Freitag, Januar 17

An der kalifornischen Pazifikküste wüten schwere Waldbrände. Hunderttausende Menschen werden evakuiert, mehrere tausend Gebäude sind durch die Brände bedroht.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Auch nach zehn Tagen sind die Brände in Los Angeles noch nicht gelöscht. Trotz abgeflauten Winden sind die verheerenden Feuer erst zu 22 und 55 Prozent unter Kontrolle. Doch die Atempause für die Feuerwehrleute soll nur von kurzer Dauer sein. Der Wetterdienst warnt vor erneuten gefährlichen Winden ab Sonntag. Zehntausende Evakuierte dürfen daher weiterhin nicht zu ihren Häusern. Zerstörte Gas – und Stromleitungen, giftige Asche und Erdrutsche gefährden Zurückkommende. Die Zahl der  bestätigten Toten ist auf 27 gestiegen.
  • Noch keine Entwarnung in Südkalifornien: Zwar sind die Windstärken in den Brandzonen am Dienstag (14. 1.) geringer gewesen als befürchtet, doch die «extreme Feuergefahr»-Warnung für weite Gebiete bleibt zunächst in Kraft. «Noch nicht ganz über den Berg», teilte die Wetterbehörde in Los Angeles auf der Plattform X mit. Bis Mittwochabend könnten gefährliche Böen die Feuergefahr noch verstärken. Erst danach sei mit abflauenden Winden und kühlerer Luft mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen, hiess es. Der Grosseinsatz von nunmehr knapp 17 000 Helfern in und im Umland von Los Angeles hält eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Feuer unvermindert an. Die Zahl der bestätigten Todesfälle ist mittlerweile auf 25 gestiegen, weitere Personen werden noch vermisst.
  • Am Dienstag (14. 1.) ist die Feuerwehr noch immer damit beschäftigt, die Brände zu löschen. Das «Palisades Fire» am Westrand von Los Angeles sei erst zu 14 Prozent eingedämmt, teilten die Behörden mit. Das «Eaton Fire» nahe Pasadena hingegen sei zu 33 Prozent unter Kontrolle. Für grosse Teile Kaliforniens gilt ausserdem noch eine Warnung wegen starker Winde, die Behörden sprechen von «extremer Feuergefahr».
  • Laut Einschätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden die betroffenen Gebäude inspiziert.
  • Die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, hat der Stadtverwaltung schwere Vorwürfe gemacht. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um 17 Millionen Dollar wirke sich negativ auf die Fähigkeit ihrer Behörde aus, die Brände zu bekämpfen. Sie habe immer wieder bei Budgetanforderungen darauf hingewiesen, dass ihre Behörde unterbesetzt und unterfinanziert sei. Es würden 62 zusätzliche Feuerwachen benötigt.
  • Mindestens 24 Personen sind bisher ums Leben gekommen. Behörden befürchten, dass noch mehr Todesfälle bekannt werden. Rund 360 000 Personen wurden zeitweise zur Evakuierung aufgefordert – am Samstag (11. 1.) galt der Aufruf immer noch für mehr als 150 000 Bewohner. Rund 58 000 Gebäude werden von den Feuern bedroht, rund 12 000 wurden bereits zerstört. Zu den Bildern

Live-Ticker

Dienstag, 14. 1.

10.22 Uhr: Los Angeles verteilt kostenlos Schutzmasken

Aufgrund erhöhter Mengen an Asche und Feinstaub in der Luft stellt die Stadt Los Angeles kostenlos Schutzmasken in öffentlichen Einrichtungen bereit. Durch die stärker gewordenen Winde sei die Feinstaubbelastung erhöht und vor allem für gefährdete Gruppen ungesund. Die Masken stehen in Bibliotheken, Freizeitzentren und Altenheimen bereit und werden von Hilfsorganisationen verteilt.

Betroffenen wird geraten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, hohe körperliche Belastungen zu vermeiden und wenn mögliche Klimaanlagen oder Luftfilter zu benutzen. Der Bezirk hatte aufgrund enormer Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft am Freitag bereits den Gesundheitsnotstand ausgerufen.

05.10 Uhr: Gouverneur Newsom kündigt mehr als 2,5 Milliarden Dollar für Wiederaufbau an

Mit einem Grossaufgebot von Helfern gehen die Behörden in Südkalifornien gegen die verheerenden Brände weiter in die Offensive. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, kündigte die Mobilisierung von zusätzlich 300 Feuerwehrleuten an. Damit seien jetzt über 15 000 Helfer in den Gefahrenzonen im Einsatz, teilte Newsom mit. Für den teuren und langwierigen Wiederaufbau stellte Gouverneur Newsom zusätzliche staatliche Zuwendungen von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht.

Die Behörden meldeten zugleich Fortschritte in der Brandbekämpfung. Das «Palisades Fire», das am Westrand von Los Angeles grosse Teile von Pacific Palisades in Schutt und Asche legte, sei nun zu 14 Prozent eingedämmt. Das «Eaton Fire» nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles sei bereits zu 33 Prozent unter Kontrolle.

