Dienstag, März 25

Geschäft vor Gesinnung, Wandel durch Handel: Auf den Fersen
des Stadler-Patrons, der mit seinen Firmen turbulente Zeiten durchlebt – und es trotzdem wagt, die Regierung Trump zu kritisieren.

Mitte Januar in Szolnok, eine Stunde südlich von Budapest. Peter Szijjarto, Ungarns Aussenminister und Handelsbeauftragter, verlässt die Fabrik von Stadler Rail durch den Hinterausgang. Ein kurzer Gruss, ein selbstbewusstes Lächeln in die Kameras – dann braust er in einer schwarzen BMW-Limousine davon. Der Fidesz-Politiker, ein enger Vertrauter von Ministerpräsident Viktor Orban, wirkt wie ein Mann im Wahlkampf.

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Im Türrahmen zurück bleibt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail. Der Unternehmer aus dem Thurgau hat Szijjarto gerade durch sein Wagenkastenwerk geführt. Der Anlass: das 15-jährige Jubiläum der Fabrik, die 600 Menschen beschäftigt und nach ganz Europa und gar in die USA exportiert. Eine Seltenheit in dieser strukturschwachen Region.

Während der Feierlichkeiten hat Szijjarto dem Bahnunternehmer für dessen Engagement gedankt und die Mitarbeiter als «Herz und Seele» des Unternehmens gelobt. Doch der Minister kam nicht nur aus Höflichkeit zu Besuch. Er nutzte die Bühne auch für politische Botschaften. Die Regierungen in Deutschland und Frankreich seien «gescheitert», erklärte er und führte als Beleg Werkschliessungen und Stellenabbau an. Ungarn hingegen habe sich aus dem Ukraine-Krieg herausgehalten, was ein grosser Wettbewerbsvorteil sei.

Kritische Worte zu Russland? Fehlanzeige. Seit Beginn des Krieges war der Minister mehrfach in Moskau – einem Land, das ihm 2021 den «Orden der Freundschaft» verliehen hatte.

Nicht alle in Szolnok begrüssen die Visite der Orban-Regierung. «Die ruinieren mit ihrer Anti-EU-Politik das Land», flüstert ein Stadler-Mitarbeiter verächtlich. Spuhler scheinen Szijjartos Worte jedoch nicht zu erschüttern. Während der Rede steht er auf, zückt sein Smartphone und macht ein Foto des umstrittenen Gasts.

Kurz nach dessen Abfahrt sind die Gedanken des Unternehmers wieder ganz woanders – im Berner Oberland: «Von Allmen hat den Super-G von Wengen gewonnen, Odermatt nur Siebter», verkündet er, bevor er mit seinen Mitarbeitern, dem Schweizer Botschafter und anderen geladenen Gästen anstösst.

Gefeiert wird nicht nur das Jubiläum, sondern werden auch technische Fortschritte: der erste Aluminium-Doppelstockwagen aus ungarischer Produktion sowie die Einführung einer ressourcenschonenden Technologie, des sogenannten Rührreibschweissens.

Spuhler geniesst den Moment mit seinem Team: «Bringt irgendeinen Weisswein – aber kalt muss er sein!» Der Mann wirkt entspannt. Selbst kritische Fragen bringen ihn nicht aus dem Gleichgewicht.


NZZ: Herr Spuhler, der ungarische Aussenminister hat das Jubiläum Ihrer Fabrik gerade als Propaganda-Anlass für die Regierung Orban benutzt. Stört Sie das nicht?

Peter Spuhler: Das gehört zum Geschäft. Stadler ist in 25 Ländern präsent. Da ist es unmöglich, mit allem vor Ort einverstanden zu sein. Als Firma müssen wir neutral sein und mit jeder Regierung auskommen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und können nicht bei jedem Regierungswechsel – ob links oder rechts – die Fabrik schliessen. Ungarn ist das beste Beispiel: Bei der Eröffnung unserer Fabrik in Szolnok waren die Sozialisten an der Macht. Das wird von Kritikern gerne vergessen.

