Das oberste Gericht Kataloniens hat die Verurteilung von Alves wegen Vergewaltigung aufgehoben.

(dpa/Reuters) Der frühere brasilianische Fussballstar Dani Alves ist im Berufungsverfahren vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Ein Gericht in Barcelona hob das Urteil der ersten Instanz einstimmig auf. Alves, 41 Jahre alt, wurde im Februar 2024 zu viereinhalb Jahren Haft und einer Entschädigungszahlung von 150 000 Euro verurteilt. Er soll 2022 eine Frau auf der Toilette eines Nachtclubs in Barcelona vergewaltigt haben.

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Die Berufungskammer, bestehend aus drei Richterinnen und einem Richter, kritisierte das damalige Urteil ungewöhnlich deutlich. Die Annahme, der Geschlechtsverkehr in der Silvesternacht 2022 in einem Nachtclub in Barcelona sei nicht einvernehmlich gewesen, stütze sich ausschliesslich auf die Aussage des Opfers – und finde in der Beweislage, insbesondere in den Aufnahmen der Überwachungskameras, keine ausreichende Bestätigung. Die erste Instanz habe «Lücken, Ungenauigkeiten, Widersprüche und Unstimmigkeiten» nicht überzeugend aufgelöst, heisst es in der Begründung.

Eine strafrechtliche Verurteilung müsse auf einer besonders hohen Beweishürde beruhen – dieser sei das Urteil aus erster Instanz nicht gerecht geworden.

Alves hatte den Vorwurf der Vergewaltigung stets zurückgewiesen. Nach 14 Monaten Untersuchungshaft war der langjährige Spieler des FC Barcelona im März gegen eine Million Euro Kaution freigelassen worden. Die Justiz hatte ihm seine spanischen und brasilianischen Reisepässe eingezogen. Nun hat das Berufungsgericht alle Reisebeschränkungen aufgehoben.

Das Urteil ist indes noch nicht rechtskräftig. Die Entscheidung kann vor dem Obersten Gerichtshof Spaniens angefochten werden.

Dani Alves absolvierte 126 Länderspiele für Brasilien und spielte im Verlauf seiner Karriere unter anderem für den FC Sevilla, Juventus Turin, Paris Saint-Germain und zuletzt UNAM Pumas in Mexiko.

Mehr folgt.

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