01.59 Uhr: Anklagen wegen Plünderung, Einbruch und Brandstiftung

Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles geht gegen mutmassliche Plünderer, Einbrecher und Brandstifter in den von verheerenden Feuern betroffenen Gebieten des Gliedstaates Kalifornien vor. Gegen zehn festgenommene Verdächtige sei Anklage erhoben worden, teilte Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman auf einer Pressekonferenz mit. Wer die «tragische» Situation der Feuerkatastrophe für sich ausnutze, müsse mit schwerstmöglicher Bestrafung rechnen.

In neun Fällen drehen sich die Vorwürfe um Einbrüche und Plünderungen von Häusern in Evakuierungszonen. Ein Mann wurde wegen Brandstiftung angeklagt. Er soll in einem Park in der Stadt Azusa östlich von Pasadena versucht haben, einen umgefallenen Baum anzuzünden – ohne dass dadurch ein grösserer Brand entstanden wäre. Bei einer Verurteilung drohen ihm neun Jahre Haft, wie die Behörden mitteilten.

00.28 Uhr: LA-Sportteams spenden Millionen

Die grossen Sportteams aus Los Angeles wollen insgesamt acht Millionen Dollar für die Opfer der verheerenden Brände spenden. Zudem öffnen sie ihre Stadien in der Stadt für die Verteilung von Sachspenden an betroffene Menschen. Unter den beteiligten Teams sind die Football-Teams Los Angeles Rams und Chargers, der Los Angeles FC und mehrere Basketball-Teams.

Montag, 13. 1.

18.12 Uhr: Gefahr laut Feuerwehrchefin von Los Angeles nicht gebannt

Die Feuerwehr von Los Angeles warnt vor gefährlichen Wetterbedingungen, welche die Brände in der Stadt wieder anfachen könnten. Die zu erwartenden Winde und die Trockenheit sorgten für grosse Brandgefahr im Grossraum Los Angeles, sagte Bezirks-Feuerwehrchef Anthony Marrone. Die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, machte deutlich, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei. «Wir dürfen unsere Wachsamkeit nicht vernachlässigen.»

Der amerikanische Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus und warnte vor «extremer» Feuergefahr. Durch den Wind könnten sich die Brände «explosionsartig» ausbreiten, hiess es.

Der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, betonte, dass die Einsatzkräfte weiter nach Vermissten in den betroffenen Gebieten suchten. Es sei eine «grauenvolle» Aufgabe. Er gehe davon aus, dass man weitere Todesopfer in den Ruinen finden werde. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt aktuell bei 24. Im Zusammenhang mit den Bränden gab es der Polizei zufolge bisher 14 Festnahmen. Verdächtige seien etwa wegen der Verletzung der Ausgangssperre, Einbruchs, Vandalismus oder Ladendiebstahls festgenommen worden.

11.13 Uhr: These: Silvester-Brand könnte eine Ursache sein

Laut einem Bericht der «Washington Post» könnte eine der Ursachen für die Katastrophe in Los Angeles ein älterer Brand aus der Silvesternacht gewesen sein. Fotos und Satellitenbilder deuten offenbar darauf hin, dass das «Palisades Fire», das grösste der fünf Feuer, in der Nähe eines Brandes von Neujahr entstanden sei.

Gemäss der These habe die Feuerwehr jenen Brand als gelöscht erachtet. Unbemerkte Glutnester könnten aber Tage danach aufgrund der Winde neu aufgeflammt sein. Behörden untersuchen nun diese Spur.

08.02 Uhr: Starke Winde sorgen weiterhin für Gefahr

Das Feuer im Stadtteils Pacific Palisades war am Sonntag in Los Angeles weiterhin nur zu 13 Prozent gelöscht. Aufgrund der Wetterbedingungen besteht weiterhin Gefahr, dass sich die Brände zusätzlich ausbreiten. Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wurde befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten.

«Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause», sagte Brice Bennett von der kalifornischen Behörde Cal Fire dem Nachrichtensender CNN. «Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit.» Die Löschbrigaden arbeiteten weiter in Schichten von 24 und 36 Stunden am Stück.

Ein grosses Problem sei, dass mit Winden über 30 Meilen pro Stunde (rund 50 km/h), die Löschung aus der Luft nicht mehr funktioniere, sagte Bennett. Denn der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne. Unterdessen trieben die Winde Funken durch die Gegend, die neue Feuer starteten.

Am Anfang hatten Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Meilen pro Stunde (160 km/h) das Feuer schnell ein Haus nach dem anderen Verschlucken lassen.

02.59 Uhr: Zahl der Todesfälle steigt auf 24

Die Zahl der bestätigten Todesfälle ist auf 24 gestiegen. Zuvor zählte die gerichtsmedizinische Behörde 16 Opfer auf. Nach damaligem Stand wurden 16 weitere Personen vermisst. Laut den neuen Angaben starben bei dem «Eaton»-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena 16 Personen – und acht weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades.