Sie haben sich mit Stadler auf mehrere politisch heikle Länder eingelassen. Weissrussland, wo Sie ebenfalls ein Werk haben, war schon vor der russischen Invasion in der Ukraine eine Diktatur. Wieso machen Sie um solche Staaten keinen Bogen?

Stadler produziert Züge zum Nutzen der Bevölkerung. Das ist nichts Verwerfliches. Zudem gab es eine Zeit, in der sich Weissrussland stark in Richtung Westen öffnete – speziell mit dem Start der Minsker Gespräche, als das Land zwischen dem Westen und Russland vermittelte. Aber es ist klar: Aus heutiger Sicht würden wir die Investition anders beurteilen. Dennoch halte ich das Prinzip «Wandel durch Handel» auch 2025 für richtig. Nach dem Fall der Sowjetunion sind alle zentraleuropäischen Staaten Mitglieder der EU und der Nato geworden. Die Wirtschaft – und Stadler ist Teil davon – hat einen grossen Beitrag zur Demokratisierung geleistet. Leider funktionierte das in Weissrussland nicht. Stadler hält in dem Land selbstverständlich alle Sanktionen vollumfänglich ein. Dies führte dazu, dass wir die Zahl der Mitarbeiter in Minsk von 2000 auf 200 reduzieren mussten. Für 600 Mitarbeiter konnten wir innerhalb der Gruppe neue Arbeitsplätze finden: Allein 100 arbeiten heute für Stadler in den USA, im Werk Salt Lake City.

«Wandel durch Handel» klingt gut. Doch wo ziehen Sie die Grenze? Würden Sie auch mit Putin Geschäfte machen?

Nein, Putin würde ich derzeit nicht die Hand schütteln. Meine Position in diesem Krieg ist klar: Bei uns zu Hause im Thurgau lebt seit drei Jahren eine sechsköpfige ukrainische Flüchtlingsfamilie. Der Vater arbeitet bei Stadler in Bussnang, der älteste Sohn macht eine Lehre im Bauunternehmen meiner Frau Daniela. Angesichts des Leids durch die russische Invasion finde ich es falsch, wenn die Schweiz abseitssteht und sich neutral gibt. Hier vertrete ich eine andere Haltung als viele in meiner Partei, der SVP. Stadler dagegen muss sich unter wechselnden Regierungen neutral verhalten. Unser Ziel ist es immer, der jeweiligen Bevölkerung mit unseren Schienenfahrzeugen einen grösstmöglichen Nutzen zu schaffen. Zudem schafft Stadler Hunderte gute und sichere Arbeitsplätze, auch in Ungarn.


Zwei Wochen später im Wallis. Das regionale Bahnunternehmen Regionalps weiht in Sitten den ersten Flirt-Evo-Zug von Stadler ein. Der SVP-Regierungsrat Franz Ruppen hat seinen Parteikollegen Peter Spuhler persönlich eingeladen. Doch der Stargast fehlt bei der Zeremonie – sein Flugzeug aus Berlin hat Verspätung.

Der 66-jährige Spuhler sieht das Verwaltungsratspräsidium bei Stadler nicht als Vorruhestand. Er ist ständig unterwegs, obwohl er die operative Leitung vor zwei Jahren an den CEO Markus Bernsteiner übergeben hat. Fabrikbesuche, Messen, Treffen mit Politikern und potenziellen Auftraggebern füllen seinen Kalender. «Ich schlafe wohl nur etwa die Hälfte des Jahres im eigenen Bett», sagt Spuhler.

Sein Einsatz zahlt sich aus: Die Auftragsbücher von Stadler sind prall gefüllt. 2024 erreichte der Auftragsbestand mit 29,2 Milliarden Franken einen neuen Höchststand.

