Dienstag, Oktober 1

Sieben Bühnen, 30 Lovemobiles und Tausende Tanzende – die Street Parade ist in vollem Gange

14.45 Uhr: Der erste Wildpinkler und die Express-Lane

Beim Bahnhof Stadelhofen herrscht bereits Grossandrang auf die mobilen Toiletten, es bildet sich eine meterlange Schlange. Wer es pressant hat, kann sich einen privilegierten Zugang zur Express Lane kaufen: Für zehn Franken gibt es unlimitierten Zugang zu den WC-Zonen. Man erhält einen «WC-Bändel» um den Arm und eine Flasche Wasser noch dazu. Statt also anzustehen und zu warten, bis man die zwei Franken Eintritt bezahlt hat, kann man direkt rein.

Einige finden das teuer, wie sich am WC-Bändel-Stand beim Opernhaus zeigt. Zehn Franken ist doch übertrieben, sagt ein Mann aus Deutschland. Der Bändelverkäufer rechnet ihm vor: «Du bekommst ein Wasser, das sonst fünf Franken kostet, und musst beim WC nicht mehr anstehen. Das ist doch ein guter Deal. Zudem hast du hier den ganzen Tag Musik und musst keinen Eintritt zahlen.» Das Argument überzeugt offenbar, der Mann kauft sich den Bändel.

Zur gleichen Zeit im Seefeld: Neben dem ersten Lovemobile ist ein kleines Vorgärtchen. Grüntonne, Buchsbüsche, ein schöner Altbau im Seefeld. Und: Ein Wildpinkler, der sich 10 Meter von der nächsten Toilette entfernt auf den Boden erleichtert. Er trägt Sonnenbrille, Kurzhaarschnitt und lässt sich Zeit. Als er fertig ist und den kritischen Blick einer angegrauten Raverin bemerkt, verbeugt er sich kurz und führt entschuldigend die Hände zusammen, wie zum Gebet.

14.41 Uhr

Nicht alle scheinen gewusst zu haben, was für ein Tag ihnen heute in Zürich bevorsteht. Diese zwei Touristinnen schauen dem Treiben verwundert zu.

14.36 Uhr:

Auf sieben Bühnen können Raverinnen und Raver um das Seebecken tanzen.

14.22 Uhr: KI auf dem Lovemobile

Diese fahrende Bühne hat sich Grosses vorgenommen. «Eine Welt von Rätseln und Geheimnissen», «futuristische Musikgenres» und all das «gesteuert von Künstlicher Intelligenz»: Das verspricht das zweite Love Mobile. In der Praxis ist da vor allem viel Glitzer, Seifenblasen und sehr analoges Getanze.

Es ist heiss, es ist laut, die Party läuft. Aber noch ist Platz rund um den Bürkliplatz: Nur langsam füllen sich die Strasse mit Menschen, und viele von denen, die schon hier sind, stehen noch etwas zögerlich in den letzten Schattenflecken herum und tanzen auf der Stelle. Die ganze grosse Stimmung: Sie rollt erst gerade an.

14.00 Uhr: Die Parade geht los

Ein Countdown, ein Schrei, und los geht die Street Parade. Punkt 14 Uhr setzt sich der Umzug in Bewegung, das erste Lovemobile fährt los. Angeführt von einer Reihe als farbige Engel verkleideter Frauen.

Als sich das erste Fahrzeug durch die Menge pflügt, wird das Gedränge zum ersten Mal so richtig eng. Der Bass dreht auf, alle hüpfen, dann kommt der Drop – ein plötzlicher Rhythmuswechsel – und ein Johlen geht durch die Menge.

Schwitzende halbnackte Körper, farbige Hüte, hüpfende Kinder mit Irokesenschnitt: Als die Street Parade Kurs auf die Innenstadt nimmt, fährt sie an einem Ort vorbei, der so gar nicht zu all dem passen will. Dem Edelhotel Eden au Lac. Doch auch dort freuen sich die Gäste offensichtlich über die Techno-Party. Etliche hüpfen ekstatisch auf den altehrwürdigen Terrassen des Hotels herum.