02.48 Uhr: Elon Musk will Betroffenen kostenloses WLAN anbieten

Tech-Milliardär Elon Musk will an den von Bränden betroffenen Gebieten von Los Angeles kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anbieten. Dafür sollen Starlink-Empfangsanlagen mit offenem WLAN dort platziert werden, wo sie am meisten benötigt würden, schrieb Musk auf seiner Online-Plattform X.

Zur Stromversorgung sollen «Cybertruck»-Elektro-Pick-ups des von Musk geführten Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer «Cybertruck»-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte Musk an. Er ist auch Chef der Weltraumfirma SpaceX, die Starlink betreibt.

02.18 Uhr: Gouverneur rechnet mit sechs bis neun Monaten für Räumung in Los Angeles

Nach Einschätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Zunächst solle binnen zwei Wochen die Inspektion aller betroffenen Gebäude abgeschlossen werden, sagte Newsom dem Nachrichtensender CNN.

In den kommenden Tagen werde ein Haus nach dem anderen fotografiert und die Bilder auf eine Website hochgeladen, kündigte der Gouverneur an. So sollen die Bewohner Informationen über den Zustand der Gebäude bekommen, ohne dafür in die derzeit abgesperrten Gebiete fahren zu müssen.

Viele wissen derzeit nicht, ob ihr Haus noch steht – oder was davon übrig geblieben ist. Mit den Fotos sollen auch die Versicherungen kontaktiert werden können. In den Bränden wurde nach bisherigen Angaben mehr als 12 000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Sonntag, 12. 1.

14.49 Uhr: Mehr als 900 Häftlinge helfen der Feuerwehr in LA

Im Kampf gegen die verheerenden Brände wird die Feuerwehr seit Freitag von mehr als 900 Strafgefangenen unterstützt. Die Häftlinge haben laut Angaben der kalifornischen Behörden eine mehrtägige Ausbildung durchlaufen und sind freiwillig im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehöre es, Brandschneisen anzulegen und brennbares Material wie umgefallene Bäume zu entfernen.

Für die Arbeit bekommen sie umgerechnet maximal 9,99 Euro am Tag. Für Notfalleinsätze ist eine Zulage von knapp einem Euro pro Stunde vorgesehen. Mit jedem Tag im Einsatz als Rettungskraft verkürzt sich die Gefängnisstrafe um zwei Tage. Als Helfer dürfen nur Häftlinge eingesetzt werden, die eine Gefängnisstrafe von maximal acht Jahren absitzen und nicht wegen Verbrechen wie Vergewaltigung oder Brandstiftung einsitzen.

10.06 Uhr: Behörden sagen stärkeren Wind voraus

Die Rettungskräfte in Los Angeles stellen sich auf wieder kräftiger werdenden Wind ein. Die Bekämpfung der verheerenden Brände könnte das weiter erschweren. In der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) sollen die sogenannten Santa-Ana-Winde wieder heftiger werden, warnte der amerikanische Wetterdienst in seiner jüngsten Prognose.

Der stärker werdende Föhnwind und die sehr trockene Vegetation begünstigten die schnelle und unberechenbare Ausbreitung bereits existierende und neuer Brände, warnte der Wetterdienst. Für Sonntagnachmittag (Ortszeit) werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde vorausgesagt.

04.52 Uhr: Zahl der Todesfälle steigt auf 16

Bei den verheerenden Bränden in Los Angeles sind mindestens 16 Menschen gestorben. Die gerichtsmedizinische Behörde listete bislang 11 Todesopfer auf und erweiterte die Zahl am Samstag auf 16. Weil die Einsatzkräfte aber noch nicht in alle Brandgebiete vordringen können, ist weiter unklar, wie viele Menschen insgesamt in den Feuern gestorben sind.

Die fünf neuen bestätigten Todesfälle schreiben die Gerichtsmediziner dem Brand «Eaton Fire» nahe Pasadena zu. Insgesamt starben in dem Gebiet demnach inzwischen mindestens elf Menschen. Beim «Palisades Fire» im Stadtteil Palisades waren es wie bislang fünf.

02.55 Uhr: Mexikanische Feuerwehrleute zur Unterstützung eingetroffen

Los Angeles bekommt bei der Brandbekämpfung nun Hilfe aus Mexiko. Feuerwehrleute aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14 000 Einsatzkräften vor Ort anschliessen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar.

Laut mexikanischen Medien umfasst die Einsatztruppe 74 Feuerwehrleute. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte die Hilfe ebenfalls auf X bekanntgemacht. Dazu postete die Linkspolitikerin Fotos, auf denen Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu sehen waren, die auf einem Flugplatz die Flaggen von Mexiko, den USA sowie Kalifornien und Banner mit der Aufschrift «humanitäre Hilfe» zeigten.

01,45 Uhr: Rufe nach Trump mehren sich

Wegen der verheerenden Feuer in Los Angeles mehren sich Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump. Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles lud den designierten amerikanischen Präsidenten ein, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen.