Doch das Unternehmen vermag die vielen Aufträge nicht in steigende Profite umzumünzen. Infolge von Unwettern sank der Umsatz vergangenes Jahr um 10 Prozent und lag bei 3,3 Milliarden Franken. Noch drastischer fiel der Gewinnrückgang aus: Er brach um 60 Prozent ein und erreichte nur noch 55 Millionen Franken.

Seit dem Börsengang im Jahr 2019 kennt die Stadler-Aktie nur eine Richtung: nach unten. Das ist eine Enttäuschung für viele Investoren, die auf eine einträgliche «Volksaktie» gehofft haben.

Bei der Einweihungsfeier in Sitten läuft auch nicht alles nach Plan. Neben Spuhlers Abwesenheit erfordert die Enthüllung des Walliser Kantonswappens Improvisation: Die Abdeckfolie klebt fest und muss in Teamarbeit mühsam entfernt werden.

Aus dem Konzept bringt das niemanden. Nach einer Testfahrt versammeln sich Projektverantwortliche, Bahnvertreter und Lokalpolitiker in einem Weinkeller in Salgesch.

Endlich stösst auch Spuhler dazu. Die Ehrfurcht vor dem Patron ist greifbar, verstellen muss sich aber niemand. Bei den Stadler-Mitarbeitenden wird angestossen, gelacht, geschnupft, wie in einer Sport-Garderobe nach einem Sieg.


NZZ: Die Stimmung bei den anwesenden Stadler-Leuten scheint hervorragend. Wie passt das zu den enttäuschenden Unternehmenszahlen?

Peter Spuhler: Unsere Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit und können stolz darauf sein. Unsere Produkte sind sehr gefragt. Die Gewinnzahlen liegen hauptsächlich aufgrund externer Faktoren unter den Erwartungen: Nach dem Börsengang 2019 folgten 2020 zwei Jahre Covid mit zeitweisen Werkschliessungen. Als Folge davon konnten wir 130 Fahrzeuge nicht ausliefern. Der Ukraine-Krieg legte faktisch unser Werk in Minsk still. Letztes Jahr trafen drei massive Unwetter uns und über 40 Lieferanten in Spanien, Österreich und im Wallis. Diese Umweltkatastrophen hatten eine Umsatzverschiebung von 350 Millionen zur Folge. Wir mussten seit dem Börsengang also permanent externe Ereignisse bewältigen, was logischerweise auch Auswirkung auf unsere Ergebnisse hatte.

Einige Mitarbeitende meinen, Stadler sei auch zu schnell gewachsen und habe Aufträge auf Kosten der Marge erkauft.

Ich denke nicht, dass unser Wachstumstempo zu hoch war. Bei Offerten gab es vereinzelt strategische Aufträge, die wir unbedingt gewinnen wollten, besonders beim Vordringen in neue Länder oder Produktbereiche. Das wird künftig weniger nötig sein, da wir nun breiter aufgestellt sind. Unsere Strategieanpassung nach der Euro-Schuldenkrise ab 2010 war richtig und wird sich mittelfristig auch beim Gewinn auszahlen.

Was hat die Euro-Schuldenkrise mit Stadler zu tun?

Viele europäische Staaten reduzierten damals ihre Investitionen in die Bahninfrastruktur. Die Anzahl Ausschreibungen für neue Schienenfahrzeuge ging im EU-Raum deutlich zurück. Wir beschlossen deshalb, uns geografisch und produkttechnisch zu diversifizieren. Wir expandierten in die USA und in die Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die grosse, aber oft veraltete Schienennetze haben. Zudem setzten wir auf innovative Technologien wie batterie- oder wasserstoffbetriebene Züge. Heute sind wir in vielen Bereichen Marktführer.

An der Jahresmedienkonferenz diese Woche überliessen Sie das Feld Markus Bernsteiner, seit 2023 CEO. Sein Vorgänger Thomas Ahlburg ging nach zwei Jahren wegen «unüberwindbarer Differenzen». Klappt die Stabübergabe dieses Mal besser?