13.45 Uhr: Meerjungfrauen und Wikinger

Den HB haben am frühen Nachmittag die Raver übernommen: Frauen und Männer mit Glitzerschminke, Gruppen mit Leuchtwesten, Wikinger und Meerjungfrauen. Viele der internationalen Gäste reisen per Bus an. Auf dem Busbahnhof am Sihlquai stehen die Cars aus Italien, Frankreich und Deutschland aufgereiht.

Die Raver schiessen beim Aussteigen fröhliche Ankunftsselfies. So wie Devin aus Turin. Der junge Mann im Hawaiihemd sagt, er sei das erste Mal in seinem Leben ausserhalb von Italien und drum schon voller Vorfreude auf die grosse Party. Kopfzerbrechen bereiten ihm nur die hohen Preise. Ein Bier koste 9 Euro, habe er gehört. «Incredibile!» Darum hätten sie unterwegs vorgesorgt.

Die Busse fahren um 24 Uhr und 4 Uhr morgens zurück nach Turin. Er geht um Mitternacht, wenn er den denn Bus wieder finde.
Fotografieren lassen wollen er und seine Freunde sich lieber nicht. Sie seien «bad guys», sagt er.

13.27 Uhr: Wie heisst nochmals das Motto?

Weil die erste Parade bei der Stadtpolizei 1992 als Demonstration angemeldet wurde, musste sie ein Motto haben. Das ist bis heute so. «Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz», lautete das erste, «Prefer: Tolerance» das aktuelle. Aber erkennen Sie ein Street-Parade-Motto als solches, wenn Sie eines sehen? Hier der Test:

13.14 Uhr: Längstes Lovemobile der Geschichte

Das erste Lovemobile ist ein Rekord: 34,7 Meter lang – so viel wie noch keines zuvor. Gebaut hat es der Verein «Friends of the Street Parade», der traditionell die Parade eröffnet. Das Motto ist «Dschungel», und tatsächlich ranken sich ein paar grüne Plastikblättchen über den Wagen. Sonst ist er wie jede andere fahrende Bühne hier: voll, laut und gerade ziemlich heiss.

13.00 Uhr: Auf die Sekunde genau

Punkt 13 Uhr beginnt auf der Hauptbühne auf dem schon gut gefüllten Sechseläutenplatz der Electro-Singer-Songwriter Monolink zu spielen. Die Menge jubelt. Und zwei Minuten später setzt zum ersten Mal jener dröhnende Bass ein, der Zürich durch diesen Tag begleiten wird.

12.54 Uhr: Das Warten auf den Start

Am Utoquai füllt sich langsam die autoleere Strasse. Wo sonst die Pendler vorbeirauschen, stehen jetzt die riesigen Lovemobiles bereit. Die Raverinnen und Raver warten mit viel Glitzer und gelangweilten Gesichtern darauf, dass es um 13 Uhr losgeht.

12.16 Uhr: Illegales Campen unter den Augen des Gesetzes

Wo sonst die Richter über Recht und Unrecht urteilen, campen heute die Raverinnen und Raver. Direkt vor dem Zürcher Obergericht wird aus einem respektablen Pärkchen wie jedes Jahr ein Campingplatz. Bier, Chips und nackte Oberkörper statt ernsten Anzugträgern: Es ist das erste Zeichen, dass Zürich an diesem Tag eine etwas andere Stadt ist.

11.43 Uhr: Viel Dosenbier und eine Dragqueen auf dem Campingplatz

In Wollishofen herrscht schon am Morgen Festival-Atmosphäre. Auf dem Campingplatz «Fischers Fritz» stehen die Zelte dicht an dicht. Technosound aus unzähligen Boxen mischt sich zu einem irritierenden Klangteppich.

Männer mit nackten Oberkörpern prosten sich mit Dosenbier zum Frühstück zu; eine Dragqueen zupft ihr pinkes Latexkostüm zurecht, während eine Frau mit Kopftuch Campingutensilien aus dem Kofferraum ihres Autos lädt.

