Die aktuellsten Meldungen rund um die Fussball-Europameisterschaft 2024 im Überblick.

Albanien erkämpft sich gegen Kroatien ein Unentschieden

(dpa) Kroatiens goldener Fussball-Generation droht an der Europameisterschaft in Deutschland ein klägliches Vorrunden-Aus. Vier Tage nach dem Auftakt-Debakel gegen Spanien (0:3) spielten der WM-Dritte und sein Topstar Luka Modric am Mittwoch in Hamburg nur 2:2 gegen Albanien.

In einer turbulenten Schlussphase traf der Darmstädter Klaus Gjasula in der 95. Minute noch zum Ausgleich für den Aussenseiter. Zuvor hatten der Bundesliga-Profi Andrej Kramaric von Hoffenheim (74. Minute) und Gjasula (76./Eigentor) diese Partie in nur zwei Minuten scheinbar zu Gunsten der Kroaten gedreht.

Nach dem frühen Rückstand durch Qazim Laçi (11.) hat dieser Punkt für die Kroaten dennoch einen Wert. Dadurch können sie vor dem letzten Vorrunden-Spiel gegen Italien am kommenden Montag immer noch auf ein Weiterkommen hoffen – und das unabhängig vom Ausgang der Partie Spanien gegen Italien von diesem Donnerstagabend in Gelsenkirchen.

Die Albaner taten im Wesentlichen das gleiche wie bei ihrer 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Italien. Sie stellten sich weit hinten hinein. Anders als am vergangenen Samstag waren sie damit aber nicht ausgelastet. Denn bei klaren Chancen für Nedim Bajrami (20.), Kristjan Asllani (31.) und Rey Manaj (45.+1) hätte es schon zur Pause 2:0 oder sogar 3:0 für sie stehen können.


Spätes Siegtor für Portugal

(sda) Portugal wendet gegen Tschechien einen Fehlstart in die EM 2024 ab. Der Europameister von 2016 gewinnt gegen Tschechien dank zwei späten Toren 2:1. Francisco Conceição erzielte den Siegtreffer mit einem Abstauber in der 92. Minute. 20 Minuten zuvor hatte den Portugiesen ein Eigentor zum Ausgleich verholfen. Tragische Figur bei den Tschechen war Robin Hranac. Dem Innenverteidiger wurde das Eigentor zugeschrieben, für das er wenig konnte, zudem ermöglichte er dem Gegner mit einer missratenen Abwehraktion den Siegtreffer.

Lange rannten die spielbestimmenden, aber im gegnerischen Strafraum wenig einfallsreichen und ineffizienten Portugiesen erfolglos an und waren Offensiv-Akzente der Tschechen rar. Doch nach einer Stunde stellte Lukas Provod das Geschehen in Leipzig mit seinem Führungstor auf den Kopf.

Auch im letzten Erstrundenspiel der Gruppenphase kamen die Zuschauer in den Genuss eines sehenswerten Weitschusstors. Provod, auf Klubebene Mittelfeldspieler von Slavia Prag, traf mit einer platzierten Direktabnahme aus rund 19 Metern Entfernung via Innenpfosten.

Zwar verhinderten die mit zehn Siegen aus zehn Spielen und einem Torverhältnis von 36:2 durch die Qualifikation marschierten Portugiesen einen Fehlstart. Dennoch knüpften sie an ihre wenig glanzvollen Auftritte in den Gruppenspielen der letzten beiden Europameisterschaften an. 2016 hatten sie sich mit drei Unentschieden in die Achtelfinals gemogelt und holten den Titel, 2021 reichten ein Sieg und ein Unentschieden zum Weiterkommen.

Pepe, der in der Dreierkette den Abwehrchef gab, avancierte mit 41 Jahren und 113 Tagen zum ältesten an einer EM eingesetzten Spieler. Er löste den bisherigen Rekordhalter Gabor Kiraly ab. Der ungarische Goalie war beim Turnier 2016 im Achtelfinal gegen Belgien 40 Jahre und 86 Tage alt gewesen.

