Sonntag, November 24

Eltern sollen an Fenstern gehangen und ihre Kinder ins Freie gehalten haben. Nachdem er die Brände gelegt haben soll, soll ein Verdächtiger noch versucht haben, in zwei Läden zu fahren.

max. Im nordrhein-westfälischen Essen soll am Samstag ein Mann zwei Häuser angesteckt haben und danach mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte gefahren sein. Das teilte die Polizei in der Nacht auf Sonntag mit. Laut den Angaben gab es bei den Zwischenfällen insgesamt rund 30 Verletzte, darunter acht schwer verletzte Kinder. Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen fest. Dabei handelt es sich um einen 41-jährigen Essener mit syrischer Staatsangehörigkeit.

Die Polizei prüft nun die Zusammenhänge der Taten. Zu den Motiven des Verdächtigen könne man zunächst nichts sagen, hiess es. Laut Angaben der Essener Feuerwehr wurden beim ersten Brand zwölf Personen verletzt, beim zweiten Brand 19 Personen. Demnach wurden die acht Kinder beim ersten Feuer schwer verletzt, darunter zwei Kleinkinder, zogen sich lebensgefährliche Verletzungen zu.

Laut vorläufigen Informationen seien sie beiden Kinder zwei und vier Jahre alt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Bei dem anderen Feuer seien elf Menschen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Alle Verletzungen seien durch Brandrauch entstanden. Die beiden kleinen Kinder kamen in Spezialkliniken. Alle Verletzten seien zur Behandlung in Krankenhäuser gekommen.

Die Lage sei «dramatisch» gewesen

Die Brände brachen laut den Angaben kurz nacheinander um kurz nach 17 Uhr in zwei Mehrfamilienhäusern in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg aus. Laut der Deutschen Presse-Agentur brachte die Feuerwehr die Bewohner der Häuser teils über Leitern in Sicherheit, weil die Treppenhäuser durch das Feuer nicht mehr passierbar waren. Vor dem Eintreffen der Rettungskräfte hatten Nachbarn an einem der Häuser schon Bauleitern an die Wand gestellt. Diese seien aber zu kurz gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. «Das hat aber dazu geführt, dass, als wir ankamen, schon Leute an den Fenstern hingen, Kinder rausgehalten haben.» Die Lage sei «dramatisch» gewesen.

Der Tatverdächtige soll anschliessend mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte im Stadtteil Katernberg gefahren sein. Dabei wurde laut Polizei niemand verletzt. Ob die beiden Läden zum Tatzeitpunkt geschlossen waren, war laut dem Polizeisprecher zunächst unklar. In der Nähe dieser beiden Läden sei der Mann festgenommen worden.

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