Der Campingplatz «Fischers Fritz» am Zürichseeufer ist seit Jahren ein beliebter Treffpunkt der Raver. Vornehmlich Italiener, Deutsche und Holländer sind anzutreffen. Die Verantwortlichen schaffen für das Street-Parade-Wochenende zusätzlichen Platz, selbst der Kinderspielplatz wurde zur Campingzone umfunktioniert.

Emanuelle und Knut haben es in ihrem Camper verhältnismässig gemütlich. «Wir sind schon 56, fürs Zelten sind wir zu alt», sagt die Aargauerin und lacht. Sie bleiben zwei Nächte hier. «Das ist das beste, dann müssen wir uns keine Gedanken machen wegen der Heimreise.» Zudem sei die Stimmung super locker, alle seien hilfsbereit. «Nur nachts ist es etwas laut», fügt Knut an. «Um 4 Uhr haben sie nochmals richtig Gas gegeben.»

Die beiden wollen es ruhiger angehen. «Wir gehen artgerecht auf die Rentenwiese», sagt sie. Später als zehn werde es wohl nicht bei ihnen.

11.30 Uhr: Momo-Verkäufer aus dem Glarnerland

Während viele Zürcherinnen und Zürcher der Mega-Party eher entfliehen möchten, strömen aus allen Ecken des In- und Auslandes Partytiere in die Stadt.

Vor Tagen schon war im hintersten Ecken des Glarnerlands an einem Momo-Stand ein warnend-frohlockendes Schild zu lesen: «Bin am Samstag nicht in Linthal! Bin an der Street Parade». Darunter ein Smiley mit einem (mutmasslichen) Joint.

Antworten auf alle wichtigen Fragen zum Techno-Grossanlass

Fast eine Million Raver, 90 Tonnen Abfall, 30 Love-Mobiles und 15 Extrazüge: Heute nimmt das Partyvolk für einen Tag und eine Nacht Besitz von Zürich. An der mutmasslich grössten Technoparty der Welt, der Street Parade.

Wird die Millionengrenze wieder geknackt?

Angesichts der guten Wetterprognosen könnte es dieses Jahr wieder so weit sein. Letztmals kamen gemäss Schätzungen der Organisatoren 2018 eine Million Raverinnen und Raver nach Zürich. Normalerweise bewegt sich die Besucherzahl um 900 000.

Verglichen mit dem Start ist das fast eine Vertausendfachung. Bei der ersten Street Parade im Jahr 1992 tanzten noch rund 1000 Raver in der Zürcher Innenstadt. In den Jahren darauf stiegen die Zahlen rasant, bis 2001 das erste Mal die Millionengrenze geknackt wurde.

Zwar waren es in Regenjahren wie 2002, 2009 und 2010 deutlich weniger. Doch auch dann sank die Zahl nie unter eine halbe Million. Nur während der Pandemiejahre kam niemand, weil die Parade abgesagt war. Seit 2022 besuchen nun wieder Techno-Freaks aus aller Welt Zürich und verwandeln die Stadt in eine riesige Tanzfläche.

Weiter wachsen will die Street Parade übrigens nicht. Es gehe nicht darum, neue Rekorde aufzustellen, schreiben die Veranstalter. Sondern darum, dass die Einzelnen Freude daran haben könnten.

Was ist dieses Jahr besonders?

Eigentlich nichts. Die Street Parade lebt davon, dass sie jedes Jahr ähnlich abläuft – so wie die Hunderttausende Besucher es sich wünschen. Neben den 30 fahrenden Bühnen, den Love-Mobiles, gibt es auch 8 fixe Bühnen entlang der Route. Diese verläuft vom Utoquai am Zürcher Seebecken via Sechseläutenplatz, Quaibrücke und Bürkliplatz bis hin zum Hafendamm in Zürich Enge.

Im Vergleich mit anderen Grossanlässen speziell ist, dass die Teilnahme an der Street Parade gratis ist – offiziell handelt es sich um eine Demonstration. Die jährlichen Kosten – rund 2,8 Millionen Franken – werden über Sponsoring und Catering-Einnahmen gedeckt.