Der zur portugiesischen Startelf gehörende Cristiano Ronaldo (39) lief als erster an sechs verschiedenen Europameisterschaften auf. Trifft einer der beiden im Turnierverlauf auch noch ins Tor, ist er auch der älteste EM-Torschütze.

Portugal – Tschechien 2:1 (0:0).
Leipzig. – 40 000 Zuschauer. – Schiedsrichter: Guida (ITA).
Tore: 62. Provod 0:1. 69. Hranac (Eigentor) 1:1. 92. Conceiçâo 2:1.
Portugal: Costa; Dalot (63. Inacio), Pepe, Dias; Cancelo (90. Semedo), Bernardo Silva, Bruno Fernandes, Vitinha (90. Conceição), Mendes (90. Neto); Ronaldo, Leão (63. Jota).
Tschechien: Stanek; Holes (93. Chory), Hranac, Krejci; Coufal, Sulc (79. Sevcik), Soucek, Provod (79. Barak), Doudera; Kuchta (61. Linga), Schick (61. Chytil).
Bemerkungen: Verwarnungen: 39. Leão, 57. Schick, 93. Conceição.


EM-Aus für Serbiens Kostic

(dpa) Für den serbischen Nationalspieler Filip Kostic ist die EM in Deutschland vorzeitig beendet. Der ehemalige Frankfurter zog sich beim EM-Auftakt gegen England eine Aussenbandverletzung im linken Knie zu, wie der Verband am Dienstagabend nach einer Untersuchung bei dem 31-Jährigen mitteilte. Kostic fällt mindestens zwei Wochen aus.


EM-Neuling Georgien unterliegt der Türkei knapp

(sda) Die Türkei gewinnt zum ersten Mal sein Auftaktspiel an einer EM. Das zweitjüngste Team der Endrunde setzt sich in Dortmund gegen EM-Debütant Georgien in einem spektakulären Spiel mit 3:1 durch.

Arda Güler entschied das Spiel mit einem Traumtor in der 65. Minute. Der feingliedrige 19-jährige Rohdiamant von Real Madrid schlenzte den Ball aus rund 22 Metern Entfernung wunderschön zum 2:1 ins entfernte hohe Eck. Auf ähnliche Weise hatte Güler schon vor einem Jahr in der Qualifikation gegen Wales getroffen. Auf der Seite der aufmüpfigen Georgier verpasste der 1:1-Schütze Georges Mikautadse in der Nachspielzeit den späten Ausgleich und landete ein Freistoss kurz darauf am einen Pfosten der Türken. Im Gegenzug erzielte der eingewechselte Kerem Aktürkoglu ins leere Tor das 3:1.

Mert Müldür hatte die junge türkische Auswahl um Captain Hakan Calhanoglu und die hoch veranlagte Flügelzange mit Güler und Kenan Yildiz (Juventus Turin) nach 25 Minuten in Führung gebracht. Zigtausende türkische Fans verwandelten die normalerweise «Gelbe Wand» im Stadion von Borussia Dortmund in eine rote Wand und sorgten für einen noch höheren Lärmpegel als bei den Spielen des BVB.

Angespornt vom eigenen Anhang wussten die unter dem italienischen Trainer Vincenzo Montella taktisch ausgesprochen variablen und kombinationsstarken Türken zu gefallen. Und dies, obwohl die Georgier um Napolis Edeltechniker Chwitscha Kwarazchelia mit ihrer massierten Fünferabwehr Vieles unterbanden und mit schnellem Umschaltspiel, guten Dribblings und gradlinigen Angriffen ebenfalls jederzeit torgefährlich waren.

Türkei – Georgien 3:1 (1:1).
Dortmund. – 59 127 Zuschauer. – Schiedsrichter: Tello (ARG).
Tore: 25. Müldür 1:0. 32. Mikautadse 1:1. 65. Güler 2:1. 97. Aktürkoglu 3:1.
Türkei: Günok; Müldür (85. Celik), Akaydin, Bardakci, Kadioglu; Ayhan (79. Demiral), Calhanoglu (92. Özcan); Güler (79. Yazici), Kökcü, Yildiz (85. Aktürkoglu); Yilmaz.
Georgien: Mamardaschwili; Kakabadse, Kwirkwelia (85. Siwsiwadse), Kaschia, Dwali, Zitaischwili (74. Lochoschwili); Kotschoraschwili, Mekwabischwili (89. Altunaschwili), Tschakwetadse (74. Dawitaschwili); Mikautadse, Kwarazchelia.
Bemerkungen: Türkei ohne Kahveci (krank), Georgien ohne Sigua (Basel/Ersatz). Verwarnungen: 35. Bardakci, 55. Kwirkwelia, 89. Calhanoglu.