Barger, die wie Trump der republikanischen Partei angehört, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen.

Zuvor hatte bereits der demokratische Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, Trump per Brief eingeladen, sich das Ausmass der Brände persönlich anzusehen. Trump hatte Newsom eine Verantwortung für das Ausmass der Feuer in der zweitgrössten Stadt der USA zugeschrieben – er kritisierte unter anderem dessen Wassersparmassnahmen. Newsom konterte, man solle menschliche Tragödien nicht politisieren.

Samstag, 11. 1.

15.41 Uhr: Iran bekundet Mitgefühl für die Brandopfer

Der Iran hat sein Mitgefühl für die Opfer und Betroffenen der Brandkatastrophe ausgedrückt. «Wir fühlen mit allen Brandopfern in Kalifornien und beten, dass sich die Lage dort schnell normalisiert», schrieb Irans Vizepräsident Mohammed-Resa Aref auf seiner Instagram-Seite. In der eng verflochtenen Welt von heute sei das Leid eines Menschen das Leid aller, so der Vizepräsident.

In Iran gelten die USA seit Jahrzehnten als Erzfeind. Diese Feindschaft ist laut Teheran rein politischer Natur und habe nichts mit dem amerikanischen Volk zu tun.

14.38 Uhr: Drei Brände schwelen weiter, erneut starke Böen erwartet

In Los Angeles wächst die Sorge, dass die Lage noch dramatischer werden könnte: Wetterexperten erwarten für das Wochenende erneut stärkere Böen. Die könnten das Feuer noch weiter anfachen. Weiterhin sind drei Brände ausser Kontrolle, darunter das besonders heftige «Palisades Fire» im Stadtteil Pacific Palisades.

Die Feuerwehrbehörde weitete dort die Evakuierungsanordnung auf weitere Gebiete aus. In der Nacht (Ortszeit) kämpften Löschhubschrauber gegen die Flammen an. Es galt eine Ausgangssperre, um Plünderungen zu verhindern. Am Freitag waren die Löscharbeiten dank kurzzeitig nachlassender Winde vorangekommen, doch bereits am Nachmittag frischte der Wind wieder auf. «Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich», sagte die Chefin des US-Katastrophenschutzes Fema, Deanne Criswell. Nur das «Hurst Fire» und das «Lidia Fire» sind bislang weitgehend eingedämmt, das «Kenneth Fire» immerhin inzwischen zu 50 Prozent, wie die Brandschutzbehörde Cal Fire mitteilte.

Laut Schätzungen der Behörde wurden bereits mehr als 12 000 Gebäude durch die Brände zerstört oder beschädigt. Rund 58 000 weitere sind gefährdet. Seit Dienstag gingen rund 150 Quadratkilometer Land in Flammen auf. Wie «Los Angeles Times» berichtet, gilt für mehr als 150 000 Bewohner weiterhin eine Evakuierungsanordnung, Zehntausende weitere Menschen sind gewarnt.

12.26 Uhr: Bezirk ruft Gesundheitsnotstand aus

Aufgrund der seit Tagen anhaltenden Brände in und um Los Angeles hat der Bezirk am Freitag (Ortszeit) den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die enormen Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft hätten zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität geführt, hiess es in einer Mitteilung des Bezirks. Um die Verbreitung von Asche, Rauch und Feinstaub einzudämmen, haben die Behörden den Einsatz von Geräten wie Laubbläsern bis auf weiteres untersagt.

Am Wochenende wird erwartet, dass sich die Windverhältnisse ändern, und sich dadurch die Rauchverschmutzung weiter zuspitzen könnte, wie die «Los Angeles Times» berichtete.

10.45 Uhr: Football-Liga und -Teams spenden 5 Millionen Dollar

Die nordamerikanische American-Football-Profiliga NFL und vier ihrer Teams unterstützen die von den verheerenden Waldbränden im Grossraum Los Angeles betroffenen Gemeinden. Gemeinsam mit den Los Angeles Rams, Los Angeles Chargers, Minnesota Vikings und Houston Texans spendet die Liga insgesamt fünf Millionen US-Dollar an die Helferinnen und Helfer in Kalifornien. Das Geld kommt unter anderem dem Amerikanischen Roten Kreuz und der LA Fire Department Foundation zugute.

06.07 Uhr: Behörde spricht von 12 000 verbrannten Häusern

Nach Schätzungen der Brandschutzbehörde Cal Fire wurden bereits mehr als 12 000 Gebäude durch die Brände zerstört oder beschädigt. Rund 58 000 weitere sind gefährdet.

02.49 Uhr: Bereits 15 000 Hektaren Land verbrannt

Bei den verheerenden Waldbränden in Los Angeles sind bereits mehr als 15 000 Hektaren Land in Flammen aufgegangen. Von derzeit sechs verschiedenen Feuern seien nur zwei – das sogenannte Hurst-Feuer und das Lidia-Feuer – grösstenteils unter Kontrolle, teilte die Brandschutzbehörde Cal Fire mit. Die weitaus heftigsten Brände, das «Palisades Fire» im Stadtteil Pacific Palisades und das «Eaton Fire» nahe Pasadena, konnten hingegen bislang nur zu acht beziehungsweise drei Prozent eingedämmt werden.