Definitiv. Markus Bernsteiner leistet hervorragende Arbeit, und wir ergänzen uns sehr gut. Um die Nachfolgeregelung bei Stadler muss man sich keine Sorgen machen. Die elfköpfige Konzernleitung ist jung, fast die Hälfte der Mitglieder ist um die 40 Jahre alt.

Ihr Sohn Lucas ist 33 Jahre alt und leitet das Stadler-Werk in St. Margrethen (SG). Wie steht es um seine Zukunft im Unternehmen?

Die Nachfolgeplanung in der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat bereiten wir professionell vor. Der CEO-Posten und das VR-Präsidium müssen von der am besten geeigneten Person übernommen werden. Da gibt es keinen Familienbonus.


Peter Spuhler hält 41 Prozent an Stadler Rail. Doch er ist viel mehr als das Unternehmen, das er vom 20-Mann-Betrieb zum Milliardenkonzern mit 15 300 Mitarbeitenden geformt hat.

Sein Imperium umfasst zahlreiche Beteiligungen, darunter 10 Prozent am Stahlproduzenten Swiss Steel, 16 Prozent am Automobilzulieferer Autoneum, 33 Prozent am Textilmaschinenhersteller Rieter und 67 Prozent am Fahrzeugbauer Aebi Schmidt. Hinzu kommen kleinere Firmen im In- und Ausland.

Auch im Immobiliensektor ist Spuhler aktiv. Privat hält er 4,3 Prozent an Allreal, einem der grössten Schweizer Immobilienunternehmen mit einem Portfolio im Wert von über fünf Milliarden Franken.

Die Stadtvilla «Zum roten Haus» in Frauenfeld gehört nicht dazu. Das historische Gebäude aus dem Jahr 1907 ist im Besitz der PCS Holding, einer Beteiligungsgesellschaft Spuhlers.

Von hier aus steuert er mit einem kleinen Team seine Geschäfte. Das Büro wirkt schlicht: Der Holzboden sorgt für Wärme, persönliche Fotos und Bilder von Vertragsabschlüssen geben Einblicke in sein Leben. Über seinem Computerbildschirm hängt ein Gemälde mit Kühen des Künstlers Ueli Lüthi, eines ehemaligen Eishockeyspielers.

Am Rande des Schreibtischs finden sich zwei kleine Metallfiguren: ein Bulle und ein Bär. Der Bulle, der für florierende Börsenmärkte steht, überragt seinen Gefährten leicht. Doch im Universum der PCS Holding hatte in den letzten Monaten der Bär die Oberhand – und das nicht nur wegen Stadler.

Swiss Steel kämpft ums Überleben und wurde vom Hauptaktionär, dem Amag-Erben Martin Haefner, von der Börse genommen. Spuhler plant, seine Anteile zu verkaufen. Auch Rieter steht unter Druck: Der Textilmaschinenhersteller musste zuletzt Hunderte Stellen abbauen. Autoneum hält sich trotz der Krise in der Automobilindustrie besser, doch die Aktie liegt weit unter früheren Höchstständen.

Ein Lichtblick ist Aebi Schmidt: Das Unternehmen mit 3000 Mitarbeitenden fusionierte kürzlich mit dem amerikanischen Spezialfahrzeughersteller The Shyft Group und plant Mitte des Jahres den Gang an die Technologiebörse Nasdaq.


NZZ: Als Aussenstehender kann einem fast schwindlig werden bei all Ihren Beteiligungen. Nach welchen Kriterien haben Sie Ihre Firmen ausgesucht?

Peter Spuhler: Mein wichtigster Grundsatz lautet: Investiere nur in Dinge, die du verstehst. Ich bin zwar kein Ingenieur, habe mir in der Maschinen- und Tech-Industrie aber genügend Wissen angeeignet, um das Potenzial von Firmen und Produkten zu beurteilen. Ein Engagement im Pharma- oder Konsumgüterbereich käme dagegen nicht infrage. Zudem muss das Feuer da sein. Aebi zum Beispiel wurde 2006 an mich herangetragen. Das Unternehmen machte 100 Millionen Umsatz und schrieb seit zehn Jahren rote Zahlen. Mich reizte aber das Produkt. Heute geht es der Firma prächtig: Aebi Schmidt macht über eine Milliarde Umsatz und geht bald in New York an die Börse. Der CEO Barend Fruithof und sein Team haben die Strategie sehr erfolgreich umgesetzt. Das sind die Dinge, die mich antreiben.