Gesperrte Fanzonen wegen Unwetterwarnungen

(dpa) Wegen Unwetterwarnungen blieben am Dienstag (18. 6.) in Deutschland Fanzonen und Public-Viewing-Areas geschlossen, wie etwa in Dortmund am Friedensplatz beziehungsweise am Westfalenpark. Dort wollten um 18 Uhr viele türkische Fussballanhänger das Auftaktspiel ihrer Mannschaft gegen den EM-Neuling Georgien anschauen. Bis zu 80 000 türkische Fans sollen in Dortmund sein, sie wollten sich schon vor dem Spiel in den entsprechenden Bereichen versammeln. Auch die mit den Fan-Verbänden beider Nationen geplanten Meeting-Points wurden nach Angaben der Stadt abgesagt.

Auch die drei anderen EM-Ausrichterstädte in Nordrhein-Westfalen – Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen – reagierten und schlossen aus Sicherheitsgründen ihre öffentlichen Fan- und Public-Viewing-Bereiche.

Ab Dienstagnachmittag und bis in die Nacht hinein müsse laut dem Deutschen Wetterdienst mit zum Teil schweren Gewittern gerechnet werden, die lokal unwetterartig ausfallen könnten. Es drohen in Teilen des Landes ausserdem heftiger Starkregen, Blitzschlag und schwere Sturmböen.


Vor Anpfiff: Türkische und georgische Fans prügeln sich im Stadion

(dpa) Vor dem EM-Gruppenspiel zwischen der Türkei und Georgien sind Fans beider Nationen im Stadion aufeinander losgegangen. Mehr als eine Stunde vor dem Anpfiff der Partie am Dienstag um 18 Uhr lieferten sie sich in einer Ecke des Dortmunder Stadions Auseinandersetzungen. Auch Becher und andere Gegenstände flogen durch die Luft. Die Polizei schritt ein und sicherte den Bereich. So beruhigte sich die Situation wieder.


Falsches Maskottchen in Arena – Ermittlungen wegen Hausfriedensbruchs

(dpa) Weil er sich für ein Internetvideo in einem gefälschten Kostüm des EM-Maskottchens in die Münchner Arena geschmuggelt hat, ermittelt die Polizei gegen den Youtuber Marvin Wildhage. Der 27-Jährige aus Niedersachsen sei wegen Hausfriedensbruchs, Erschleichens von Leistungen und Urkundenfälschung angezeigt worden, teilte die Polizei mit.

Sein gleichaltriger Begleiter beim Videodreh sei wegen derselben Delikte angezeigt worden. Die Ermittler prüften auch, ob gegen einen mutmasslichen Fahrer der beiden Ermittlungen eingeleitet würden. Wildhage äusserte sich am Dienstag auf Anfrage unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht weiter.

Der Youtuber hatte beim EM-Eröffnungsspiel der deutschen Nationalmannschaft in München gegen Schottland am Freitag mit einer gefälschten Akkreditierung und einem falschen Maskottchen-Kostüm Zugang zum Stadion erhalten. Der 27-Jährige hat dazu ein längeres Video veröffentlicht. Versteckt im Kostüm, schaffte es Wildhage gemäss den Bildern bis an den Spielfeldrand. Die Union Europäischer Fussballverbände (Uefa) hatte ihn und zwei weitere Beteiligte daraufhin mit einem Stadionverbot belegt.