02.16 Uhr: Feuerwehr-Chefin macht Stadtverwaltung schwere Vorwürfe

Die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, hat der Stadtverwaltung schwere Vorwürfe gemacht. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um 17 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) wirke sich jetzt negativ auf die Fähigkeit ihrer Behörde aus, die Brände zu bekämpfen, beklagte Kristin Crowley im amerikanischen Fernsehsender CNN. «Wir können den jetzigen Zustand nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genug Feuerwehrleute», sagte sie.

Sie habe immer wieder bei Budgetanforderungen darauf hingewiesen, dass ihre Behörde unterbesetzt und unterfinanziert sei, beklagte Crowley. Es würden 62 zusätzliche Feuerwachen benötigt. Die Zahl der Einsätze sei seit 2010 um 55 Prozent gestiegen, die Zahl der Feuerwehrleute aber gesunken, erklärte sie. «Zusätzliche Ressourcen werden uns bei der aktuellen Katastrophe helfen», so Crowley. «Aber in Zukunft kann das überall in der Stadt Los Angeles passieren, und wir müssen vollständig finanziert und unterstützt werden», forderte sie.

01.37 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt auf 11

Die Zahl der Toten bei den Bränden ist laut der gerichtsmedizinischen Behörde auf mindestens elf gestiegen. Die Opfer starben demnach alle am Mittwoch und Donnerstag. Sechs Menschen kamen dem «Medical examiner» zufolge beim sogenannten Eaton Fire nahe Pasadena, fünf weitere beim Palisades Fire im Stadtteil Pacific Palisades ums Leben.

Freitag, 10. 1.

6.55 Uhr: Feuer verursacht laut Schätzung Schäden in Milliardenhöhe

Die schweren Brände in und um Los Angeles haben nach ersten vorsichtigen Berechnungen gewaltige Schäden hinterlassen. Laut einer Schätzung des privaten amerikanischen Wetterdienstes Accu Weather, der auch die Auswirkungen von Unwettern berechnet, könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (123 bis 136 Milliarden Franken) liegen.

Es handle sich um eine der teuersten Brandkatastrophen der Geschichte der USA, teilte der Chef des Wetterdienstes mit. Zahlreiche Viertel mit Häusern im Wert von mehreren Millionen Dollar seien zerstört.

6.37 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt auf 10

Die Zahl der Menschen, die in den Feuern ums Leben kamen, ist auf zehn gestiegen. Das teilen die Behörden in Los Angeles mit. Die Opfer müssten noch identifiziert werden, hiess es.

4.42 Uhr: Zahl der zerstörten Gebäude steigt auf 10 000

Die Waldbrände in Los Angeles haben ganze Viertel zerstört. Nach Angaben von Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley verbrannten bisher etwa 10 000 Häuser, mehr als die Hälfte davon im Viertel Pacific Palisades, wo das derzeit grösste Feuer wütet. Es habe sich auf eine Fläche von rund 8000 Hektaren (80 Quadratkilometer) ausgebreitet.

3.50 Uhr: Feuerwehr meldet Ausbruch von weiterem Brand

Westlich von Los Angeles kämpft die Feuerwehr gegen einen weiteren Brand. Das sogenannte «Kenneth Fire» breitet sich im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura aus, wie die Feuerwehr mitteilte. Es werde von starken Winden angetrieben und bewege sich gefährlich schnell auf Wohnhäuser zu.

2.26 Uhr: Biden nennt die Brände die «verheerendsten» in der Geschichte Kaliforniens

Hunderttausende Menschen mussten aufgrund der Feuerkatastrophe bereits ihr Hab und Gut zurücklassen, um ihr Leben zu retten. Nach Angaben von Joe Biden sind bisher 360 000 Personen in Sicherheit gebracht worden. Der amerikanische Präsident bezeichnete die Brände als die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.

Biden kündigte zudem an, dass die Regierung die kompletten Kosten für den Wiederaufbau von Los Angeles für einen Zeitraum von 180 Tagen übernehmen werde. Dies umfasse unter anderem die Beseitigung von Trümmern, die Entfernung von Gefahren sowie Massnahmen zum Schutz von Leben und Eigentum. Der Präsident sagte ausserdem, er werde den Kongress um Unterstützung bei der Bewältigung der Brände bitten.

1.51 Uhr: Feuer nahe Pasadena breitet sich weiter aus

Die Zahl der bisher zerstörten oder beschädigten Gebäude beim sogenannten «Eaton Fire» nahe Pasadena ist deutlich gestiegen. Laut Schätzungen seien bisher etwa 4000 bis 5000 Strukturen betroffen, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Fahrzeuge, sagte Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County. Zuvor lag die von den Behörden genannte Zahl noch bei 1000. Der Brand ist weiter ausser Kontrolle. Das Feuer hat sich laut Marrone mittlerweile auf mehr als 5500 Hektaren ausgebreitet.

