Sonntag, September 29

Der Bürgermeister von Seine-Port sieht im Smartphone eine Gefahr für die Kinder. Deshalb ist es nicht mehr erlaubt, das Gerät im öffentlichen Raum zu nutzen. Doch in der Realität ist das nicht so einfach umzusetzen.

Frankreich: Ein Dorf verbietet das Handy


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In dieser Podcast-Episode:

Seine-Port sieht so aus, wie sich Touristen ein französisches Dorf vorstellen: Bäckereien, Metzgereien, schöne Häuser mit pastellfarbenen Fensterläden und rauchenden Kaminen, Gartenzäune, die farblich auf die Häuser abgestimmt sind. Wenn es nach dem Bürgermeister von Seine-Port geht, Vincent Paul-Petit, sollen Smartphones die Idylle des Ortes nicht trüben.

Paul-Petit fürchtet um die Kinder, die zu viel Zeit am Smartphone verbringen. Er berichtet von unkonzentrierten Schülern mit geringerer Frustrationstoleranz. Es sei eine «Katastrophe». Deshalb hat er einerseits ein Konzept erarbeitet, wie Eltern zu Hause mit dem Smartphone umgehen sollen. Andererseits hatte er die Idee eines Verbots im öffentlichen Raum. Und tatsächlich: 54 Prozent der Bevölkerung Seine-Ports stimmten im März 2024 der Idee zu.

Unsere Feuilleton-Redaktorin Nadine A. Brügger war in Seine-Port unterwegs – natürlich ohne Smartphone. «Doch nicht alle halten sich an das Verbot», berichtet sie im Podcast. In Frankreich habe ein auf lokaler Ebene eingeführtes Gesetz nur beschränkte Wirkung. Es könne nicht durchgesetzt werden. Trotzdem bewirke es etwas, berichten viele Einwohner Seine-Ports – und auch Nadine Brügger.

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