Stürmerstar Mbappé hat sich die Nase gebrochen

(dpa) Frankreichs Superstar Kylian Mbappé hat beim 1:0 gegen Österreich einen Nasenbeinbruch erlitten. Der französische Verband bestätigte in der Nacht zum Dienstag die Verletzung nach einer entsprechenden Untersuchung in der Uniklinik Düsseldorf. Eine Operation sei aber vorerst nicht geplant. Der französische Captain werde sich «in den nächsten Tagen» behandeln lassen, und es werde eine Gesichtsmaske angefertigt, damit der 25-Jährige schnell wieder spielen könne.

Frankreich bestreitet das zweite Gruppenspiel am kommenden Freitag in Leipzig gegen die Niederlande. Ob Mbappé dann schon wieder einsatzbereit ist, blieb zunächst unklar. Der Stürmer selbst nahm die Verletzung anscheinend auch mit Humor. «Ideen für Masken?», schrieb Mbappé in der Nacht bei X, versehen mit einem Smiley.

Der Superstar hatte die Verletzung kurz vor dem Ende der Partie am Montagabend in Düsseldorf bei einem Zweikampf erlitten, als er bei einem Kopfballversuch mit seiner Nase mit voller Wucht die Schulter von Kevin Danso traf. Mbappé musste daraufhin mit stark blutender Nase ausgewechselt werden. Zum Bericht


Frankreich bezwingt Österreich knapp – Sorgen um Superstar Mbappé

(sda/dpa) Frankreich besteht den ersten Test an der Europameisterschaft. Die Franzosen schlagen in Düsseldorf die hoch eingeschätzten Österreicher knapp, aber verdient mit 1:0.

Bei Abpfiff war Kylian Mbappé mit blutender Nase längst in der Kabine verschwunden. Doch die Sorgen sind gross um den Superstar und Kapitän des Titelanwärters, womöglich hat Mbappé sogar einen Bruch der Nase erlitten. «Bei Mbappé weiss ich noch nichts Genaues. Das ist der dunkle Punkt des Abends», sagte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps.

Es war ein harter Kampf, den die Franzosen bestehen mussten. Dass sie in den Schlussminuten noch um die drei Punkte zittern mussten, lag aber auch an ihrer fehlenden Effizienz. Das einzige Tor fiel aus österreichischer Sicht unglücklich: In der 38. Minute dribbelte sich Kylian Mbappé auf der rechten Angriffsseite durch und passte scharf in den Strafraum, wo Österreichs Verteidiger Maximilian Wöber den Ball mit dem Kopf ins eigene Tor lenkte.

Die Franzosen spielten bis in die wilden Schlussminuten geschickt, kontrollierten die Partie mal mit Ballbesitz, mal mit einer sicheren Defensive. Was fehlte, war das 2:0. Insbesondere Mbappé hätte in der 55. Minute alleine vor Goalie Patrick Pentz treffen müssen, sein Schuss flog am Tor vorbei.

Österreich – Frankreich 0:1
Düsseldorf. – 46’425 Zuschauer. – SR Gil Manzano (ESP). – Tor: 38. Wöber (Eigentor) 0:1.
Österreich: Pentz; Posch, Danso, Wöber (59. Trauner), Mwene (88. Prass); Seiwald, Sabitzer; Laimer (92. Schmid), Baumgartner, Grillitsch (59. Wimmer); Gregoritsch (59. Arnautovic).
Frankreich: Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, Théo Hernandez; Griezmann (90. Fofana), Kanté, Rabiot (71. Camavinga); Dembélé (71. Kolo Muani), Mbappé (90. Giroud), Thuram.
Verwarnungen: 16. Wöber. 34. Mwene. 56. Dembélé. 80. Baumgartner. 84. Laimer. 90. Mbappé. 93. Danso.


Zwei Treffer vom VAR aberkannt: Belgien stolpert über die Slowakei

(sda) Die Slowakei sorgt am vierten EM-Tag für die erste grosse Überraschung. Das Team des italienischen Trainers Francesco Calzona gewinnt das erste Spiel gegen Gruppenfavorit Belgien in Frankfurt 1:0.

14 Spiele hatten die gegenüber den letzten Turnieren verjüngten Belgier zuletzt nicht verloren. Gegen die Slowakei wurde ihnen ein schlimmer Fehlpass des offensiven Dribbelkünstlers Jérémy Doku zum Verhängnis.