Im eher durchkommerzialisierten Musik-Business ist zudem bemerkenswert, dass die auftretenden Musikerinnen und Musiker hier auf eine Gage verzichten. Das hat damit zu tun, dass die Organisatoren hinter der Street Parade nicht gewinnorientiert arbeiten und stark auf freiwillige Helfer bauen.

Kann ich am Tag der Street Parade normal durch die Stadt fahren?

Nein. Die Innenstadt um das Seebecken ist mit einer Reihe von Fahr- und Parkverboten belegt. Mit dem Auto wird so gut wie kein Durchkommen sein. Die Stadt empfiehlt deshalb ein Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel.

Auch dort wird der Grossanlass jedoch einiges auf den Kopf stellen. Zwischen Paradeplatz und Bürkliplatz, am Limmatquai und über das Bellevue fahren ab 12.30 Uhr weder Trams noch Busse. Am Bahnhof Stadelhofen, der sich direkt am Umzug befindet, dürfte zudem kaum ein Durchkommen sein. Die SBB empfehlen selbst Reisenden, die an die Street Parade wollen, über den Hauptbahnhof oder Zürich Enge zu fahren.

Um die Menschenmassen sicher nach Zürich und wieder weg zu bringen, setzen die SBB 15 Extrazüge ein. Auch das Nachtnetz im Kanton wird temporär ausgebaut.

Wie steht es um die Sicherheit?

Nachdem beim letzten Zürcher Grossanlass – dem Pride-Umzug im Juni – ein mutmasslich islamistisch motivierter Anschlagsplan vereitelt worden ist, sind die Behörden auch bei der Street Parade wachsam.

Die Stadtpolizei Zürich ist mit einem Grossaufgebot im Einsatz, wie sie auf Anfrage schreibt. Es seien «viele Sicherheitsmassnahmen» getroffen worden. Details gibt die Polizei aus polizeitaktischen Gründen nicht bekannt. Die in der Innenstadt verteilten Hindernisse für irregulär fahrende Fahrzeuge dürften dabei nur das sichtbarste Element des Sicherheitskonzepts sein.

Wie hat sich die Street Parade gewandelt?

Die Street Parade wird in diesem Jahr zum 31. Mal veranstaltet. Begonnen hat alles 1992, als gerade einmal zwei Love-Mobiles die Raver auf dem Limmatquai und der Bahnhofstrasse begleiteten.

Fast wäre die Street Parade jedoch schon kurz nach ihrer Gründung verboten worden. 1994 wollte der damalige Polizeivorsteher Robert Neukomm (SP) der Parade keine Bewilligung mehr erteilen. Zu gross und zu laut war sie ihm. Ausserdem störte sich Neukomm am vielen Abfall, den die Parade schon damals produzierte. Dazu kam, dass die Stadtregierung sich damals mit einer grossen offenen Drogenszene herumschlug und weitere Ausschweifungen in der Innenstadt verhindern wollte.

Der Protest war riesig, auch die NZZ kritisierte den Entscheid – er entstamme einer «Haltung der Kleinlichkeit und Engstirnigkeit». Nach einem Rekurs und der Verlegung der Route zum Seebecken konnte der Anlass trotzdem stattfinden.

Seit 2003 starten die Love-Mobiles im Seefeldquartier. Zuvor befand sich der Anfang der Parade in Wollishofen. Der Besucherandrang ist bis heute gross. Trotz ihrem mittlerweile fortgeschrittenen Alter lockt die Parade immer noch zuverlässig ein junges Party-Publikum an, das Zürich mit Musik, Tanz und jeder Menge Abfall füllt.

Warum hat die Street Parade ein Motto?

«Let the Sun Shine», «Follow Your Heart» oder schlicht «Friendship»: Traditionellerweise gibt sich die Street Parade jedes Jahr ein tendenziell etwas nebulöses Motto. Dieses Jahr lautet es «Prefer:Tolerance».

