Melisa Aydinalp, Studentin und Model, will mit einer provokanten Aktion gegen das konservative Frauenbild in der Türkei und gegen Gewalt an Frauen protestieren. Ist das der richtige Weg?
«NZZ Akzent»: Türkei: Protest im Bikini
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In dieser Podcast-Episode:
Es herrscht grosse Aufregung auf einer Einkaufsmeile in Kadiköy, einem trendigen Quartier in Istanbul. Da spaziert eine junge Frau im Bikini die Strasse entlang. Mit einer Trillerpfeife und einem Plakat mit der Aufschrift «Freiheit für Brustwarzen» macht sie zusätzlich auf sich aufmerksam. Selbst in diesem liberalen Stadtteil sorgt dieser Auftritt für viel Aufsehen und Wut. Das nehme die 20-jährige Melisa Aydinalp gerne in Kauf, erzählt der Türkei-Korrespondent Volker Pabst.
Sie will provozieren und mit diesen Aktionen gegen das konservative Frauenbild in der Türkei ankämpfen. Auch gegen die häufig damit verbundene Gewalt an Frauen. Ob das der richtige Weg sei, um etwas an der Situation der Frauen zu ändern, sei natürlich fraglich, sagt Pabst in der neusten Folge von «NZZ Akzent». Und sicher gehe es Melisa auch darum, ihrer Modelkarriere etwas Schwung zu verleihen. Und doch: Die Bikini-Aktionen verdienten Respekt, findet Pabst. Melissa lege den Finger auf einen wunden Punkt in der türkischen Gesellschaft.
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