In Zeiten, die alles andere als einfach sind, setzt die Uhrenwelt auf vertraute Formen – aber teilweise überraschende Farben. Und viele holen ihre Klassiker zurück auf die Bühne.
Etliche Schweizer Uhrenfirmen haben in den vergangenen Tagen ihre Neuheiten präsentiert, sei es am Uhrensalon Watches and Wonders Geneva oder an separaten Events. Wir haben einige Highlights zusammengestellt.
Die wichtigste Rolex-Neuheit in diesem Frühjahr ist zweifellos die neue Kollektion Land-Dweller, die wir bereits separat vorgestellt haben. An dieser Stelle deshalb der Blick auf eine andere Lancierung – weniger spektakulär, aber exemplarisch für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Klassiker aus dem Hause Rolex. Bei der neuen GMT-Master II wird das hauseigene Keramikmaterial Cerachrom erstmals nicht nur für die Lünette, sondern auch für das Zifferblatt verwendet. Da das Material nicht nur kratzfest, sondern auch lichtbeständig ist, eignet es sich natürlich auch dafür sehr gut. Dazu muss das harte, aber zerbrechliche Material in dünnste Scheibchen geschnitten werden. Das grüne Zifferblatt entspricht farblich einer Hälfte der drehbaren Lünette mit 24-Stunden-Skalierung, deren Nachthälfte in Schwarz gehalten ist. Ein 24-Stunden-Zeiger gibt der Uhr ihren Namen, denn dank ihm behalten Piloten stets die Universalzeit UTC im Blick, auch wenn sie den Stundenzeiger der Uhr auf eine andere Zeitzone einstellen. Als weitere Besonderheit trägt das wuchtige Weissgoldgehäuse die Krone auf der linken Seite. 44 500 Franken.
Die Uhrenmarke aus Neuhausen am Rheinfall verzichtet konsequent auf Branding auf Zifferblättern. Besonders gut steht das der neuen Pop Collection Endeavour mit Zifferblättern aus Halbedelsteinen zu Gesicht. Das abgebildete Modell Endeavour Tourbillon ST Concept besitzt ein Zifferblatt aus rosa Opal und Burma-Jade, das dem fein verzierten Uhrwerk mit fliegendem Tourbillon die Show zu stehlen droht. Die Herstellung eines solchen Zifferblatts ist nämlich vergleichbar aufwendig mit derjenigen des Uhrwerks. Die rohen Steine müssen, nachdem sie in Rondellen geschnitten wurden, in hauchdünne Scheibchen gesägt werden. Diese werden wiederum auf eine Basis aus Messing geklebt, um sie mit dem Werk verbinden zu können. Wie der andersfarbige Reif zustande kommt, mag man sich gar nicht ausmalen. Zur farbenfrohen Pop Collection gehören dreierlei Uhrenfamilien: kleine Sekunde, Tourbillon und Minutenrepetition. Ab 75 000 Franken.
«Le Temps Suspendu» heisst die Funktion, mit der die Modelllinie Cut von Hermès dieses Jahr ausgestattet wurde. Auf Knopfdruck schnellen die Zeiger auf eine Position bei 12 Uhr, die es so eigentlich gar nicht geben dürfte: Der Stundenzeiger bleibt kurz vor 12 und der Minutenzeiger kurz nach 12 stehen. Nur ein kleiner Zähler bei 4 Uhr dreht weiter seine Runden – im Gegenuhrzeigersinn und in 24 Sekunden einmal rundherum, so dass man ihn zur Zeitanzeige nicht gebrauchen kann. Der Zweck? Es gibt Momente, in denen man nicht an die Uhrzeit erinnert werden möchte. Für diese Momente ist diese Funktion gedacht, denn damit lässt sich die Uhrzeit ausschalten. Die Magie der Mechanik offenbart sich bei erneutem Druck auf den Knopf bei 8 Uhr: Dann eilen die beiden Zeiger zur aktuellen Uhrzeit, denn anders als man selbst hat das Uhrwerk die Zeit nicht vergessen und jede Minute im Verborgenen weitergezählt. Ab 28 800 Franken.
