweitgrösste der Inseln, hat sich zu einem heimlichen Rückzugsort für verwöhnte Jetsetter entwickelt. Grund dafür dürfte das «Kisawa» sein: Das 2021 von der Schweizerin Nina Flohr eröffnete Resort steht zwar nicht ganz alleine auf der Insel, aber völlig einsam und in einem 300 Hektaren grossen Areal mit Wald, Strand und Dünen, weit entfernt von dem wenigen, was es sonst noch auf Benguerra gibt.

Die nur acht Villen wirken wie zufällig in die Landschaft gewürfelt und vereinen afrikanische Architektur mit modernistischen westlichen Designelementen. Jede Villa bietet ein bis drei Schlafzimmer, Blick auf die Bucht, einen elektrischen Mini-Moke, einen privaten Salzwasserpool, eine Terrasse und direkten Zugang zu Strand und Meer.

Zu den möglichen Aktivitäten gehören Übernachtungen in den Dünen, Sundowner auf einer traditionellen Dhau und Expeditionen zur Beobachtung von seltenen Seekühen. Man kann aber auch einfach eine Massage im Spa, ein Glas Stellenbosch-Rosé am Pool oder die von lokalen Fischern frisch gelieferten Meeresfrüchte in einem der Resort-Restaurants geniessen.

kisawasanctuary.com, Villa ab 522 USD

Als Erstes taucht ein grüner Klecks im Meer auf, darum herum ein fast weisser Sandring. Dann erkennt man hellgraue Dächer, die sich zwischen Palmenwipfel schieben, davor einen tiefblauen Pool und ein weisses Motorboot, das in den Wellen schaukelt. Thanda Island, 500 Meter lang und nicht ganz so breit, schwimmt nur 45 Helikopter-Minuten vom internationalen Flughafen von Dar es Salaam entfernt, und doch ist es eine andere Welt.

Erfunden wurde sie vom schwedischen Unternehmerpaar Dan und Christin Olofsson. «Die beiden wollten den ultimativen Zufluchtsort schaffen», sagt die General Manager Antigone Meda und erklärt, dass Mehr-Generationen-Familien und Freundesgruppen die typischen Gäste der Insel seien.

Auf der Privatinsel stehen eine weitläufige Fünf-Zimmer-Villa und zwei hübsche Strandbungalows mit jeweils vier Zimmern zur Verfügung – maximal zehn Erwachsene und ebenso viele Kinder machen hier in absoluter Privatsphäre Ferien. Ausser den Gästen sind die Hotel-Mitarbeitenden auf der Insel, die kochen, kellnern und Kinder hüten. Mit etwas Glück kommt der Küchenchef überraschend mit einer Platte vor der Insel geernteten Austern und einer Flasche Sauvignon blanc vorbei, oder jemand macht das Boot für einen Ausflug auf die Nachbarinsel Mafia bereit, wo Fischer traditionelle Einbäume bauen und Frauen Seegras ernten.

thandaisland.com, ab 33 300 USD

Kaum jemand hatte sich je für die Anambasinseln zwischen Malaysia und Borneo interessiert, nicht einmal von deren Existenz gewusst, bis der in Singapur lebende Schifffahrtsmagnat Tim Hartnoll während Segelferien hier vor Anker ging und die zauberhafte Inselgruppe mit ihren geschützten Lagunen entdeckte. Er begann mit der Erschaffung eines versteckten, ökologisch durchdachten Resorts, das den tropischen Archipel auf den Reiseradar anspruchsvoller Trendsetter brachte und zum neuen Hotspot Indonesiens machte.

Bawah ist eine Naturschönheit, ein unbewohntes Meeresschutzgebiet mit sechs Inseln, drei kristallklaren Lagunen und dreizehn strahlend weissen Stränden vor üppigem Dschungelgrün. Hier und dort verstreut stehen 36 ökologisch mustergültig errichtete Luxussuiten, Villen und Lodges, die mit Bambuswänden, Teakholzböden, Himmelbetten, handgewebten Teppichen und Kupferbadewannen zugleich erdverbunden, stilvoll und zeitgemäss wirken. Als besonderes Highlight gilt die Gastronomie der vier Bars und Restaurants mit indonesischen und mediterranen Gerichten und einer kreativen Mischung aus Ost und West.

bawahreserve.com, Suite ab 1900 USD

Richard Branson mag die luxuriöse Privatinsel Necker Island in der Karibik gehören, aber seine Schwester Vanessa hat auch eine eigene Insel: Eilean Shona liegt am schottischen Loch Moidart und wurde früher von J. M. Barrie, dem Autor von «Peter Pan», bewohnt. Das Herzstück des 1300 Hektaren grossen Anwesens ist eine viktorianische Neun-Schlafzimmer-Lodge, die als Ganzes vermietet wird.

Es gibt aber auch eine Reihe von charmanten, in die Landschaft verteilten Cottages mit einem oder mehreren Schlafzimmern – etwa das Tioram Cottage, in dem schon Kate Winslet übernachtete, oder ein umfunktioniertes Schulhaus von anno 1878, das heute ein schickes Cottage mit zwei Schlafzimmern ist.