Doku offerierte den Slowaken den frühen Führungstreffer in der 7. Minute praktisch auf dem Silbertablett. Sein Abspielfehler nahe der eigenen Cornerfahne in den Strafraum hinein gelangte zu Ivan Schranz, der auf Juraj Kucka ablegte und danach den Abpraller verwertete. Koen Casteels, der in Abwesenheit des nicht an der EM teilnehmenden Thibaut Courtois zur Nummer 1 aufrückte, konnte wenig ausrichten.

Bei Belgien blieben Kevin De Bruyne und Torgarant Romelu Lukaku einiges schuldig. Dennoch hatte Lukaku in seinem 116. Länderspiel mehrere Gelegenheiten zu seinem 86. Treffer. Vor dem 0:1 blieb der Stürmer der AS Roma an Goalie Martin Dubravka hängen, vor der Halbzeitpause legte er sich den Ball im Duell mit dem slowakischen Keeper ungenügend vor. Nach knapp einer Stunde zählte sein vermeintlicher Ausgleich aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht, in der 86. Minute wurde sein nächster Treffer annulliert, weil Lois Openda in der Entstehung die Hand am Ball hatte.

Damit sind die Belgier in der vermeintlich leichten Gruppe mit der Slowakei, Rumänien und der Ukraine in Rücklage. Das zweite Spiel bestreitet der WM-Dritte von 2018 am Samstag in Köln gegen Rumänien.

Belgien – Slowakei 0:1 (0:1)
Frankfurt. – 47 000 Zuschauer. – SR Meler (TUR). – Tor: 7. Schranz 0:1.
Belgien: Casteels; Castagne, Faes, Debast, Carrasco (84. Lukebakio); Mangala (58. Bakayoko), Onana; Trossard (74. Tielemans), De Bruyne, Doku (84. Openda); Lukaku.
Slowakei: Dubravka; Pekarik, Vavro, Skriniar, Hancko; Kucka, Lobotka, Duda (94. Obert); Schranz (81. Duris), Bozenik (70. Strelec), Haraslin (70. Suslov).
Bemerkungen: Belgien ohne Meunier (verletzt).
Verwarnungen: 29. Mangala, 41. Schranz, 76. Tielemans, 85. Lukebakio.


Fehlt gegen die Schweiz: Schotte Porteous für Rest der Vorrunde gesperrt

(sda) Der schottische Verteidiger Ryan Porteous verpasst die restlichen Spiele der EM-Vorrunde am Mittwoch gegen die Schweiz und am Sonntag gegen Ungarn.

Porteous wurde mit zwei Spielsperren belegt, nachdem er in der Eröffnungspartie gegen Deutschland (1:5) in der 44. Minute für ein Foul an Ilkay Gündogan die Rote Karte gesehen hatte.


Die Ukraine unterliegt Rumänien deutlich

(sda) Die Ukraine startet mit einer deutlichen Niederlage in die EM. Die Mannschaft von Trainer Sergei Rebrow unterliegt Rumänien 0:3.

Ausgerechnet dem Champions-League-Sieger in den Reihen der Ukrainer unterliefen die entscheidenden Fehler. Andrei Lunin, Goalie von Real Madrid, verschuldete nach einer halben Stunde mit einem missratenen Befreiungsschlag das 0:1 und liess zu Beginn der zweiten Halbzeit einen haltbaren Schuss aus grosser Distanz zum 0:2 passieren.

Torschütze des ersten Treffers war Nicolae Stanciu mit einem sehenswerten Schuss ins hohe Eck aus 18 Metern Entfernung. Das zweite Tor erzielte Razvan Marin aus noch grösserer Distanz, für das 3:0 war Denis Dragus zuständig. Zwei der drei Tore bereitete Dennis Man vor.

Die Rumänen agierten deutlich energischer und zielführender. Gegen das Bollwerk um Tottenhams Verteidiger Radu Dragusin, das in der Qualifikation in der Schweizer Gruppe in zehn Spielen nur fünf Gegentore kassierte und Platz 1 belegte, konnte die Ukraine ihr Potenzial in der Offensive kaum einmal ausspielen. Erst in den Schlussminuten kamen die Ukrainer zu zwei richtigen Torchancen.

