Die Qualität des Rasens im Stuttgarter Stadion auf der Waldau bereitet der Nationalmannschaft Sorgen. Die Suche nach Alternativen gestaltet sich schwierig.

Am Montag reiste die Schweizer Delegation ins EM-Gastgeberland Deutschland. Nach zwei erfreulichen Trainingswochen auf ausgezeichneten Fussballplätzen in der Ostschweiz präsentierte sich der Rasen im Stuttgarter Stadion auf der Waldau in einem schlechten Zustand. Die Qualität sei «klar ungenügend», sagte Pierluigi Tami, der Direktor des Nationalteams. Und: «Wir wurden vom europäischen Fussballverband informiert, dass es ein Problem mit dem Rollrasen gab.»

Nach intensiven Beratungen mit dem Mannschaftsrat und den Turnierorganisatoren entschieden die Schweizer, vorerst weiter im Stadion der Stuttgarter Kickers zu trainieren. Dort, in der Nähe des Fernsehturms, waren sie bei der ersten Einheit vor rund 3800 Zuschauern von Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) persönlich und freundlich begrüsst worden.

Die Empfang war herzlich, doch der Zustand des Rasens sorgte für Irritationen im Schweizer Lager. Bei der Verlegung sowie der Zusammensetzung der verschiedenen Teile entstanden sogar Unebenheiten, die die Spieler spüren. «Das beeinträchtigt das Training», sagte Tami. Die schwierigen Wetterbedingungen jüngst halfen nicht – auch die Plätze anderer EM-Teilnehmer in Deutschland sollen sich nicht im besten Zustand befinden.

Der Verband schaut von Tag zu Tag, was die beste Option ist

Der Schweizer Mittelfeldspieler Remo Freuler nannte den Untergrund am Dienstag «nicht ideal». Unter Hochdruck versuchen Spezialisten nun, den Rasen besser herzurichten. Die Hoffnung bleibt, dass sich das Grün bei schönerem Wetter gut entwickelt – neu verlegter Rollrasen braucht eine gewisse Zeit, um perfekt in den Boden hineinzuwachsen.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) sucht bereits seit ein paar Tagen nach Alternativen, doch ein Umzug wäre mit logistischen Schwierigkeiten verbunden. Der Trainingsplatz der Stuttgarter Kickers ist wegen mangelnder Qualität keine Lösung, jener des VfB Stuttgart schon eher. Dieser wurde aber kürzlich mit Sand behandelt – und ist noch ein bisschen hart. Der SFV-Medienchef Adrian Arnold sagte: «Wir schauen von Tag zu Tag, was die beste Option für uns ist, und wollen jetzt nicht mehr Energie mit diesem Thema verlieren.»

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