Die 2015 eingeführte Referenz 5370 erscheint dieses Jahr in neuer Optik und einem Gehäuse aus Roségold. Dabei sticht insbesondere das aufwendig hergestellte Zifferblatt mit seinen leicht unterhalb der Mitte positionierten Totalisatoren ins Auge. Der Mittelteil mit den aufgesetzten Breguet-Ziffern in Gold ist aus Grand-Feu-Email auf einer Gold-Basis, während die crèmefarbige Tachymeterskala aus Champlevé-Email gefertigt ist. Das Email umschliesst dabei die dreidimensional gravierten Ziffern. Das durch den Saphirglasboden sichtbare Werk mit Handaufzug ist nach allen Regeln der Kunst handdekoriert und besticht durch den komplizierten Mechanismus des Schleppzeigerchronografen, der es ermöglicht, Zwischenzeiten zu stoppen. Der Chronograf wird durch die Drücker oberhalb und unterhalb der Krone gesteuert, während der Schleppzeiger über den Knopf in der Krone bedient wird. 245 000 Franken.
Der nach dem Ersten Weltkrieg erschaffene Cartier-Klassiker Tank wurde tatsächlich vom Aussehen eines Panzers inspiriert. Und Louis Cartier schuf auch bald eine digitale Version mit zwei separaten Fenstern für die numerische Anzeige von Stunden und Minuten. Die springende Stunde erschien in einem rechteckigen Fenster, während die Minuten in einem Kreissegment vorüberzogen. Mit der Cartier Privé Tank à Guichets lässt die Marke das ikonische Modell auferstehen. Ganz besonders ist die auf 200 Exemplare limitierte Variante in Platin, denn auf ihrer gebürsteten Oberfläche sind die beiden Fenster asymmetrisch angeordnet, wobei die Stunde erst noch hochkant abzulesen ist. Die Krone des flachen Handaufzugswerks ist oben zwischen den Bandanstössen angeordnet, um die Uhr so puristisch wie möglich aussehen zu lassen. Das rechteckige Gehäuse misst 37,6 auf 24,8 mm und wird an einem schwarzen Alligatorband getragen. 55 000 Franken.
Das Modell Big Crown Pointer Date aus dem Jahr 1938 ist der Oris-Klassiker schlechthin. Die grosse Krone diente einst Piloten dazu, ihre Uhr in den unbeheizten Cockpits auch mit Handschuhen an die durchflogenen Zeitzonen anzupassen. Heute ist sie ein Stilmittel und macht die Uhr, da sie verschraubt ist, besonders wasserdicht. Die leuchtenden Farben der diesjährigen Editionen verleihen der einstigen Profi-Uhr einen verspielten Touch. Besonders hat uns das leuchtend gelbe Modell gefallen. Die 40 mm grosse Variante mit kleiner Sekunde ist mit dem hauseigenen Automatikkaliber 403 mit fünf Tagen Gangreserve ausgestattet. Das preisgünstigere Modell mit Zentralsekunde enthält ein Automatikwerk auf Sellita-Basis. Das Zifferblatt trägt dreidimensionale Zahlen, die komplett aus Superluminova gefertigt sind und lange nachleuchten. Zudem sind die Zeigerspitzen in einer helleren oder dunkleren Nuance der Zifferblattfarbe gehalten, was die Ablesbarkeit erhöht. 2000 Franken.
Richard Mille, die französische Marke, die Tenniscracks und Formel-1-Piloten mit Zeitmessern ausstattet, um die Belastbarkeit der Uhren zu testen (und an Sichtbarkeit zuzulegen), feiert ihre Partnerschaft mit Ferrari mit einer technisch aufwendigen Uhr, die auch preislich so manchen Rahmen sprengt. Ein hochgradig skelettiertes Werk aus der Manufaktur in Les Breuleux (JU) scheint in dem tonneauförmigen Gehäuse aus hochbelastbarem TPT-Carbon zu schweben, da die Komponenten nicht auf einer massiven Platine, sondern auf einem durchbrochenen Rahmen aus Titan montiert sind. Viele Details im Uhrwerk, wie zum Beispiel die Verstrebungen, deuten in Form und Funktion auf Bauteile aus einem Ferrari-Motor hin. Das filigrane Werk ist mit einem Tourbillon als Gangregler und einem Schleppzeigerchronografen ausgestattet und soll dennoch äusserst robust sein. Ab 1,15 Millionen Franken.
Als IWC 1976 die von Gérald Genta neu entworfene Ingenieur SL lancierte, war die Resonanz beim Publikum verhalten. «In den ersten fünf Jahren verkauften wir nur 585 Exemplare», heisst es bei der Manufaktur aus Schaffhausen. Vielleicht nahmen die Kunden den Claim «Nicht für jedermann» zu wörtlich. Mittlerweile ist das ursprüngliche Modell begehrt. Ein guter Grund, die Uhr wieder aufleben zu lassen, nicht nur für «jedermann», sondern insbesondere auch für die Frau. Das komplett in Gold gehaltene Modell mit dem Durchmesser von 35 mm hat das Zeug zum Klassiker. Die durch fünf sichtbare Schrauben fixierte Lünette, das mit dem Muster des Millimeterpapiers eines Ingenieurs geprägte Zifferblatt, die wie Bleistifte geformten Zeiger und Indizes und der Saphirglasboden, der den Blick auf das Automatikwerk freigibt, verleihen der Uhr einen technischen Look, doch der monochrome Auftritt verleiht ihr Sex-Appeal. 37 400 Franken.