Rumänien – Ukraine 3:0 (1:0)
München. – 60 000 Zuschauer. – SR Nyberg (SWE). – Tore: 29. Stanciu 1:0. 53. Razvan Marin 2:0. 57. Dragus 3:0.
Rumänien: Nita; Ratiu, Dragusin, Burca, Bancu; Marius Marin (75. Rus); Man (62. Hagi), Razvan Marin, Stanciu (87. Racovitan), Coman (62. Mihaila); Dragus (75. Puscas).
Ukraine: Lunin: Konoplja (72. Tymtschyk), Sabarni, Matwijenko, Sintschenko; Stepanenko (62. Braschko), Schaparenko (62. Jaremtschuk); Zygankow (62. Jarmolenko), Sudakow (83. Malinowksi), Mudryk; Dowbyk.
Verwarnungen: 67. Konoplja, 79. Razvan Marin.


Bis zu 1,15 Millionen verfolgten Schweiz gegen Ungarn auf SRF

(sda) Das SRF hat erste Zuschauerzahlen für die seit Freitag laufende Europameisterschaft bekanntgegeben. Das ersten Vorrunden-Spiel der Schweiz gegen Ungarn verfolgten bis zu 1,15 Millionen Zuschauer auf SRF zwei. Dieser Wert entspreche einem Marktanteil von 84,2 Prozent, schreibt der Sender.

Auch mit den Einschaltquoten anderer Partien zeigte sich SRF zufrieden. Das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland sahen bis zu 677 000 Personen, auch Italien – Albanien und England – Serbien verfolgten zeitweise über 500 000 Zuschauer auf SRF zwei.


Schweizer trainieren erstmals auf neuem Rasen

(sda) Weil der Rasen im Waldau-Stadion ersetzt wird, trainiert das Schweizer Nationalteam vorerst auf einem anderen Platz. Davon wollen sich die Spieler nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Betont gelassen gab sich zum Beispiel Michel Aebischer, als er auf die andauernden Probleme mit dem Rasen angesprochen wurde. «Wir sind froh, dass eine Lösung gefunden wurde», sagte der 27-jährige Mittelfeldspieler. «Nun freuen wir uns auf einen neuen guten Platz.» Dass der von der Uefa präparierte Ersatzplatz, das Trainingsfeld des VfB Stuttgart, gut 30 Minuten Fahrzeit vom Hotel entfernt ist, sieht Aebischer ebenfalls nicht als Problem.

Geht alles nach Plan, müssen die Schweizer nur zweimal ausweichen. Während die Schweizer am Montag und Dienstag sich auf das zweite Gruppenspiel gegen Schottland vorbereiten, wird im Waldau-Stadion, das sich nur fünf Gehminuten vom Schweizer Hotel entfernt befindet, der Rasen ausgewechselt. Die Schweizer kehren nach dem Match, der erneut in Köln stattfindet, in der Nacht auf Donnerstag nach Stuttgart zurück, wo sie hoffen, auf dem neu verlegten Rasen trainieren zu können.

Das Trainingsfeld im Stadion auf der Waldau, dem Heimstadion der Stuttgarter Kickers, hatte von Beginn an für Irritation gesorgt. Nach Problemen beim Verlegen des Rollrasens waren Unebenheiten entstanden. Zuletzt teilten die Verantwortlichen mit, dass an mehreren Stellen Graswurzeln verfault seien.


England zittert sich zum Auftaktsieg gegen Serbien

(sda) England startet dank einem überragenden Jude Bellingham mit einem mageren 1:0 gegen Serbien. Bellingham, der Überflieger von Real Madrid, hatte in der 13. Minute mit einem entschlossenen Kopfball nach Flanke von Bukayo Saka zur frühen und hochverdienten Führung getroffen. Dann aber nahmen die «Three Lions» gegen äusserst defensiv eingestellte Serben den Fuss arg stark vom Gaspedal.

