Montag, November 25

Georgien galt lange als Reform-Vorreiter unter den ehemaligen Sowjetrepubliken im Kaukasus. Am 26. Oktober 2024 steht es nun vor einer Richtungswahl. «NZZ Format» hat das Land besucht.

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Vor der Schicksalswahl fürchten viele Georgier, dass dem Land eine Autokratie droht und damit auch das Ende aller Bestrebungen, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Die Regierungspartei Georgischer Traum verabschiedete ein umstrittenes Gesetz über «ausländische Einflussnahme», woraufhin Brüssel den EU-Beitritts-Prozess stoppte. Das neue Gesetz schränkt zivilgesellschaftliche Organisationen und unabhängige Medien stark ein, ähnlich wie in Russland.

Für die Studentin Meggie und die Dorflehrerin Irma steht fest: Bleibt die Regierungspartei an der Macht, verwandelt sich das Land in eine Autokratie – und der Einfluss Russlands, das bereits 20 Prozent des georgischen Territoriums kontrolliert, wächst weiter. Der Ausgang der Wahl im Oktober entscheidet über die Zukunft Georgiens.

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