Die Insel ist mit dem Helikopter oder mit einem Schlauchboot über Loch Moidart zu erreichen, Autos sind nicht vorhanden, die Natur steht im Vordergrund: Man kann angeln, schwimmen und wandern, paddeln und ins nur einmal in der Woche geöffnete Pub gehen. «Wir haben Berge und Seen und Boote und Tennis und Billard, und die meisten der westlichen Inseln Schottlands liegen uns zu Füssen», schrieb J. M. Barrie über Eilean Shona – daran hat sich bis heute nichts geändert.

eileanshona.com, Cottage ab 157 Pfund

Eine Insel in der venezianischen Lagune, aber Lichtjahre entfernt vom Trubel, der Venedig prägt – die Isola Santa Cristina ist ein Naturparadies, ruhig und fast menschenleer. Erst seit kurzem darf überhaupt eine begrenzte Anzahl von Besuchern hierherkommen. Sonst bewohnen Wildtiere, insbesondere mehrere Pfauenfamilien, das mit Hingabe kultivierte Land, das als Gemüse- und Obstgarten dient, für umweltfreundliche Fischzucht und Weinanbau genutzt wird und eine alte Kapelle beherbergt.

Die Insel inklusive der dreistöckigen Villa Ammiana war jahrelang das private Refugium der Kristallfamilie Swarovski. Doch als das prächtige Anwesen innerhalb der Familie weitergegeben wurde, beschlossen die neuen Inhaber, den Besitz zu verwandeln. Die Villa Ammiana ist heute eine schicke Gästeunterkunft mit grosszügigen Räumlichkeiten, darunter ein luftiger, heller Wohnbereich, eine perfekt ausgestattete Küche, ein gemütlicher Speisesaal für bis zu fünfzehn Personen, zwei Doppelzimmer, fünf Zweibettzimmer und zwei Einzelzimmer mit jeweils eigenem Bad.

Der Aussenbereich punktet mit einer grossen Terrasse und einem Pool mit Teakholz-Sonnenliegen und Blick auf die Inseln Burano und Torcello. Auf Wunsch stehen Butler, Koch und Eventplaner sowie ein Fahrer für das private Motorboot zur Verfügung – falls jemand die Insel doch einmal verlassen und einen Ausflug durch die Lagune oder nach Venedig unternehmen möchte.

it.veniceprivateisland.com, ab 25 000 Euro pro Woche

Der schwedische Schärengarten besteht aus mehr als 24 000 Inseln, Inselchen und Schären, von denen nur etwa tausend bewohnt sind. Die Island Lodge ist nur 40 Minuten mit dem Schiff von Stockholm entfernt, vom Vaxholm Centre (dem Schiffsdrehkreuz für die zentralen und nördlichen Schären) fährt man nur 10 Minuten. Trotzdem ist die Insel abgelegen, von dichtem Urwald bedeckt und von wunderschönen Stränden umgeben.

Zur Verfügung stehen acht Hightech-Zelte, die skandinavisches Design mit natürlichen Elementen kombinieren und einen atemberaubenden Blick auf die Schären bieten, sowie Holzöfen, Lampen und Kerzen und aufrollbare oder abnehmbare Fenster und Türen mit Moskitonetzen.

Duschen und Waschbecken sind ausserhalb der Zelte zu finden, es gibt auch einen holzbefeuerten Whirlpool, eine schwimmende Sauna und eine ehemalige Torpedo-Werkstatt im Felsen, die jetzt als Indoor-Lounge mit WLAN dient. Ausserdem gibt es ein Zelt für den Inselkoch, der aus saisonalen, biologischen und lokalen Produkten täglich andere Köstlichkeiten zubereitet.

islandlodge.se, Preis auf Anfrage

Türkisblaues Wasser mit einer Vielzahl von Blautönen, endlos lange weisse Sandstrände, ein Korallenriff mit Tausenden von tropischen Fischen – das ist Mnemba Island, ein 1,5 Kilometer langes und nur 500 Meter breites Inselchen im Sansibar-Archipel. 20 Minuten dauert die Überfahrt von der nordöstlichen Küste der Hauptinsel Sansibar, dann müssen Gäste ihre Schuhe ausziehen und vom Boot zum Strand durch das warme Meerwasser waten. Die wenigsten ziehen sie danach wieder an, denn Mnemba Island ist ein wunderbar unprätentiöses Barfuss-Paradies.

Die zu andBeyond gehörende Privatinsel wird nur von Hotelgästen und -personal bewohnt und strahlt ab diesem Oktober nach umfangreicher Renovierung in neuem Glanz. Die elf idyllischen Dschungel- und Strandhütten wurden im Zuge der Neugestaltung leicht vergrössert, neu sind auch das zwei Kabinen-Spa mit Yoga-Deck.

Altbekannt sind dagegen der wunderbar weisse Sandstrand und das fabelhafte Korallenriff gleich davor. Man kann die Tage im Liegestuhl verbummeln, Wale und Delfine bewundern oder die grünen Schildkröten beim Eierlegen beobachten. Wie nebenbei wird das exzellente kulinarische Angebot genossen – mit lokalem Fisch, Hummer und Garnelen, die auch ganz romantisch bei Kerzenschein am Strand serviert werden.

andbeyond.com, ab 2150 USD pro Person, all inclusive

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