Man wolle mit dem Techno-Fest zeigen, «dass eine tolerante Haltung Menschen unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichsten Alters zusammenbringen und Positives bewirken kann, unabhängig von Religion, sexueller Orientierung, Hautfarbe oder Interessengruppe», schreiben die Organisatoren.

Die Sache mit dem Leitspruch hat übrigens einen historischen Ursprung. Im Jahr 1992 reichte der Mathematikstudent Marek Krynski bei der Stadtpolizei eine Eingabe für eine Demonstration ein, und diese musste ein Motto haben. «Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz», lautete es damals.

Was ist mit den Drogen?

An der grössten Technoparty der Welt wird auch eine grosse Menge an Drogen konsumiert. Die im Abwasser gemessenen Rückstände beim Ecstasy oder Kokain sind jeweils deutlich höher als an einem normalen Wochenende in Zürich. Sie schwanken jedoch von Jahr zu Jahr stark.

Das Drogeninformationszentrum der Stadt Zürich warnt wie jedes Jahr vor dem unkontrollierten Drogenkonsum. An der Street Parade würden stets besonders viele falsch deklarierte Substanzen verkauft. Man solle deshalb nur konsumieren, was man zuvor bei einem mobilen Drogen-Test-Labor habe überprüfen lassen. Ein solches gibt es beim Bürkliplatz und, zum ersten Mal, auch an der Langstrasse.

Das Testangebot ist gratis. Auch Schutz und Rettung Zürich wird mit einem Grossaufgebot vor Ort sein.

Wie viel Abfall wird erwartet?

Viel. In der Vergangenheit fielen jeweils rund 90 Tonnen Abfall durch die Street Parade an. Am Abend läuft man im Stadtzentrum jeweils auf einem Meer von plattgedrückten Bierdosen, Glasflaschen und Verpackungen.

Für die Aufräumarbeiten auf dem Festgelände sind die Organisatoren zuständig, bei den ebenfalls stark verschmutzten Einfallsachsen zur Parade kümmert sich die Stadt um Sauberkeit. Auch eine Reinigung des Seebeckens findet jeweils statt.

Das Zürcher Amt für Entsorgung und Recycling (ERZ) schreibt auf Anfrage, man bemühe sich, die Abfallmengen bei Grossveranstaltungen zu reduzieren, und mache den Veranstaltern diesbezüglich strenge Vorschriften, etwa zur Trennung von PET, Aluminium, Glas und Karton.

Beim durch die Stadt gesammelten Abfall – letztes Jahr rund 30 Tonnen – habe man die Recycling-Quote in den vergangenen Jahren steigern können, dank einer maschinellen Nachsortierung. Die Quote betrug 2023 rund 14 Prozent. Die Mehrheit des Street-Parade-Güsels bleibt somit klassischer Kehricht.

Was tut die Stadt gegen den Gestank nach der Parade?

Es ist jedes Jahr dasselbe: Sind die Raver einmal weg, ist die ganze Innenstadt noch tagelang nur naserümpfend passierbar. Es stinkt, vor allem nach Urin.

Die Stadt Zürich geht mit einem Arsenal von Massnahmen dagegen vor. Mit Schwemmfahrzeugen werden schon in der Nach nach der Parade jeweils stundenlang Plätze und Strassen gereinigt. Für kleinere Gassen und Promenaden hat die Stadt kleine Lieferwagen mit Wassertank und Hochdruckstrahl parat. Des Weiteren kommt auch ein spezieller Anti-Urin-Spray zu Einsatz. Dieser soll den WC-Geruch auf den Strassen mit einer angenehmen Zitronennote überdecken.

All das reicht in der Regel aber nicht, um den Gestank ganz von den Strassen zu bannen. Das schafft jeweils erst der erste grosse Niederschlag nach der Street Parade. Mit dem ersten Regen verschwindet traditionell auch die letzte Erinnerung an die Riesenparty.

* Oliver Camenzind, Marius Huber, Jan Hudec, Francesca Prader, Giorgio Scherrer

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