1.29 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt auf sechs

Im Küstenort Malibu ist eine Person im Zuge der Feuerkatastrophe ums Leben gekommen. «Obwohl die Identität der Person noch nicht geklärt ist, belastet uns diese tragische Nachricht sehr», teilte Bürgermeister Doug Stewart mit. «Im Namen der Stadt Malibu möchte ich den Angehörigen dieser Person mein tiefstes Beileid aussprechen. Unsere Gemeinde trauert mit Ihnen in diesem Moment des unvorstellbaren Verlustes.» Die Zahl der bestätigten Todesopfer steigt damit auf sechs.

Donnerstag, 9. 1.

21.45 Uhr: Bürgermeisterin von Los Angeles muss sich kritischen Fragen stellen

Die verheerenden Brände haben das Katastrophenmanagement der Stadt Los Angeles ins Rampenlicht gerückt. «Unsere oberste Priorität ist es jetzt, Leben zu retten, Leben zu schützen, Häuser zu retten», sagt die Bürgermeisterin Karen Bass an einer Pressekonferenz. Sie sei nicht hier, um über den Stand des Haushalts zu sprechen, sagt sie, als sie sich kritischen Fragen zu fehlenden Ressourcen und verzögerter Hilfe stellen musste. Anwohner berichten laut Reportern von nicht funktionierenden Hydranten, zu wenig Löschwasser und einer spärlichen Präsenz von Rettungskräften in manchen Gegenden.

Bass räumt ein, dass extreme Wetterbedingungen – insbesondere die starken Winde – die Situation verschärft und den Einsatz von Löschflugzeugen behindert hätten. «Wir wissen auch, dass Feuerhydranten nicht für derartige massive Zerstörungen ausgelegt sind», sagt sie.

Auf Kritik an Budgetkürzungen für die Feuerwehr erklärt Bass, dass diese keine Auswirkungen auf die gegenwärtige Krise gehabt hätten und durch eine schwierige Haushaltslage bedingt gewesen seien. Zuletzt war das Feuerwehrbudget in Los Angeles um 18 Millionen Dollar auf 820 Millionen Dollar gekürzt worden. Die Bekämpfung der Brände wird jedoch auch von anderen Behörden wie dem Bundesstaat Kalifornien und durch Bundesmittel unterstützt. Bass kündigt an, die Massnahmen nach der Eindämmung der Brände zu überprüfen.

18.50 Uhr: Zahl der Todesopfer dürfte laut Sheriff weiter steigen

Bisher sind bei der Feuerkatastrophe in Los Angeles laut offiziellen Angaben fünf Personen gestorben. Die Zahl der Todesopfer werde wahrscheinlich aber noch steigen, sagt der Sheriff von Los Angeles, Robert Luna, am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz der Behörden. «Ich hoffe, ich liege falsch, aber ich glaube, sie wird steigen», sagte Luna.

Die Ausbreitung des Feuers im Osten der Stadt bei Pasadena konnte laut Angaben des Feuerwehrchefs Anthony Marrone gestoppt werden. Eingedämmt sei es jedoch noch nicht. Die Windstärke habe am Donnerstag etwas abgenommen, was die Brandbekämpfung aus der Luft zur Unterstützung der Einsatzkräfte am Boden ermögliche. Laut der Feuerwehr gab es auch Erfolge bei der Bekämpfung des Feuers bei den Hollywood Hills. «Wir stehen viel besser da als noch am Dienstag oder Mittwoch», sagt Marrone.

Die Behörden weisen jedoch warnend darauf hin, dass für Donnerstag weiterhin starke Winde vorhergesagt seien. Die Bevölkerung solle sich auf weitere Evakuierungen vorbereiten.

18.00 Uhr: Unsere Leseempfehlungen
17.03 Uhr: Uno bietet ihre Unterstützung an

Bei der Bekämpfung der Grossbrände in und um Los Angeles haben die Vereinten Nationen ihre Unterstützung angeboten. Uno-Generalsekretär António Guterres sagte, er sei «schockiert und traurig angesichts der grossflächigen Verwüstung». Er spreche den Familien der Opfer sein Beileid aus.

Zudem denke er an die vielen Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten oder sie verloren hätten, und danke den Einsatzkräften, die «unter extrem schwierigen Bedingungen alles tun, was sie können».

15:26 Uhr: Auch Promis fliehen vor den Flammen

Die Grossbrände in Los Angeles betreffen auch viele Hollywood-Promis. Im stark betroffenen und wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades haben Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon Häuser.

Der Reality-Star Paris Hilton musste laut eigenen Angaben im Fernsehen mit ansehen, wie ihr Haus den verheerenden Grossbränden bei Los Angeles zum Opfer fiel. «Mein Herz ist untröstlich», schreibt die 43-Jährige auf der Plattform X. «Ich sitze mit meiner Familie, schaue die Nachrichten und sehe im Fernsehen live, wie unser Haus in Malibu bis auf die Grundmauern abbrennt.»