Spring Drive ist eine raffinierte Vermählung traditioneller Uhrmacherkunst mit moderner Quarztechnologie. Die Spring-Drive-Uhrwerke werden wie eine mechanische Uhr von einer Feder mit Energie versorgt, und die Übertragung der Bewegung geschieht über ein Räderwerk. Nur die Hemmung wird durch einen von einem Schwingquarz regulierten elektronischen Schaltkreis ersetzt. Die Rotation des «Hemmungsrades» erzeugt wie ein Dynamo den notwendigen Strom, während eine durch den Quarz gesteuerte Wirbelstrombremse die Drehzahl konstant hält. Auf dem Zifferblatt äussert sich das in der Bewegung des Sekundenzeigers, der ruckfrei seine Runden dreht. Dank neuen Erkenntnissen konnte die Präzision des neuen Automatikwerks noch einmal gesteigert werden, so dass die Uhr im Jahr auf +/– 20 Sekunden genau geht, ein Rekord für eine federgetriebene Uhr. Das Gehäuse des Modells Evolution 9 misst 37 mm und ist aus Titan. 12 000 Franken.
Auch bei Nomos sind Farben Trumpf. Nachdem letztes Jahr das Modell Tangente mit einer ganzen Palette bunter Zifferblätter aufwartete, ist es dieses Jahr die Linie «Club Sport Neomatic» in einer auch technisch neuen Variante mit Zeitzonenfunktion. Die in den Farbtönen von sechs verschiedenen Landschaften der Welt gehaltenen Zifferblätter zeigen aus der Mitte die Ortszeit der am äusseren, drehbaren Reif gewählten Zeitzone, während das kleine Hilfszifferblatt bei 3 Uhr die Heimatzeit im 24-Stunden-Format anzeigt. Per Druck auf den Knopf bei 2 Uhr lässt sich so in Stundenschritten virtuell um die Erde jetten, ohne die Zeit zu Hause aus den Augen zu verlieren. Bei einem Druck auf den Knopf rückt der Reif mit den 24 Weltstädten um eine Position ostwärts und nimmt dabei auch den Stundenzeiger um eine Stunde mit. Das Automatikwerk mit Zeitzonenmodul DUW 3202 ist nur 4,8 mm hoch und macht die Uhr mit 9,9 mm zur schlanksten Weltzeituhr auf dem Markt. 4100 Franken.
Das Modell Serpenti ist ein Klassiker des italienischen Juweliers Bulgari. In der Regel windet sich die schlangenförmige Uhr in mehreren Umgängen um das Handgelenk und trägt eine winzige Zeitanzeige im Kopf. Erstmals stellt Bulgari eine Variante in komplett überarbeiteter Form als Armreif vor. Da auf das elastische «Tubogas»-Prinzip verzichtet wurde, besitzt der Reif zwei Scharniere zum Öffnen. Wie eh und je beisst sich die Schlange nicht in den Schwanz und bildet somit keinen geschlossenen Kreis. Der abstrahierte Kopf beherbergt ein winziges Quarzwerk, das über eine diamantbesetzte Krone eingestellt werden kann. Die exotische Schmuckuhr ist ganz aus Gold gefertigt und an der Oberseite und auf dem Zifferblatt mit zufällig angeordneten Brillanten unterschiedlicher Grösse im sogenannten «Snow-Setting» ausgefasst. Ein breiter, abgeschrägter und polierter Rand lässt das goldene Reptil schlank und elegant wirken. 81 000 Franken.
Als in den siebziger Jahren die Quarzuhr auf dem Vormarsch ist, erkennt Willy Breitling, dass mechanische Uhren nur eine Chance haben, wenn sie durch ihr Design aus der Masse hervorstechen. Kissenförmige Gehäuse und Zifferblätter, die durch die Armaturen von Rennautos inspiriert sind, öffnen der Marke den Zugang zu einer jungen Kundschaft mit extravagantem Geschmack. Nun ist die Top Time B01 Racing mit ihrem kissenförmigen Gehäuse und dem markanten Zifferblatt zurück. Die Ecken des Gehäuses, die das runde Zifferblatt überragen, sind mit einer Riffelung versehen, die an Kühlrippen von Motoren erinnern, während die Zifferblätter in typischen Racing-Farben wie Schwarz und Grün oder sogar in der offiziellen Farbgebung von Martini Racing erhältlich sind. Im Inneren tickt das hauseigene Chronografenkaliber B01 mit automatischem Aufzug, das von der COSC als Chronometer zertifiziert ist. 6950 Franken.