Damit liessen sie die Serben unverständlicherweise ins Spiel kommen, ab der 30. Minute war die Partie ausgeglichen, allerdings praktisch ohne Torchancen. Es dauerte bis zur 77. Minute, ehe Serbiens überraschend nominierter Goalie Predrag Rajkovic einen Kopfball des zuvor kaum gesehenen Harry Kane mirakulös an die Latte lenkte.

So hinterliess der Turnier-Mitfavorit England einen alles andere als überzeugenden Eindruck und musste bis zum Ende um den Auftaktsieg zittern. Gareth Southgate wird sich ernsthafte Gedanken machen müssen für die weiteren Gruppenspiele gegen Dänemark und Slowenien.

Serbien – England 0:1 (0:1)
Gelsenkirchen. – 48 953 Zuschauer. – SR SR Orsato (ITA). – Tor: 13. Bellingham 0:1.
Serbien: Rajkovic; Veljkovic, Milenkovic, Pavlovic; Zivkovic (74. Birmancevic), Sergej Milinkovic-Savic, Gudelj (46. Ilic), Lukic (61. Jovic), Kostic (43. Mladenovic); Vlahovic; Mitrovic (61. Tadic).
England: Pickford; Walker, Stones, Guehi, Trippier; Alexander-Arnold (69. Gallagher), Rice; Saka (76. Bowen), Bellingham (86. Mainoo), Foden; Kane.
Bemerkungen: England ohne Shaw (angeschlagen). 77. Kopfball Kane an die Latte. Verwarnungen: 39. Gudelj. 75. Tadic. 83. Stojkovic (Trainer Serbien).


Eriksens Tor ist zu wenig für Dänemark

(sda) Ein Tor von Christian Eriksen reichte Dänemark nicht zum Sieg gegen Slowenien. In ihrem ersten EM-Gruppenspiel in Stuttgart mussten sich die Skandinavier mit einem 1:1 zufriedengeben.

Die Dänen waren lange Zeit nicht allzu sehr gefordert. Der eine Überraschungsmoment in der 17. Minute schien zu reichen für die budgetierten drei Punkte gegen Slowenien. Ein rasch ausgeführter und von Jonas Wind perfekt weitergeleiteter Einwurf führte zum Tor von Eriksen, der an der EM vor drei Jahren einen Herzstillstand erlitten hatte und nun wie gewohnt Dreh- und Angelpunkt des dänischen Spiels war.

Von Slowenien kam im vom Schweizer Referee Sandro Schärer geleiteten Match wenig spielerisch Hochstehendes. Doch es erspielte sich die eine oder andere Torchance, zuerst dank Starstürmer Benjamin Sesko, der in der 76. Minute mit einem Weitschuss den Pfosten traf. Kurz darauf führte ein Eckball an die entfernte Strafraumecke zu einem Halbvolley von Erik Janza, der via Morten Hjulmand unglücklich für die Dänen den Weg ins Tor fand.

Slowenien – Dänemark 1:1 (0:1)
Stuttgart. – 54 000 Zuschauer. – SR Schärer (SUI). – Tore: 17. Eriksen 0:1. 77. Janza 1:1.
Slowenien: Oblak; Karnicnik, Drkusic, Bijol, Janza; Stojanovic (67. Verbic), Gnezda Cerin, Elsnik (75. Gorenc Stankovic), Mlakar (76. Celar); Horvat; Sporar (94. Brekalo), Sesko (95. Kurtic).
Dänemark: Schmeichel; Andersen, Christensen, Vestergaard; Bah, Hjulmand (89. Delaney), Höjbjerg (83. Norgaard), Kristiansen (77. Maehle); Eriksen; Wind (83. Dolberg), Höjlund (83. Poulsen).
Bemerkungen: Verwarnungen: 50. Hjulmand. 54. Stojanovic. 85. Celar.


Uefa eröffnet Disziplinarverfahren gegen Albanien wegen Pyros und eines Zuschauers auf dem Spielfeld

(sda) Die Uefa hat wegen mehrerer Vorfälle ein Disziplinarverfahren gegen den EM-Teilnehmer Albanien eingeleitet. Nach Angaben vom Sonntag hat die Uefa eine Anklage wegen des Werfens von Gegenständen, des Zündens von Pyrotechnik, des unerlaubten Betretens des Spielfeldes und der Verbreitung einer provokativen Botschaft durch albanische Fans erhoben.

Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der Uefa werde sich in den nächsten Tagen mit den Vorkommnissen beim 1:2 gegen Titelverteidiger Italien am Samstag in Dortmund befassen und über die Angelegenheit entscheiden, hiess es weiter.

Während des Spiels hatten Anhänger der Albaner eine Rauchbombe gezündet. Kurz vor dem Ende der Partie war ein Fan mit einer albanischen Fahne auf das Spielfeld gerannt. Zudem wehten auf den Rängen einige verbotene Grossalbanien-Flaggen.


Die Niederlande besiegt Polen dank einem späten Treffer 2:1

(sda/dpa) Die Niederländer starten mit einem Sieg in die EM. Die als Mitfavoriten eingestufte Mannschaft von Ronald Koeman siegt in Hamburg gegen Polen dank einem späten Treffer von Wout Weghorst.

Lange Zeit war die Ausbeute der Niederländer angesichts der überzeugenden Angriffe bescheiden. Nur Liverpools Cody Gakpo hatte in der 29. Minute mit einem abgefälschten Schuss zum 1:1 getroffen, bevor Weghorst in der 81. Minute von Koeman eingewechselt wurde. Der 31-jährige Stürmer von Bundesligist Hoffenheim, der schon einige Male als niederländischer Retter von der Ersatzbank gekommen ist, profitierte nur zwei Minuten nach seiner Hereinnahme von einem idealen Pass von Nathan Aké, um das für den Favoriten erlösende 2:1 zu erzielen.

Das andere Problem des Favoriten waren die Polen, die auch ohne ihren Rekordspieler Rober Lewandowski bewiesen, dass sie in dieser schwierigen Gruppe, in der sich am Montag Frankreich und das formstarke Österreich gegenüberstehen, ein Wort mitreden werden. Der erst über die Playoffs an EM-Ticket gekommene Aussenseiter war oft unter Druck, verteidigte aber sehr solidarisch und hatte auch in der Vorwärtsbewegung seine guten Momente.

Polen – Niederlande 1:2 (1:1)
Hamburg. – SR Dias (POR). – Tore: 16. Buksa 1:0. 29. Gakpo 1:1. 83. Weghorst 1:2.
Polen: Szczesny; Bednarek, Salamon (86. Bereszynski), Kiwior; Zielinski (78. Piotrowski), Romanczuk (55. Slisz); Frankowski, Urbanski (55. Swiderski), Sebastian Szymanski (46. Moder), Zalewski; Buksa.
Niederlande: Verbruggen; Dumfries, De Vrij, Van Dijk, Aké (87. Van de Ven); Schouten, Reijnders, Veerman (62. Wijnaldum); Simons (62. Malen), Depay (81. Weghorst), Gakpo (81. Frimpong).
Bemerkungen: Polen ohne Lewandowski (verletzt). Niederlande ohne Brobbey (verletzt). Verwarnung: 15. Veerman.


Die Schweizer bekommen einen neuen Rasen

(sda) Die Schweizer Nationalmannschaft muss für ihre nächsten Trainings umziehen. Weil der Rasen im Waldau-Stadion ersetzt werden muss, steht der Trainingsplatz im besten Fall erst nach der Partie gegen Schottland wieder zur Verfügung.

Die Trainings am Montag und am Dienstag bestreiten die Spieler von Nationalcoach Murat Yakin auf dem Trainingsplatz des VfB Stuttgart, der gut bespielbar ist, wie der Schweizerische Fussballverband mitteilte. Der Ausweichplatz befindet sich rund 25 Fahrminuten vom Teamhotel der Schweizer entfernt, während das Waldau-Stadion in fünf Gehminuten zu erreichen ist.

Nach dem zweiten Vorrundenspiel am Mittwoch gegen Schottland in Köln sollte es wieder möglich sein, auf dem seit der Ankunft der Schweizer als problematisch eingestuften Rasen im Waldau-Stadion zu trainieren. Die Qualität des neu angelegten Rasens wird am Dienstag überprüft werden.


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