Auch der Sänger Bill Kaulitz hat wegen der Brände sein Haus verlassen müssen. Das zeigt der Tokio-Hotel-Frontmann in einer Instagram-Story. In dem Post sind seine gepackten Luxuskoffer zu sehen, darunter ein Notfallset des Roten Kreuzes und zwei Walkie-Talkies. Ungewiss ist, ob Kaulitz’ Zwillingsbruder Tom und dessen Ehefrau, Heidi Klum, die im nahe gelegenen Bel Air leben, auch von den Bränden betroffen sind.

«Keine Worte», schreibt Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis auf Instagram zu einem Video von einer Autofahrt durch ausgebrannte Strassenzüge, vorbei an schwelenden Hausruinen und verkohlten Palmen. Curtis trauerte um ihren Wohnort Pacific Palisades. «Unsere geliebte Nachbarschaft ist weg», schreibt sie. Ihr eigenes Haus sei verschont geblieben, aber so viele andere Menschen hätten alles verloren.

«Star Wars»-Schauspieler Mark Hamill teilt seinen Instagram-Followern mit, dass er «in letzter Minute» sein Haus in Malibu verlassen habe. Am Strassenrand habe er bereits Flammen gesehen.

Die Villa von Hollywood-Komiker und -Schauspieler Billy Crystal ging in den Flammen unter. Er und seine Frau Janice hätten ihr Haus, in dem sie seit 1979 lebten, verloren, teilte der Schauspieler laut «Hollywood Reporter» mit. «Natürlich sind wir untröstlich, aber mit der Liebe unserer Kinder und unserer Freunde werden wir dies überstehen.»

11.34 Uhr: Thomas-Mann-Haus von Flammen «bisher unversehrt»

Mit dem Thomas-Mann-Haus und der Villa Aurora befinden sich zwei Kulturstätten im vom Feuer bedrohten Gebiet. Beide sind Exilorte deutscher Intellektueller während des Nationalsozialismus gewesen.

Wie eine Sprecherin der beiden Kulturstätten mitteilt, ist das Thomas-Mann-Haus von den Grossbränden «bisher unversehrt» geblieben. Auch die Villa Aurora habe dem Feuer in Teilen standhalten können. Beide Gebäude befänden sich weiterhin in der Gefahrenzone. Alle Mitarbeiter kamen rechtzeitig in Sicherheit.

Zur Villa Aurora teilte die Sprecherin mit: «Eine umfassende Schadenbeurteilung steht noch aus, so dass wir zurzeit keine abschliessende Einschätzung dessen vornehmen können, in welchem Umfang Schäden an der Bausubstanz, der historischen Einrichtung und der Bibliothek zu erwarten sind.» Zum bislang verschont gebliebenen Thomas-Mann-Haus hiess es: «Auch dies ist eine Momentaufnahme, da die Situation sich jederzeit ändern kann.»

11.30 Uhr: Feuer in den Hollywood Hills schwächt sich ab

Der Grossbrand in den berühmten Hollywood Hills hat sich laut Einschätzung der Behörden abgeschwächt. «Die Feueraktivität hat sich verringert», teilte das zuständige Sheriff-Büro auf der Plattform X mit. Das Feuer brenne nun hauptsächlich auf einer kleinen, von der Feuerwehr begrenzten Fläche.

Evakuierungsanordnungen seien teilweise wieder aufgehoben worden, teilte die Feuerwehr mit. Rückkehrende Anwohner seien trotzdem weiter zur Vorsicht aufgerufen. Die Feuerwehr sei in den betroffenen Vierteln noch immer im Einsatz.

Der Brand mit dem Namen «Sunset Fire» war laut Angaben der Feuerschutzbehörde Cal Fire am Mittwochabend (Ortszeit) ausgebrochen. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Flammen hatten sich laut Medienberichten schnell in Richtung des berühmten Hollywood-Boulevards ausgebreitet. Löschflugzeuge und Helikopter waren im Dauereinsatz, damit die Flammen nicht weiter auf das dichtbesiedelte Hollywood übergriffen.

10.28 Uhr: Flammen zerstören fast 2000 Häuser

Bei den Grossbränden sind laut Behördenangaben insgesamt knapp 2000 Gebäude abgebrannt. Das sogenannte «Eaton Fire» bei Pasadena habe 972 Gebäude zerstört, teilten die Behörden mit. Das «Palisades Fire» in Pacific Palisades am Westrand von Los Angeles brannte laut Schätzungen der Behörden ebenfalls rund tausend Häuser nieder.

Das «Eaton Fire» habe inzwischen eine Fläche von knapp 43 Quadratkilometern erfasst. Mehr als 37 000 Gebäude würden von den Flammen bedroht. Die Löscharbeiten im schwer zugänglichen Gelände würden durch «extreme Windgeschwindigkeiten» erschwert, hiess es. Mindestens vier Feuerwehrleute seien verletzt worden.