Ein weniger schönes Kapitel ist Swiss Steel. Was lief da schief?

Martin Haefner bat mich vor einigen Jahren um Unterstützung dabei, das Traditionsunternehmen zu sanieren. Leider waren wir uneins über die Methode. Aus diesem Grund habe ich mich zurückgezogen. Dies geschah ohne Streit.

Rieter kämpft ebenfalls mit grossen Problemen. Ihre Analyse?

Bei Rieter bin ich langfristig optimistisch. 2008 stand das Unternehmen vor dem Aus. Dann sind Michael Pieper und ich eingestiegen, um die Arbeitsplätze zu retten. Mich faszinierten die unglaubliche Volatilität der Textilmaschinenindustrie sowie die Spinnerei-Technologie, die an physikalische Grenzen geht. In den letzten Jahren hat das Management-Team unter Thomas Oetterli einen hervorragenden Job gemacht. Wir haben jetzt über alle Produktionsstufen eigene Technologien und können alles aus einer Hand anbieten. Das Unternehmen kämpft aber mit einer sehr hartnäckigen konjunkturellen Delle und musste deshalb Kosten senken. Da müssen wir durch.

Das ist leicht gesagt. Die Leute bangen jedoch um ihre Jobs, viele haben ihn bereits verloren.

Die Einschnitte sind schmerzhaft, ich bedaure das sehr. Sie waren aber unumgänglich zur Stabilisierung des Unternehmens. Auch die Herauslösung von Autoneum im Jahr 2011 hat sich bewährt: Der einstige Spin-off steigerte Umsatz und Profitabilität 2024 trotz Autokrise in Deutschland. Wenn die Konjunktur anzieht, werden Rieter und Autoneum wieder bessere Zahlen präsentieren können.

Eine konjunkturelle Erholung ist unsicher: Wegen der neuen amerikanischen Regierung droht ein globaler Handelskrieg. Beunruhigt Sie das?

Die Unsicherheit durch den Zollstreit ist für die Wirtschaft sicher nicht förderlich. Die amerikanischen Massnahmen sind irrational. Die Trump-Regierung übersieht die Schwächen der eigenen Industrie: Das Handelsbilanzdefizit resultiert hauptsächlich aus der Vernachlässigung traditioneller Branchen in den USA. Obwohl das Land zum Beispiel bei der Entwicklung der Eisenbahn eine Führungsrolle hatte, gibt es heute keine amerikanischen Zugbauer mehr. Auch Hersteller von Textilmaschinen fehlen. Zölle auf Rieter-Produkte wären daher völlig unsinnig.


Das Gespräch in Frauenfeld endet früher als geplant: Spuhler muss einen Flug nach Berlin erwischen. Dort warten Bürgermeister Kai Wegner, Vertreter der IG Metall und Betriebsräte des Stadler-Werks in Pankow auf ihn.

Der Anlass ist ernst: Der Standort schreibt rote Zahlen, weshalb die 2000 Beschäftigten Ende Februar zu einem Lohnverzicht aufgefordert wurden. Spuhler zeigt sich zuversichtlich, eine Lösung zu finden. Doch er fordert ein Entgegenkommen: «Die Kosten des Werks sind zu hoch. Wir können den Standort nicht quersubventionieren.»

Dann greift der Unternehmer nach seiner Aktentasche und will in den Lift steigen. Doch die Geschäftsführerin der PCS Holding hält ihn auf, will noch etwas Wichtiges besprechen. Ein anderer Mitarbeiter benötigt dringend eine Unterschrift.

Spuhler ist unentbehrlich.

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