Die Norqain Wild One Skeleton ist ideal für alle Sportarten, bei denen es rau zu und her geht. Dank ihrer aufwendigen Gehäusekonstruktion mit eingebautem Stossdämpfer soll sie mit Stössen bis 5000 G zurechtkommen. Das Gehäuse besteht aus 25 Einzelteilen aus innovativen Werkstoffen. Die harte äussere Schale wird aus einem Carbonverbundstoff gefertigt, der 6,25-mal leichter ist als Stahl und dennoch kratzfest. Das skelettierte, schwarz gefärbte Uhrwerk ist von einem wasserdichten Container mit Saphirglas eingefasst. Dieser ist von dem farbgebenden Stossdämpfer aus Kautschuk umgeben, der von der Carbonschale umgeben ist. Die von Norquain verwendeten Uhrwerke, in diesem Fall eines von Sellita, sind von der COSC geprüft und als Chronometer zertifiziert. Auch beim zweifarbigen Band, das es in zwei Längen gibt, wurde kein Aufwand gescheut. Die Farbtöne entsprechen exakt denjenigen des Gehäuses. Die Wild One Skeleton gibt es nun erstmals in der reduzierten Grösse von 39 mm – in der Hoffnung, damit auch mehr Frauen zu begeistern. 5290 Franken.
Die Reverso ist das ikonische Modell der Manufaktur Jaeger-LeCoultre schlechthin. Vor rund neunzig Jahren für Polo-Spieler entwickelt, sollte die Rückseite der Wendeuhr die empfindliche Vorderseite vor Glasbruch schützen. In den neunziger Jahren begann die Manufaktur die zuvor ungenutzte Rückseite für Komplikationen oder zweite Zeitanzeigen zu nutzen. Das neue Modell Reverso Tribute Geographic in Stahl integriert in die Rückseite eine höchst attraktive und ungewöhnliche Zeitanzeige: die Zeiten der ganzen Welt. Ringförmig umschliesst eine 24-Stunden-Anzeige mit heller und dunkler Zone für Tag und Nacht die Darstellung unserer Erde mit dem Nordpol im Zentrum. An den kreisförmig angeordneten Weltstädten lässt sich mit einem Blick die dortige Ortszeit erfassen. Die Front zeigt das gewohnt aufgeräumte Gesicht der klassischen Reverso mit Dauphine-Zeigern und kleiner Sekunde. Blickfang hier ist das patentierte Grossdatum mit in einer Ebene angeordneten Ziffernscheiben. 19 400 Franken.
Die sogenannte Sport-Chic-Uhr in Stahl mit integriertem Armband feiert ihr Comeback, seit das stilbildende Modell Royal Oak von Audemars Piguet 2022 sein 50-Jahr-Jubiläum feierte. Der Designer Genta darf als Erfinder dieser Uhrengattung gefeiert werden, hat er doch mindestens drei solcher Uhren geschaffen, die zu Ikonen wurden. Benoît Mintiens, Industrial Designer aus Belgien und Gründer der vor 15 Jahren lancierten Marke Ressence, ist bekannt für seine unkonventionelle Herangehensweise. Mit der Type 7 stellt er seine eigene Interpretation einer Sport-Chic-Uhr vor. Obwohl das in Blau gehaltene sphärische Zifferblatt wie ein hochauflösender Bildschirm wirkt, ist die Uhr komplett mechanisch. Ein Automatikwerk treibt über eine magnetische Verbindung das sich in einem Ölbad drehende Zifferblatt. Es besteht aus mehreren Teilen, welche die Funktion der Zeiger übernehmen. Das Öl sorgt für den verblüffenden optischen Effekt, der glauben lässt, man könne das Innere der transparenten Kuppel berühren. Die Type 7 ist komplett aus Titan gefertigt und das erste Modell von Ressence mit einem Gliederarmband. 36 000 Franken.