Noch weiträumiger wütet das «Palisades Fire». Es hat sich laut Behördenangaben auf eine Fläche von fast 70 Quadratkilometern ausgeweitet. In dem wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades haben mehrere Stars Häuser. Laut amerikanischen Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles.

9.29 Uhr: Feuer hinterlässt in Altadena eine Spur der Zerstörung

Satellitenaufnahmen zeigen derweil die Verwüstung, die das Feuer in Altadena bei Pasadena hinterlassen hat. Der Waldbrand hat ganze Siedlungen niedergebrannt. An mehreren Stellen brennt es noch immer.

9.25 Uhr: Wassertanks in Los Angeles zeitweilig leer

Der enorme Wasserbedarf zur Bekämpfung der verheerenden Brände hat zeitweilig zu leeren Wassertanks im Stadtteil Pacific Palisades geführt. Alle drei Tanks in dem Gebiet mit einem Fassungsvermögen von jeweils einer Million Gallonen (knapp 3,8 Millionen Liter) seien leer gewesen und hätten zu einem niedrigeren Wasserdruck bei den dortigen Hydranten geführt. Das sagte Janisse Quiñones, die Chefingenieurin der Wasser- und Strombehörde von Los Angeles. In einer Stellungnahme im Fernsehen betonte Quiñones später, dass Wasser weiterhin fliesse. Man habe sofort Notfallpläne aktiviert und Wassertankwagen eingesetzt.

9.06 Uhr: Feuer in Pacific Palisades breitet sich weiter aus

Der Waldbrand in Pacific Palisades hat sich laut der Brandschutzbehörde Cal Fire auf 70 Quadratkilometer ausgebreitet.

Am Pacific Coast Highway in Malibu haben die Flammen bereits eine grosse Zerstörung hinterlassen.

7.36 Uhr: Tausende Einsatzkräfte kämpfen gegen die Feuer

Mehr als 7500 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Grossbrände in Los Angeles. «Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Brände ein», teilte der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Sein Gliedstaat lasse nichts unversucht, um Anwohner zu schützen.

Bei der Bekämpfung der Feuer machen die Einsatzkräfte erste Fortschritte. Amerikanische Medien zeigten Aufnahmen von Helikoptern, die Wasser abwarfen, etwa beim «Sunset Fire» in den Hollywood Hills. Doch die Brände sind laut Angaben weiterhin nicht unter Kontrolle.

6.26 Uhr: 130 000 Menschen fliehen vor den Flammen

Ein neues Feuer in Los Angeles hat die bekannte Hügelkette Hollywood Hills erfasst. Der Brand mit dem Namen «Sunset Fire» begann am Mittwochabend (Ortszeit), wie die Feuerschutzbehörde Cal Fire mitteilte. Die Flammen breiten sich laut Medienberichten vom Runyon Canyon schnell aus, in Richtung des berühmten Hollywood-Boulevards. Die Behörden ordneten für Teile des Stadtviertels Evakuierungen an.

Laut Medienberichten sind 130 000 Menschen auf der Flucht und sind mehr als 1000 Gebäude zerstört worden. Die Brände sind weiterhin nicht unter Kontrolle.

6.22 Uhr: Gouverneur Newsom befürchtet weitere Todesopfer

Fünf Personen sind laut Behördenangaben bislang ums Leben gekommen. Gavin Newsom, der Gouverneur des Gliedstaates Kalifornien, befürchtet einen weiteren Anstieg der Opfer. Im Interview mit CNN sprach er von «völliger Zerstörung» und erinnerte an die tödlichen Feuer in Paradise, einer Ortschaft in Nordkalifornien. Der Ort war im November 2018 von dem sogenannten Camp Fire fast völlig zerstört worden, 85 Personen starben damals, Zehntausende wurden obdachlos.

Die gegenwärtigen Todesfälle wurden demnach nordöstlich der Metropole Los Angeles registriert, nahe Pasadena, wo das sogenannte «Eaton Fire» weiter ausser Kontrolle war. Dieser Grossbrand hat bereits eine Fläche von rund 42 Quadratkilometern erfasst.

Noch weiträumiger wütet das «Palisades Fire» am Westrand von Los Angeles. Es hat eine Fläche von mehr als 64 Quadratkilometern erfasst, von den Hügeln in Pacific Palisades bis zu den Stränden von Malibu. Nach ersten Schätzungen der Behörden brannten dort rund tausend Gebäude ab.

6.20 Uhr: Präsident Biden sagt Audienz beim Papst ab

Wegen der verheerenden Brände sagt der scheidende amerikanische Präsident Joe Biden seine für Freitag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre teilte mit, Biden wolle sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmassnahmen im Kampf gegen die Brände konzentrieren.

Biden erklärte die betroffene Region in Kalifornien gestern zum Katastrophengebiet. Dadurch könnten Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel erhalten, um den Wiederaufbau voranzutreiben, hiess es in einer Mitteilung des Weissen Hauses.

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