1997 wagte Chopard-Mitinhaber Karl-Friedrich Scheufele das Abenteuer, ein eigenes Manufaktur-Kaliber zu lancieren und damit die Division Louis-Ulysse Chopard, kurz L.U.C in Fleurier zu gründen. Vor 25 Jahren kam das Modell L.U.C Quattro mit dem zweiten hauseigenen Uhrwerk hinzu, einem Kaliber mit Handaufzug, dessen vier Federhäuser Energie für neun Tage speichern können. Zur Feier dieses Vierteljahrhunderts legt Chopard eine neue Version dieser Uhr in 18 Karat ethischem Roségold auf. Die nur 10,4 mm hohe Uhr wirkt durch die sich nach unten verjüngenden Flanken noch flacher. Das strukturierte, blau galvanisierte Zifferblatt beschränkt sich auf die wesentlichen Anzeigen: Stunden und Minuten werden aus dem Zentrum angezeigt, während sich bei 6 Uhr ein Zähler befindet, der sowohl die kleine Sekunde als auch das Datum koaxial anzeigt. Der Saphirglasboden gibt den Blick frei auf ein fein dekoriertes Werk, in dem man die paarweise angeordneten Federhäuser gut sehen kann. Hierhin wurde auch die Gangreserveanzeige verlegt, die sich ursprünglich auf dem Zifferblatt befand. 36 500 Franken.
1986 mischte Tag Heuer die Uhrenwelt mit einer bunten Uhr auf, die zur Feier der Partnerschaft der Uhrenmarke mit der Formel 1 lanciert wurde: die Formula 1 war geboren. Nun kooperiert Tag Heuer erneut mit der Formel 1 und bringt eine neue Generation der jugendlichen Uhr heraus. Wahlweise mit einem Gehäuse aus mattiertem oder geschwärztem Edelstahl oder aus dem robusten Kunststoff TH-Polylight zeigt die 38 mm grosse Dreizeiger-Uhr Zeit und Datum an. Die Drehlünette aus TH-Polylight ist in 5-Minuten-Schritte unterteilt. Im Inneren tickt ein Quarzwerk, dessen aufladbare Batterie eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren haben soll. Voll geladen soll die Uhr eine Autonomie von 10 Monaten haben, und wenige Minuten Sonnenlicht sollen für einen ganzen Tag reichen. Die knalligen Farben von Gehäuse, Zifferblatt und Drehlünette sind von den Overalls der Rennfahrer inspiriert. Je nach gewählter Version gibt es ein Kautschukband oder ein Gliederarmband aus Stahl, was sich in einer Preisdifferenz von 100 Franken für das Stahlband niederschlägt. 1750 oder 1850 Franken.
Die Rückkehr von Hublot vor 20 Jahren war laut, und so hiess auch das damals von Jean-Claude Biver vorgestellte Modell: Big Bang. Die Big Bang wurde Bestseller und Aushängeschild der Marke, die sich dank dem riesigen Erfolg bald zu einer integrierten Manufaktur entwickelte und sich insbesondere in der Materialforschung einen Namen machte. Gehäuse aus kratzfestem Magic Gold, Saphirglas und bunter Keramik: Sie debütierten stets in Form einer Hublot. Dass die Marke sich nun mit Modellen in allen möglichen Farben selbst feiert, ist verständlich. Besonders hat es uns der wasserblau-transparente Chronograf mit dem hauseigenen Unico-Kaliber angetan. Die Farbe ist so zart, dass man kaum glauben mag, dass das Gehäuse so hart ist wie Rubin. Getragen wird die imposante, 44 mm grosse Uhr an einem geschmeidigen transparenten Kautschukband im selben Farbton.
125 000 Franken (limitiert auf 50 Stück).
Selten kam ein ewiger Kalender so aufgeräumt daher wie das Modell Toric Quantième Perpétuel Golden Hour. Auf lediglich zwei Hilfszifferblättern erfährt man Wochentag, Datum, Monat und wann das nächste Schaltjahr stattfindet, auf dessen Unregelmässigkeiten das Uhrwerk bestens vorbereitet ist. Da die beiden kombinierten Anzeigen unterhalb der Mitte angeordnet sind, bleibt viel Platz auf dem restlichen Zifferblatt, das wie das 40,6 mm grosse Gehäuse und auch das Uhrwerk aus massivem Roségold gefertigt ist. Das durch den Saphirglasboden sichtbare Handaufzugswerk verwöhnt die Augen mit einer Schlichtheit, die das komplizierte Innenleben verbirgt, und einer aufwendigen Dekoration. Gut sichtbar: die beiden Federhäuser, die das Werk 60 Stunden lang mit Energie versorgen können. 85 000 Franken (limitiert auf 50 Exemplare).